GT World Challenge
10.08.2020
Haupt Racing Team mit erstem internationalen Podiumserfolg
Bereits im ersten Rennen am Samstagabend lag der Podiumserfolg für HRT in greifbarer Nähe. Im Qualifying für den ersten Wertungslauf war dies jedoch noch nicht absehbar: Luca Stolz kam in der Session nicht über den neunten Rang hinaus. Im Rennen ließ er dann aber seine Klasse aufblitzen und machte mit einem starken Start gleich vier Positionen gut. Nach einem frühen Wechsel setzte Maro Engel die Aufholjagd fort, so dass der HRT-Bolide wenige Minuten später bereits auf dem vierten Platz lag. Ein Unfall in der Schlussphase brachte das Safety-Car auf die Strecke und die #4 in Schlagdistanz zu den Top-Drei-Fahrzeugen. Nach dem Re-Start konnte Engel aber keinen entscheidenden Angriff mehr setzen und überquerte den Zielstrich auf dem vierten Platz.
Im Qualifying für den zweiten Wertungslauf legte Maro Engel vor und erzielte die drittschnellste Zeit. Aus der zweiten Startreihe kommend geriet der HRT-Pilot beim Rennen am Sonntagmittag zunächst unter Druck und verlor eine Position. Anschließend etablierte er den Mercedes-AMG GT3 #4 gekonnt auf dem vierten Rang. Nach einer Safety-Car-Phase entschied sich das Team zu einem frühen Wechsel auf Luca Stolz – ein kluger Schachzug, denn nach dem Schließen des Boxenstoppfensters rangierte die #4 bereits auf dem dritten Platz. Auf Podiumskurs liegend erhöhte Stolz den Druck nach vorne und nutzte schließlich einen Fahrfehler des vor ihm liegenden Audis, um auf den zweiten Rang vorzurücken. Nach 36 Runden über den 4,226 Kilometer langen Misano World Circuit machte Stolz mit Platz zwei den ersten internationalen Podiumserfolg für das Haupt Racing Team perfekt.
Für den abschließenden dritten Lauf war die Ausgangslange für das HRT-Duo erneut alles andere als optimal: Luca Stolz musste das Rennen vom zehnten Startplatz aus in Angriff nehmen. Aber wie schon am Samstag gelang es dem 25-Jährigen auch diesmal, beim Start mehrere Plätze zu gewinnen. Auf Rang sieben liegend übergab er den Mercedes-AMG GT3 #4 an Maro Engel. Nach dem Wechsel machte der seinerseits Boden gut und führte die #4 an die Podiumsränge heran. Wie in den Läufen zuvor brachte eine Safety-Car-Phase kurz vor dem Ende der einstündigen Renndistanz noch einmal zusätzliche Spannung. Nach der Freigabe des Rennens konnte Engel die wenigen verbleibenden Minuten aber nicht mehr für eine Verbesserung seiner Position nutzen und brachte zum zweiten Mal an diesem Wochenende einen vierten Platz für HRT ins Ziel.
Eine besondere Anerkennung wurde der Boxenmannschaft von HRT zuteil. Die Crew wurde vom Veranstalter für ihre schnelle Arbeit an diesem Wochenende geehrt und als Sieger der offiziellen Pitstop-Challenge ausgezeichnet. Die nächste Runde der GTWC Europe findet von 5. bis 6. September als 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring statt und ist somit ein „Heimspiel“ für das Haupt Racing Team. Bereits am 29. August tritt das Team beim – ebenfalls sechsstündigen – fünften Lauf der Nürburgring Langstecken-Serie an.
Sean Paul Breslin, Teamchef HRT: „Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und die harte Arbeit, die sie geleistet haben. Wir hatten einen schwierigen Auftakt des Wochenendes, aber das Team hat an einem Strang gezogen und das Beste rausgeholt. Das Podium, die beiden vierten Plätze und der Gewinn der Pitstop-Challenge sind ein gutes Ergebnis nach einem heißen Wochenende in Misano.“
Maro Engel, Fahrer HRT #4: „Ein großes Dankeschön zunächst an das ganze HRT Team. Wir hatten eine mega Strategie und mega Boxenstopps. Die Jungs haben zurecht die Boxenstopp-Challenge gewonnen. Die Stopps haben uns in allen drei Läufen nach vorne gebracht. Als Fahrer war es für uns nicht ganz einfach. Die Pace war nicht so da, wie wir es uns gewünscht hätten. Aber Luca und ich haben das beste aus der Situation gemacht. Mit den Plätzen 4, 2 und 4 war das ein sehr guter Auftakt in die Sprintsaison der GT World Challenge Europe. Wir freuen uns auf die nächsten Rennen – vor allem auf dem Nürburgring, dem Heimspiel für das HRT Team. Wir werden alles geben, um dort mit um den Sieg kämpfen zu können.“
Luca Stolz, Fahrer HRT #4: „Alles in allem war das ein sehr gutes Wochenende für uns. Wir wussten, dass uns Misano nicht ganz so gut liegt – das hatten wir letztes Jahr schon gesehen. Am Donnerstag hatten wir wegen ein paar kleineren Problemen keine Gelegenheit zu testen. Das war nicht hilfreich. Aber von da an hat sich alles super entwickelt. Die Crew war unglaublich schnell. Das Ergebnis passt auch. Einmal zweiter, zweimal vierter – da kann man nicht meckern.“