Hatscher übernahm in Kurve eins die Führung. Dahinter entbrannte ein packendes Duell um Platz zwei zwischen Werner im Audi und Pole-Sitter Thorsten Stadler in einer weiteren AMG Mercedes C-Klasse ITC. Stadler setzte Werner mächtig unter Druck, fand auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde jedoch keinen Weg am Audi-Piloten vorbei. In Runde neun ereilte Stadler dann ein Defekt an der Servolenkung, nachdem er im Zweikampf mit Werner zu hart einen Curb überfahren hatte. Während die Verfolger kämpften, hatte sich Hatscher an der Spitze des Feldes einen Vorsprung erarbeitet und fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen.
Platz vier ging an Ulrich Schröder im BMW M3 E36 Coupé. Einen Platz dahinter folgte das schnellste Gruppe-2-Fahrzeug. Die beiden Mercedes-190-Piloten Gerbert Luttikhuis und Ferdi Weischenberg kämpften zeitweise im Abstand von nur wenigen Sekunden, mit dem besseren Ende für den Niederländer im EVO II. Dahinter platzierten sich Klaus Peter im Audi V8 DTM und Peter Kohl im Ford Sierra Cosworth RS 500.
Letzterer zählt zu den absoluten Favoriten von Schauspieler Norbert Heisterkamp. „Der Sierra war einer der ersten Wagen, die im normalen Straßenverkehr mit einem riesigen Flügel gefahren sind“, sagte er. „Wow, dachte ich damals, alter Schwede. Das war klasse.“ Heisterkamp überreichte bei der Siegerehrung nicht nur die Pokale, sondern nahm auch im Fahrerlager die legendären Renntourenwagen unter die Lupe – unter anderem die AMG-Mercedes C-Klasse von Stadler. Dieser machte dem ehemaligen Stuntman, der Anfang des Jahrtausends selber an Rennveranstaltungen teilnahm, gleich das Angebot, ein Rennen der Tourenwagen Legenden im Mercedes zu bestreiten. Heisterkamps Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Natürlich, sehr gerne. Mache ich!“
Der vierte Lauf der Tourenwagen Legenden findet vom 6. bis 8. September 2019 im Rahmen des Historic Grand Prix im niederländischen Zandvoort statt.
Stimmen der drei erstplatzierten Fahrer
Jörg Hatscher (AMG Mercedes C-Klasse ITC): „Das war legendär. Diese geschichtsträchtigen Autos auf der Rennstrecke zu bewegen und dabei gegen Ikonen wie Altfrid Heger zu fahren, macht eine Menge Spaß. Ich bin von Platz zwei aus gestartet und konnte noch vor der ersten Kurve die Führung übernehmen. Hinten raus habe ich es etwas ruhiger angehen lassen, weil ich mir einen kleinen Vorsprung erarbeitet hatte. Am Ende drei Marken auf dem Podium, was will man mehr?“Anton Werner (Audi 80 DTM): „Das war ein sehr spannendes Rennen. Der Kampf um Platz zwei war für mich recht anspruchsvoll. Am Ende konnte ich die Position aber gegen Thorsten verteidigen und dann das Rennen in der zweiten Hälfte kontrolliert nach Hause fahren.“
Altfrid Heger (BMW M3 DTM): „Michael hat einen guten Start erwischt und Platz vier verteidigt. Aufgrund der fehlenden Leistung in unserem Klasse-3-BMW konnte er an den drei Spitzenfahrzeugen natürlich nicht dranbleiben. Dann hatte Thorsten Pech und wir haben Platz drei geerbt. Wir sind ein spektakuläres Rennen gefahren, waren immer am Limit und haben alles aus dem Auto herausgeholt.“