Tourenwagen Allgemein
03.10.2019
Ludwig und Alzen beim Finale der Tourenwagen Legenden im Duett
Auch wenn bei den Tourenwagen Legenden normalerweise die Gesamtheit der Teilnehmer mit ihren einzigartigen Rennfahrzeugen im Vordergrund steht – beim Finale ist Klaus Ludwig der Star. Zusammen mit einer Reihe von Freunden und alten Weggefährten feiert er beim Heimspiel in der Eifel seinen 70. Geburtstag. Und natürlich wird er auch dabei wieder in der AMG Mercedes C-Klasse ITC Platz nehmen, in der er zusammen mit seinem Sohn Luca in Spa-Francorchamps das Rennen gewonnen hat. Diesmal an seiner Seite: Uwe Alzen. Der Betzdorfer war unter anderem 1996 Teamkollege von Ludwig bei Opel in der ITC. „Ich musste nicht lange überlegen, als ich gefragt wurde, ob ich mit Klaus ein Rennen bestreiten möchte“, sagt Alzen. „Er war für mich immer ein großes Vorbild und wir sind über die Jahre gute Freunde geworden. Das ist für mich eine große Ehre.“ Auf das Einsatzfahrzeug, das unter der Bewerbung von H&R Spezialfedern aus Lennestadt an den Start geht, ist Alzen sehr gespannt: „Ich bin die 96er C-Klasse ja selber nie gefahren und bin sehr neugierig, was das Auto so kann. Klasse 1 – das waren absolute Hightechboliden. Oberstes Gebot ist, nichts kaputt zu machen. Aber ich will schon wissen, was mit dem Wagen so geht, schließlich bin ich Rennfahrer.“
Ludwig und Alzen treffen auf harte Konkurrenz. Kurt Thiim, der das Auftaktrennen der Tourenwagen Legenden in Oschersleben für sich entschied, teilt sich eine 96er C-Klasse mit Thorsten Stadler und ein Pendant aus dem Jahr 1995 teilen sich Jörg van Ommen und Patrick Huisman. Wenn auch mit dem Status Ex-DTM-Fahrer geadelt – in Sachen Meisterschaft sind die Topstars diesmal nur Statisten. Diese entscheidet sich zwischen Stefan Rupp, der erneut seinen legendären Alfa Romeo 155 ITC an den Start bringt, Jörg Hatscher (AMG Mercedes C-Klasse ITC 1996) und besagtem Klaus Ludwig, der ebenfalls noch Chancen auf den Titel hat. „Bei uns gibt es keine Stallregie“, sagt Hatscher. „Ich freue mich, dass die Meisterschaft vor dem Finale noch offen ist. Und wir werden sie hart aber vor allem fair ausfahren.“
Beim Finale der Tourenwagen Legenden weht noch einmal ein frischer Wind. Eine Reihe an neuen Fahrzeugen ist mit von der Partie. Ein echter Hingucker ist der Volvo 850 T5 Gruppe A, mit dem Helmut Baumann und Dr. Michael Tapella ihr Seriendebüt bestreiten. Es handelt sich dabei um den Werkswagen von Volvo Deutschland, der 1995 beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring am Start war. Die Spezifikation des Schwedenbombers kam in dieser Form daneben auch in internationalen Gruppe-A-Meisterschaften zum Einsatz. Steffan Irmler bringt einen Opel Vectra STW in der Klasse 4 an den Start. Dort beheimatet ist auch Alexander Schmidt mit seinem Williams Renault Laguna ST WTCC. Beide Fahrzeuge entstammen der 2-Liter-Supertourenwagen-Ära, die Ende der Neunziger die Klasse 1 überlebte.
Die Neulinge treffen auf die geballte Power Tourenwagen Legenden, die in der Saison 2019 bereits für Furore sorgte: die beiden Audi-Piloten Anton Werner und Klaus Peter, die Italien-Fraktion Auro Straffi (Alfa Romeo 33-16V) und Nico Herden (Fiat Ritmo 130 TC), die BMW-Fahrer Ulrich Schröder, Sjaco Griffioen und Heinz Pott sowie Jaan Reiling, die Sternfahrer Gerbert Luttikhuis, Ferdi Weischenberg und Marcel Wüst sowie Peter Kohl mit seinem Ford Sierra Cosworth RS 500.
Das Rennwochenende umfasst ein Freies Training (Freitag, 10:20 Uhr), ein Qualifying (Samstag 12:20 Uhr) sowie ein Rennen über 40 Minuten (Sonntag, 13:25 Uhr). Qualifying und Rennen werden im Livestream unter www.Tourenwagen-Legenden.de übertragen. Neben den Sessions sind die traumhaften Renntourenwagen und ihre Piloten im Fahrerlager zu bestaunen. Eine Autogrammstunde ist in Planung und wird über die Social-Media-Kanäle der Tourenwagen Legenden rechtzeitig terminiert. Übrigens ist auch die Partnerserie „Tourenwagen Revival“ mit im Boot, in der ähnliche Renntourenwagen am Wochenende zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen absolvieren.