Die Sprintrennen
Schon an den Trainingstagen wurde von den Piloten und ihren Instruktoren daran gefeilt, Zentimeter für Zentimeter näher an die tückischen Reifenstapel am Salzburgring heranzufahren und damit so viel Schwung wie möglich auf die langen Geraden mitzunehmen. Am besten gelang das zunächst Tabellenführer Sascha Halek (AUT, PZWN Racing), der sich im ersten Sprintrennen abzusetzen schien. Doch Eddy Waldhier (DEU, Junior Team GER), der beim Start noch einige Plätze zurückgefallen war, holte Halek gegen Mitte des Rennens ein. Phasenweise umrundeten sie in der Folge nebeneinander und ohne Mindestabstand den Kurs. Letzten Endes setzte sich Rookie Waldhier mit einem beherzten Manöver in der Fahrerlagerkurve durch und holte sich damit seinen ersten Sprint-Sieg. Halek wurde hingegen in der letzten Runde auch noch von Gaststarter Herbert Jerich (AUT, Jerich International) abgefangen. Dieser krönte sein Motorsport-Comeback nach mehr als 25 Jahren Rennpause im zweiten Rennen dann sogar mit der Siegertrophäe, vor S. Halek und Jonas Greif (DEU, Junior Team GER). Die Siege in der AM-Wertung holten sich Heinz Halek (AUT, PZWNRacing), der vom letzten Startplatz aus im ersten Rennen sieben Ränge gut machte, und Klaus Boenighausen (DEU, Deltabloc GT Racing).100 Miles of Austria
Das Röhren der Boxer-Motoren in den Porsche 718 Cayman GT4 konnte auch der im Nesselgraben kurz vor Rennstart einsetzende Starkregen nicht aufhalten. Bei den fordernden Bedingungen setzten sich mit Franz Dziwok (POL) und Branislav Micko (SVK) von LAMA Racing jene zwei Piloten durch, die überlegt, fehlerfrei und mit konstanten Rundenzeiten über die Distanz kamen. Hinter Dziwok/Micko folgten die Duos H. Jerich/Antonszewski (Jerich Intl.) und Llibre/Morosan (Storage24 MOMO-Megatron).Das PSCCE-Magazin mit den Highlights vom Salzburgring strahlt ORF Sport+ am Sonntag (30.8.) um 19:25 Uhr aus. Erstmals wurde der komplette PSCCE-Renntag auch im Livestream übertragen. Fachkundig begleitet wurde das Geschehen von Kommentator Marc Wurzinger und den Experten Jakob Schober und Robert Lechner. Nachzusehen sind die Rennen auf www.porschesprintchallenge.com
Herbert Jerich (Sprint-Sieg beim Motorsport-Comeback): „Wir haben es geschafft, das Auto so herzurichten, dass ich jede Rennrunde wie eine Qualifyingrunde fahren konnte. Der Sieg ist genial, vor allem nach der langen Pause. Anfang der 1990er-Jahre habe ich das Rennfahren in der Lechner Racing School gelernt. Mit der PSCCE hat Lechner Racing eine absolut empfehlenswerte Serie geschaffen.“
Branislav Micko (Endurance-Sieger zusammen mit F. Dziwok): „Die Bedingungen waren extrem. Ich habe kaum etwas gesehen wegen der Regengischt, nur die Bremslichter des Autos vor mir. Ich habe alles getan, um das Auto auf der Strecke zu halten. Erst nach der Zieldurchfahrt, bei meinem Team in der Box, habe ich erfahren, dass wir gewonnen haben.“
Robert Lechner (Sporting Director PSCCE): „Es macht mich stolz, auch in einem so schwierigen Jahr wie in diesem, so viele glückliche Gesichter im Fahrerlager zu sehen. Ein Lob auch an alle Fahrer, die bei widrigen Bedingungen im Regen genau einschätzen konnten, wo ihr Limit und jenes des Autos ist. Jetzt freuen wir uns auf ein großartiges Finale der Meisterschaft in Most.“