Tourenwagen Allgemein
22.05.2019
DMV BMW Challenge: Doppelpack für Marc David Müller in 325iS Klasse
Marco Hürbin zeigte bereits im Qualifying, dass er auch in der Magdeburger Börde nur schwer zu schlagen sein wird. Christian Schulze zeigte jedoch, dass er es dem Eidgenossen nicht ganz so einfach machen wird. Im ersten Rennen musste sich Hürbin tatsächlich erst einmal hinten anstellen. Aber nicht Schulze, sondern Harald Tänzler (KK M3 GTR E46) hatte sich die Führung geschnappt. Die behauptete Tänzler bis zur vierten Runde, musste dann aber Schulze und Hürbin passieren lassen. Wenig später zog zudem noch Christoph Driescher im M3 GTR E90 vorbei. Schulze verteidigte die Spitzenposition, doch nach fünf Runden ging Hürbin vorbei. Mit einem Abstand von 1,8 Sekunden wurde Hürbin vor Schulze als Sieger abgewinkt. „Ich habe es ein wenig spannender gemacht. Aber das Problem sind die Starts, weil ich nicht die meiste Leistung habe. Am Anfang gab es noch einige Positionswechsel, wobei ich zunächst auf Platz drei war. Ich konnte die beiden vor mir überholen. Danach habe ich das Rennen quasi verwaltet und ins Ziel bringen können“, so Hürbin.
Zufrieden zeigte sich auch Christian Schulze: „Beim Start war die Hölle los. Marco hat sich intensiv um mich gekümmert und ich mich um ihn. Harald Tänzler hat dies eiskalt ausgenutzt und die Führungsarbeit übernommen. Hinten dran ging es eigentlich von der ersten Sekunde an voll zur Sache. Ich wusste, wenn Marco vorbeigeht, dass es sehr schwierig werden würde, ihn wieder zu kriegen. Ich habe in den letzten drei Runden alles gegeben. Kurz vor der Zielflagge ist mir das Auto auf allen vier Rädern weg und es war schwer es wieder zu kriegen.“ Rang drei holte sich Christoph Driescher, der den perfekten Blick auf das Geschehen vor ihm hatte. Erst gegen Schluss musste der Drittplatzierte abreißen lassen.
Die entscheidende Szene im zweiten Durchgang passierte gleich beim Start. Hürbin kam in der Rechtskurve zu weit raus und pflügte durchs Grün. Als sich der Schweizer darauf noch drehte, war das restliche Feld weit enteilt. Schulze setzte sich an der Spitze immer weiter von Christoph Driescher ab. Der hielt jedoch weiterhin Sichtkontakt, musste sich aber nach einigen Umläufen mit knapp über zwei Sekunden Rückstand geschlagen geben. „Das war ein gutes Wochenende. Das Auto lief bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut. Die Performance hat auf jeden Fall gestimmt. Die Jungs haben toll gearbeitet und wir haben uns vom Quali zum Rennen um vier Sekunden verbessern können. Beide Rennen haben spannenden Motorsport geboten und ich denke das ist das, was die Zuschauer auch sehen wollen“, freute sich Driescher über seine beiden Podestplätze.
Rang drei holte sich Jens Smollich in seinem neu aufgebauten M2 GTR, nachdem er im ersten Rennen noch als Fünfter hinter Harald Tänzler das Zieltuch gesehen hatte. Marco Hürbin führte seine Aufholjagd immerhin noch an die vierte Stelle des Gesamtklassements.
Hinter dem diesmal bärenstarken GTR1 Feld zeigte sich das Familiengespann Thormählen als stärkste Kraft. Im ersten Rennen kämpfte Hinrich Thormählen nach einigen Runden Rainer Gelhaus im neu aufgebauten GTR4 M3 E46 nieder und fuhr auf den sechsten Gesamtrang. Damit sicherte sich Thormählen zudem die GTR2 vor Georg Uhl (M3 GTR 3,2 E36). Im zweiten Durchgang ging es für Maurice Thormählen noch einen weiteren Platz nach vorne. Rang zwei in der GTR2 ging diesmal an Michael Neuhauser im M135i.
Noch vor Neuhauser landete Rainer Gelhaus erneut auf dem siebten Gesamtrang. „Ich hatte mit Harald Tänzler aus der GTR1 die ganze Zeit einen kleinen Kampf um Gesamtplatz vier. Ich bin aber nicht mehr rangekommen, weil der Motor Geräusche machte. Ich nahm das Gas raus. Harald hatte sich aber weggedreht und ich kam wieder einen Platz vor“, so Thormählen. Für Gelhaus war das Wochenende mit zwei Siegen in der GTR4 vor Christian Kautz (330i GT E46) und Ingo Baum (BPM-M3 3,2 E36) ein glänzender Einstand mit dem neuen Renngefährt.
Vierter wurde Andreas Hansen im 325is E36. „Im ersten Rennen konnte ich Hinrich Thormälen gut hinter mir halten, aber dann hatte er eine Lücke gefunden und ist an mir vorbei. Am Ende kamen die zwei 240er nahe. Da war es schon eng. Aber ich habe es doch gut hinbekommen und freue mich über den Sieg in der GTR4“, so ein zufriedener Rainer Gelhaus.
In der GTR3 konnte Timo Raff (M240i RC) einen Doppelsieg verbuchen. Hochspannung pur vor allem in Rennen eins. Niklas Koch (M240i RC) lag hier lange Zeit in Front. Doch Raff attackierte fast die komplette Renndauer über. Zwei Runden vor Schluss entschied Raff den packenden Zweikampf für sich. Gerade einmal 0,363 Sekündchen betrug der Minimalabstand. „Ich hatte von Anfang an darauf spekuliert, dass er seinen Motor überhitzt, was am Schluss auch so war und er kurzzeitig auf der Geraden keinen Saft hatte. Da konnte ich mich vor ihn setzen. In der letzten Runde, wo ich vor ihm war, hatte ich in der Schikane ein kleines Problem und kam zu weit raus. Im letzten Sektor sind wir dadurch im Parallelflug gefahren. Letztlich konnte ich mich innen durchsetzen und noch vorbei“, so Raff.
Koch bestätigte den Eindruck von Raff: „Ich hatte Probleme mit dem Antrieb. Der Motor zeigte mir nach der Schikane eine Fehlermaldung an und ich hatte kurz keinen Vortrieb mehr. Ich musste meinen Konkurrenten vorbeilassen. An der zweiten Schikane habe ich nochmals versucht vorbei zu fahren. Es war zwar ein schönes Rennen, aber am Ende doch nur Platz zwei.“ Dritter wurde Sepp Römer.
Rennen zwei schien für Raff einen ähnlich positiven Verlauf zu nehmen. Doch gegen Schluss wurde der M235i RC plötzlich langsamer. Dadurch stürmte Sepp Römer (AVP GTR 3,0 E36) vorbei. Freuen konnte sich Römer jedoch nicht lange über die Klassenführung. Ein Reifenschaden sorgte für einen halben Dreher und der direkt dahinter fahrende Georg Uhl konnte nicht mehr ausweichen. Für beide Piloten kam das Aus und Raff konnte den verlorengeglaubten zweiten Sieg doch noch abstauben.
Bei den 325iS Cup Fahrzeuge scheint sich Marc David Müller (325iS E46) immer stärker als Favorit herauszuschälen. Beide Erfolge waren jedoch hart erarbeitet, denn sowohl Markus als auch Lukas Fester setzten mit ihrem 325i E90 dem Doppelsieger ordentlich zu. Letztlich behielt Müller in einem beinharten, aber fairen Duell zweimal die Oberhand. „Es war heute ein wirklich hartes Rennen. Markus Fester war gerade am Anfang super schnell. Da habe ich meine Reifen nicht richtig auf Temperatur bekommen. Was dann ablief, war ein ziemlich harter Fight. Ich konnte es glücklicherweise für mich entscheiden. Markus ist ein super Fahrer und besonders stark auf der Bremse“, berichtete der Doppelsieger über den ersten Durchgang. Dritter wurde in beiden Rennen Jens Hösel, der in seinem 325i E30 auf Fehler der beiden Kontrahenten lauerte. Die weiteren Plätze gingen an Dominic Moret (325iS E30), Ulrich Tappe und Björn Freier (beide 325iS E36).