Lamborghini Huracán GT3 EVO #111 (Mirko Bortolotti/Rolf Ineichen/Marco Mapelli/Steijn Schothorst)
Mit Platz drei beim Roar Before The Rolex 24 hatte sich das Fahrerquartett der Startnummer 111 für den Saisonstart in den USA eine optimale Ausgangsposition gesichert. In der zuweilen turbulenten Startphase behielt Rolf Ineichen den Überblick und behauptete sich souverän in der Spitzengruppe. Obwohl frühe Safety-Car-Phasen die Flucht nach vorne verhinderten, hielt der Schweizer nach der ersten Stunde Platz zwei und den Anschluss an die Führenden.Das Pech ließ nicht lange auf sich warten. Bereits in der vierten Stunde des Rennens wurde die Crew von einem Elektronikdefekt heimgesucht, der einen langen Reparaturstopp unumgänglich machte. Nach rund einer Stunde nahm der Lamborghini Huracán GT3 EVO rund um Ineichen, die Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti und Marco Mapelli sowie Lamborghini-Junior Steijn Schothorst das Rennen wieder auf. Bis in die 13. Stunde kämpfte die Truppe unermüdlich weiter. Aufgrund der aussichtslosen Position fiel dann jedoch der Entschluss, das Auto zurückzuziehen.
Marco Mapelli: „Ich denke, wir haben in der Woche vor dem Rennen einen sehr guten Job gemacht. Alle haben hervorragend zusammengearbeitet, aber es war leider nicht unser Tag. Es tut mir für die Mannschaft sehr leid und ich möchte allen im Team, sowie meinen Kollegen und Lamborghini für ihre Anstrengungen danken.“
Mirko Bortolotti: „Leider mussten wir das Auto im Rennen früh abstellen. Es ist natürlich enttäuschend nach der harten Vorbereitung mit leeren Händen aus Daytona abzureisen, zumal wir ein konkurrenzfähiges Auto hatten.“
Lamborghini Huracán GT3 EVO #19 (Franck Perera/Albert Costa Balboa/Tim Zimmermann/Misha Goikhberg)
Im Abschlusstraining setzten die Fahrer der #19 vor ihren Teamkollegen in der #111 die Bestzeit in der GTD-Klasse und damit ein Ausrufezeichen vor dem Start der 24 Stunden von Daytona. IMSA-Routinier Misha Goikhberg konnte das Rennen zwar nicht vom im Qualifying herausgefahrenen sechsten Startplatz in Angriff nehmen, doch der Kanadier kämpfte sich von Position 17 im ersten Stint tapfer vor.Nach der Startphase fand er sich auf Platz neun wieder und machte daraufhin weiter Boden gut. Am Ende der zweiten Stunde wurden der Kanadier und seine drei Teamkollegen aus dem Lamborghini-Kader auf Position vier geführt. Etwas mehr als drei Stunden später suchte der Defektteufel jedoch auch sie heim. Lamborghini-Werksfahrer Albert Costa Balboa meldete unmittelbar vor dem Fahrerwechsel mit Franck Perera Probleme mit dem Motor. Dem Franzosen blieb wenig später keine andere Möglichkeit, als das Auto abzustellen.
Franck Perera: „Es ist sehr enttäuschend, so früh auszuscheiden. Wir haben alles versucht, um im Rennen zu bleiben, aber es war vergebens. Wir haben als Team eine sehr gute Vorbereitung gehabt und waren in den Trainings ganz vorne dabei. Ich habe keinen Zweifel, dass wir die Pace für den Sieg hatten. Dieser Ausgang ist für uns alle sehr schade. Ich möchte mich beim gesamten GRT Grasser Racing Team und Lamborghini Squadra Corse für die harte Arbeit in dieser Woche bedanken. Wir müssen diese Niederlage abhaken. Die Saison ist lang und in Sebring werden wir wieder angreifen.“
Tim Zimmermann: „Obwohl es nicht nach Plan verlaufen ist, bin ich sehr glücklich, in Daytona am Start gewesen zu sein. Bei diesem Rennen mitzufahren war eine unglaubliche Chance, für die ich Gottfried, dem gesamten GRT Grasser Racing Team und Lamborghini unheimlich dankbar bin. Ich habe wirklich jede Runde genossen und als Fahrer sehr viel gelernt. Die Atmosphäre hier ist fantastisch und es gibt viel Positives, das ich aus den USA mitnehme. Natürlich ist es sehr frustrierend, mit einem Defekt auszuscheiden. Aber wir können es nicht ändern und schauen lieber nach vorne. Wir gewinnen und verlieren als Team, und auch in dieser schwierigen Situation war der Teamspirit unserer Mannschaft beispiellos. Das gibt mir ein gutes Gefühl und ich freue mich auf die kommenden Rennen.“
Albert Costa Balboa: „Das gesamte Team hat für die 24 Stunden von Daytona große Anstrengungen unternommen und wir hatten alle hohe Erwartungen. Leider gibt es Dinge, die du nicht kontrollieren kannst. Dieses Ende war nicht die Art und Weise, wie wir uns das Rennen vorgestellt hatten. Aber so ist das Leben. Enttäuschungen und Rückschläge sind Teil des Motorsports. Ich hoffe, nächstes Jahr wieder hier zu sein und um den Sieg zu kämpfen.“
Teamchef Gottfried Grasser: „Wir haben uns mit großem Engagement auf die 24 Stunden von Daytona vorbereitet und uns gute Chancen ausgerechnet. Leider war das Ergebnis für uns alle sehr enttäuschend. Wir müssen analysieren, weshalb diese Defekte aufgetreten sind und für die Zukunft sicherstellen, dass sich diese Probleme nicht wiederholen. Ich habe vollstes Vertrauen, dass wir der Sache auf den Grund gehen werden. Den Frust über diesen Ausgang müssen wir abschütteln und nach vorne schauen. Unser gesamtes Team hat sein Bestes gegeben und die Fahrer haben einen super Job gemacht. In Sebring haben wir die Möglichkeit zur Wiedergutmachung und ich bin davon überzeugt, dass wir es dort besser machen werden.“