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24h Le Mans
14.08.2021

Zwölf Porsche 911 RSR starten bei den 24 Stunden von Le Mans

Das Werksteam von Porsche setzt sich hohe Ziele für die 24 Stunden von Le Mans. Mit den beiden Porsche 911 RSR soll in Frankreich die Grundlage zum erneuten Titel-Gewinn gelegt werden. In der aktuellen Saison der FIA World Endurance Championship (WEC) gehen bereits zwei Klassensiege in drei Rennen auf ihr Konto. Der vierte Saisonlauf findet am 21./22. August auf dem legendären Circuit des 24 Heures statt. Porsche setzt an der Sarthe erneut auf die Dienste von drei Fahrern pro Fahrzeug. Insgesamt werden bei der 89. Auflage des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt zwölf 911 RSR in den Klassen GTE-Pro und GTE-Am an den Start gehen. Die Veranstaltung beginnt am kommenden Sonntag (15. August) mit dem sogenannten Vortest auf der 13,626 Kilometer langen Kombination aus Rundkurs und öffentlichen Straßen. Porsche ist mit 19 Gesamttriumphen und 108 Klassensiegen der mit Abstand erfolgreichste Hersteller beim 24-Stunden-Klassiker in Frankreich.

„Wir waren im vergangenen Jahr erstmals mit dem Porsche 911 RSR-19 in Le Mans. Damals haben wir uns im harten Wettbewerb der GTE-Pro-Klasse schwergetan“, blickt Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter Werksmotorsport zurück. „Ich bin sicher, dass wir in diesem Jahr deutlich konkurrenzfähiger sein werden. Wir haben mit unserem Werksteam und auch mit den Kundenmannschaften, die ab diesem Jahr die aktuelle Version des Neunelfers in der WEC einsetzen dürfen, viele Daten und viele Erfahrungen gesammelt. Diese Erkenntnisse helfen uns, das Setup optimal zu gestalten. Zudem waren wir auf der Highspeed-Strecke von Monza sehr stark. Der Erfolg dort hat uns noch einmal einen zusätzlichen Schub für Le Mans verliehen.“


Das Rennen

Der bei Motorsportfans äußerst beliebte Event auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures in Le Mans ist das jährliche Highlight der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Der traditionsreiche Kurs im Süden der 150.000-Einwohner-Stadt besteht zum größten Teil aus öffentlichen Straßen. Über die legendäre Hunaudières-Gerade fahren im Normalbetrieb täglich hunderte Lkw und Pkw auf ihrem Weg von Le Mans in Richtung Tours. Tückische Spurrillen sorgen vor allem im Regen für besondere Herausforderungen. Entgegen der ursprünglichen Planung, die den klassischen Renntermin Mitte Juni vorsah, findet die 89. Auflage der 24 Stunden von Le Mans aufgrund der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr erst im August statt. Im Gegensatz zum Vorjahr dürfen am 21./22. August wieder bis zu 50.000 Fans an die Strecke. Die aktuelle Generation des rund 515 PS starken Porsche 911 RSR ist beim größten Langstreckenrennen der Welt zum zweiten Mal im Einsatz. Im September 2020 erreichte das Werksteam die Plätze fünf und sechs in der GTE-Pro-Klasse. 

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„Ich bin ganz sicher, dass wir in diesem Jahr erheblich konkurrenzfähiger sein werden“, sagt Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC. „Mittlerweile haben wir viel mehr Erfahrung mit dem Auto, zudem geben uns die Erfolge in Spa und Monza enormen Antrieb. Eine bessere Motivationsspitze als einen Sieg auf dem Highspeed-Kurs in Italien kann es für uns gar nicht geben. Wichtig ist, dass wir im 24-Stunden-Rennen jederzeit in der Spitzengruppe bleiben, um am Ende definitiv in der Lage zu sein, um den Sieg zu kämpfen. Das bedeutet, dass wir von Anfang an attackieren werden. Ich denke, dieses Rezept ist erfolgsversprechend.“

Bei den 24 Stunden von Le Mans werden aufgrund der Rennlänge doppelt so viele Punkte vergeben wie in einem normalen WEC-Lauf über sechs Stunden. Das Rennen besitzt somit bezüglich der Hersteller- und Fahrerwertung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft oftmals einen vorentscheidenden Charakter. Zudem gibt es beim Highlight des Jahres einen speziellen Qualifying-Modus: Pro Klasse dürfen nur die sechs schnellsten Autos der einstündigen Qualifikation am Mittwoch (18. August) am Folgetag in der sogenannten Hyperpole antreten. In ihr werden die besten Startpositionen für das Rennen vergeben.


Die Fahrer des Porsche GT Teams

Am Steuer der Startnummer 91 wechseln sich die WEC-Stammpiloten Gianmaria Bruni aus Italien und Richard Lietz aus Österreich mit Werksfahrer Frédéric Makowiecki ab. Der Franzose, der bereits beim 8-Stunden-Rennen in Portugal im Einsatz war, bringt viel Erfahrung mit. Makowiecki war bereits zehnmal in Le Mans am Start – in den zurückliegenden vier Jahren jeweils an der Seite von Bruni und Lietz in einem Neunelfer des Werksteams. Im Schwesterauto mit der Nummer 92 agieren Kévin Estre aus Frankreich und Neel Jani aus der Schweiz gemeinsam mit dem Dänen Michael Christensen. Das Trio konnte sich beim WEC-Rennen in Portimão im Juni optimal aufeinander einstellen. Estre und Jani führen die Fahrermeisterschaft nach zwei Klassensiegen aus drei Saisonrennen derzeit an. In der Markenwertung liegt Porsche auf Platz zwei mit einem Rückstand von nur sieben Zählern.


Die Kundenteams

Bei den 24 Stunden von Le Mans 2021 treten gleich zwei Kundenteams mit dem Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse an, in der sonst zumeist nur Werksmannschaften starten. WeatherTech Racing setzt auf die Dienste von Laurens Vanthoor aus Belgien sowie auf Earl Bamber aus Neuseeland und den amerikanischen Amateurfahrer Cooper MacNeil. Am Steuer des baugleichen Fahrzeuges von HubAuto Racing aus Taiwan wechselt sich der Belgier Maxime Martin mit dem Portugiesen Alvaro Parente und Dries Vanthoor ab. Der Belgier ist der jüngere Bruder von Porsche Werksfahrer Laurens Vanthoor.

In der GTE-Am-Kategorie, in der sich Amateurpiloten mit dem FIA-Status „Bronze“ oder „Silber“ ein Fahrzeug mit Profis teilen dürfen, starten insgesamt acht Porsche 911 RSR der aktuellen Generation. Das Team Dempsey-Proton Racing setzt zwei der rund 515 PS starken Elfer aus Weissach ein. Zudem bringt das deutsche Kundenteam unter der Nennung von Proton Competition ein weiteres Fahrzeug mit. Project 1 hat ebenfalls zwei Neunelfer genannt. Die Kundenmannschaften Absolute Racing, Herberth Motorsport und GR Racing fahren mit jeweils einem Auto in Le Mans.


Teams und Fahrer in der Übersicht

GTE-Pro-Klasse
  • Porsche GT Team #91 – R. Lietz (A) / G. Bruni (I) / F. Makowiecki (F)
  • Porsche GT Team #92 – K. Estre (F) / N. Jani (CH) / M. Christensen (DK)
  • HubAuto Racing #72 – M. Martin (B) / A. Parente (P) / D. Vanthoor (B)
  • WeatherTech Racing #79 – C. MacNeil (USA) / E. Bamber (NZ) / L. Vanthoor (B)

GTE-Am-Klasse
  • Absolute Racing #18 – A. Haryanto (RI) / A. Picariello (B) / M. Seefried (D)
  • Team Project 1 #46 – D. Olsen (N) / A. Buchardt (N) / R. Foley (USA)
  • Team Project 1 #56 – E. Perfetti (N) / M. Cairoli (I) / R. Pera (I)
  • Herberth Motorsport #69 – R. Renauer (D) / R. Ineichen (CH) / R. Bohn (D)
  • Dempsey-Proton Racing #77 – C. Ried (D) / M. Campbell (AUS) / J. Evans (NZ)
  • GR Racing #86 – M. Wainwright (GB) / B. Barker (GB) / T. Gamble (GB)
  • Dempsey-Proton Racing #88 – J. Andlauer (F) / D. Bastien (USA) / L. D. Arnold (D)
  • Proton Competition #99 – V. Inthraphuvasak (T) / F. Latorre (F) / H. Tincknell (GB)


Fahrerstimmen vor dem Rennen

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Dass wir in Monza derart konkurrenzfähig waren, hat uns positiv überrascht. Die Strecke dort verlangt ähnlich viel Topspeed wie jene in Le Mans. Somit ist dies ein gutes Vorzeichen. Allerdings wissen wir aus dem vergangenen Jahr noch sehr genau, wie schwierig der Wettbewerb im 24-Stunden-Rennen ist. Ich erwarte einen extrem harten Kampf in der GTE-Pro-Klasse. Natürlich ist Le Mans für jeden Fahrer ein großes Highlight. Wir werden restlos alles geben. Ich bin schon sehr gespannt auf den Test und die Rennwoche in Frankreich.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Le Mans ist in jedem Jahr unberechenbar. Bei diesem Event müssen Teams und Fahrer immer auf alles gefasst sein. Das macht eine sportliche Prognose nahezu unmöglich. In den vergangenen drei Jahren habe ich unseren Porsche zweimal auf die Pole-Position gestellt. Diese Bilanz möchte ich ausbauen. Ich wünsche mir, dass wir ein sauberes Rennen absolvieren und am Ende die verdienten Früchte ernten. Unsere Startnummer 91 war nun dreimal hintereinander im Ziel auf Klassenrang zwei. Jetzt soll uns endlich der Sprung nach ganz oben auf das Siegertreppchen gelingen.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #91): „Endlich steht der große Höhepunkt des Jahres vor der Tür. Diesem Rennen fiebere ich immer ganz besonders entgegen. In dieser Saison ist die Vorfreude noch größer, denn endlich werden wieder Zuschauer an der Strecke sein – einfach großartig! Im vergangenen Jahr war niemand vor Ort. Der gesamte Event fühlte sich an wie ein Test, nicht wie das größte Langstreckenrennen der Welt. Die leidenschaftlichen Fans machen viel des besonderen Charmes in Le Mans aus. Wir starten mit unserem Porsche 911 RSR in einer Klasse mit acht Autos, die allesamt auf einem Level sind. Es wird ein spannender und schöner Wettbewerb, in dem wir uns gute Chancen auf einen Erfolg ausrechnen.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Für mich als Franzosen ist Le Mans selbstverständlich das ganz große Highlight des Jahres. Wir reisen nach unserem Klassensieg in Monza als Spitzenreiter in der Fahrerwertung an – mehr Motivation geht gar nicht! Im vergangenen Jahr haben wir uns in Le Mans schwergetan. Mittlerweile kennen wir unser Auto viel besser und sind ganz sicher gut aufgestellt. Hinzu kommt die Tatsache, dass insgesamt vier Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse antreten. Wenn wir die Erkenntnisse aller Crews aus den Trainings zusammenführen, werden wir eine perfekte Basis für die Erarbeitung eines optimalen Setups für das Rennen haben.“

Neel Jani (Porsche 911 RSR #92): „Wir haben nach unserem Sieg zuletzt in Monza ein sehr großes Selbstbewusstsein und fahren guter Dinge nach Le Mans. Allerdings ist sich ebenso jeder der Tatsache bewusst, dass in dem großen 24-Stunden-Rennen jederzeit alles passieren kann. Das habe ich am eigenen Leib bereits im positiven wie auch im negativen Sinne erfahren. Ich war seit 2009 in jedem Jahr in Le Mans am Start – die einzige Ausnahme war die vergangene Saison. Nun freue ich mich umso mehr auf meine Rückkehr auf die ganz besondere Strecke. Wir sind gut vorbereitet und können den Start der Veranstaltung mit dem Vortest eine Woche vor dem Rennen kaum erwarten.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Ich freue mich sehr, endlich wieder in Le Mans fahren zu dürfen. Noch mehr Freude bereitet mir die Tatsache, dass endlich wieder Fans an die Strecke dürfen. Es wird zwar kein volles Haus geben können, aber die Atmosphäre in Le Mans lebt einfach von der Leidenschaft der Zuschauer. Ich hoffe, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Nur zu gern würde ich noch einmal ganz oben auf dem Siegerpodest stehen – wie 2018, als wir mit unserem 911 RSR im ‚Pink Pig'-Design gesiegt haben.“
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