24h Le Mans
17.08.2021
Toyota Gazoo Racing startet in eine neue Ära
Der traditionelle Test ist die einzige Gelegenheit für die Teams, die 13,626 Kilometer lange Strecke vor der Rennwoche kennenzulernen. Die Trainingssessions über insgesamt neun Stunden läuten die finale Vorbereitung auf den Langstreckenklassiker ein, der zugleich den vierten Lauf der diesjährigen FIA- Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) markiert.
Toyota Gazoo Racing darf überaus zufrieden sein: Der Sieger aller bisherigen WEC-Rennen in dieser Saison sicherte sich die zweit- und drittschnellste Zeit des Tages. Die Weltmeister um Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López im Fahrzeug mit der Startnummer 7 trennten gerade einmal 0,225 Sekunden von der Bestzeit. Die zweite Toyota Crew um Vorjahressieger Kazuki Nakajima und Brendon Hartley lag weitere 0,282 Sekunden zurück. Die eng beieinanderliegenden Rundenzeiten in der Hypercar-Klasse versprechen nach den Rennen in Spa-Francorchamps, Portimao und Monza einen weiteren spannenden Dreikampf.
Sébastien Buemi verpasste den Testtag, um am letzten Rennen der FIA Formel-E-Weltmeisterschaft teilzunehmen. In seiner Abwesenheit drehten Lopéz und Nakajima die ersten Runden mit dem GR010 HYBRID in Le Mans – der Auftakt zu einem außergewöhnlich intensiven Programm, das auch den völlig neuen Fahrzeugen geschuldet ist. Sie unterscheiden sich grundlegend von den LMP1-Vorgängern.
Trotz Trainingsunterbrechungen in der vierstündigen Vormittagssitzung hatten alle fünf Fahrer ausreichend Zeit, um Daten über die aerodynamischen und mechanischen Einstellungen, den Energieeinsatz und die Reifen zu sammeln. Da große Teile der Strecke aus öffentlichen Straßen bestehen, war die Strecke vorhersehbar schmutzig, veränderte sich im Tagesverlauf aber stetig. Brendon Hartley fuhr nach zweieinhalb Stunden die schnellste Zeit des Vormittags mit einer Runde von 3.31,263 Minuten.
Die fünfstündige Nachmittagssession wurde durch einen Safety-Car-Test unterbrochen, bei dem die Fahrzeuge 25 Minuten lang mit begrenzter Geschwindigkeit unterwegs waren, um die Abläufe der Rennleitung zu überprüfen. Dieser Test und eine spätere Gelbphase waren die einzigen Verzögerungen für das Team an einem ansonsten reibungslosen Tag. Die Ingenieure analysieren nun die Daten und optimieren die Einstellungen, während die Mechaniker die Autos für das erste Training am Mittwochabend aufbauen.