Samstag, 28. Dezember 2024
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24h Nürburgring
04.06.2021

Drei Fragen an Christoph Sagemüller

Seit Anfang dieses Jahres verantwortet Christoph Sagemüller als Leiter Mercedes-AMG Motorsport die Bündelung der erfolgreichen Motorsport-Aktivitäten von Mercedes-AMG. Vor dem 49. ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring (3. bis 6. Juni) blickt er auf einen der Saisonhöhepunkte im GT-Sport und verrät die Highlights, die die Motorsport-Fans erwarten. 

Christoph, für dich steht das erste 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in deiner neuen Funktion an. Was bedeutet das für dich? 
Christoph Sagemüller: „Für mich bedeutet es in meiner neuen Rolle zunächst einmal Vorfreude, verbunden mit einer gewissen Anspannung. Denn dieses 24-Stunden-Rennen ist im Motorsport eines der größten Events der Saison und man fragt sich jedes Jahr: Haben wir uns gut genug vorbereitet und wie erfolgreich können wir sein? Für uns hat dieses Rennen nämlich schon immer eine besondere Bedeutung. Denn der Nürburgring ist untrennbar mit der Marke AMG verbunden. Die Grüne Hölle ist auch für unsere Straßenfahrzeuge mit die wichtigste Entwicklungs- und Erprobungsstrecke. Darüber hinaus freut es mich sehr, dass wir das wichtigste Event der Saison auf dieser Strecke dazu nutzen können, um mehrere spannende Projekte einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Unsere zukunftsweisende Partnerschaft mit BWT, Europas Marktführer in der Wasseraufbereitung, die sich auch der Reduzierung von Plastik verschrieben haben, ist hier in erster Linie zu nennen. Die Zusammenarbeit wird bei den Fahrzeugen des Mercedes-AMG Teams GetSpeed Performance, aber auch bei der Fahrerbekleidung deutlich sichtbar sein. Optisch auffallen wird auch unsere Kooperation mit dem britischen Streetwearlabel PALACE. Die Zusammenarbeit beinhaltet nicht nur ein von PALACE designtes Fahrzeug-Livery, sondern auch eine gemeinsam entwickelte Streetwear-Kollektion, die aus dem Motorsport inspiriert ist. Aber auch unabhängig von diesen spannenden Themen ist die Vorfreude bei mir und all unseren Mitarbeitern wie bei jedem anderen Motorsport-Fan riesig.“

Warum sollte man sich als Fan von Mercedes-AMG Motorsport auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in diesem Jahr freuen? 
Christoph Sagemüller: „Natürlich wegen unseres starken Fahreraufgebots und unserer Fahrzeuge: Die Startnummer 6 des Mercedes-AMG Team HRT fährt dank unserer erwähnten Kooperation mit PALACE in einem spektakulären Design. Ganz besonders freut mich auch der Einsatz der Startnummer 25, denn die Förderung innovativer Technologien war schon immer zentraler Bestandteil auch unserer Philosophie. Der Mercedes-AMG GT3 des Teams Space Drive Racing geht nämlich mit der neuartigen Steer-by-Wire Technologie ins Rennen. Durch den Wegfall der Lenksäule gibt es bei diesem Fahrzeug keine mechanische Verbindung mehr zu den Rädern. Im Hinblick auf die Entwicklung von sicherem autonomen Fahren kommt dieser Technologie eine zentrale Bedeutung zu. Neben unseren Fahrzeugen lohnt auch der Blick auf unser Fahrer Line-up, das in seiner Breite einzigartig ist. Zum Aufgebot gehören junge, aufstrebende Fahrer ebenso wie etablierte Größen des GT-Sports. Da es leider auch in diesem Jahr noch starke Einschränkungen für die Teilnahme von Fans gibt, bieten wir in der AMG Private Lounge einen exklusiven Livestream zum 24-Stunden-Rennen an, der Einblicke hinter die Kulissen liefern wird. Das 24-Stunden-Rennen nehmen wir zudem zum Anlass, um unser Social-Media-Angebot weiter auszubauen. Mit neuen und eigenständigen Facebook-, Twitter- und Instagram-Kanälen von Mercedes-AMG Motorsport wird eine übergreifende Plattform geschaffen, die Motorsportenthusiasten und Fans Einblicke in die Welt des Motorsports von Mercedes-AMG geben wird.“

Wie lautet die Zielsetzung von Mercedes-AMG Motorsport für das 24-Stunden-Rennen? 
Christoph Sagemüller: „Natürlich treten wir an, um zu gewinnen! Der dritte Gesamtsieg nach 2013 und 2016 ist das, was uns antreibt und wofür das gesamte Team seit vielen Wochen hart gearbeitet hat. Schon jetzt möchte ich mich daher bei jedem einzelnen Mitarbeiter für den bisherigen Einsatz bedanken, der es ermöglicht hat unser großartiges Setup für das herausfordernde 24-Stunden-Rennen an den Start zu bringen. Wir fühlen uns gut vorbereitet und freuen uns auf einen fairen Wettkampf auf der Strecke mit den anderen Herstellern. Aus der Vergangenheit wissen wir aber auch, dass man neben einer akribischen Vorbereitung, rennfahrerischen Fähigkeiten und vor allem einer starken Teamleistung beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring immer auch das nötige Rennglück braucht. In der Eifel, wo oftmals extreme Wetterbedingungen für zusätzliche Herausforderungen sorgen, gilt das noch umso mehr. Insofern: Daumen drücken!“
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