Die Strecke im belgischen Genk gehört zu den neuen Rennkursen, auf denen Mathilda Paatz bisher noch nicht am Start war. Training und Qualifying waren daher umso wichtiger, um noch einmal wertvolle Erfahrungen für die beiden Vorläufe sowie die Hauptrennen zu sammeln. Rund eine Woche vor der Veranstaltung in Genk hatte Paatz lediglich einen Trainingstag absolvieren können.
Zudem hatte der Rennleiter am Samstagmorgen eine besondere Überraschung für die jungen Talente parat: Um den etwas undisziplinierten Teilnehmern im Feld die Regeln der „Slow-Phase“ zu erklären, wurde das letzte Freie Training zum Üben genutzt. Für die junge Kölnerin wurde damit eine weitere wichtige Vorbereitung auf das Qualifying mit frischen Reifen zunichtegemacht. Letztlich kam beim Zeittraining nur ein 32. Rang zustande, welcher nicht gerade zu Freudentänzen motivierte.
In den Vorläufen kam die Förderpilotin vom ADAC Nordrhein deutlich besser zurecht und kämpfte sich zweimal gut nach vorne. Nachdem sich Paatz im ersten Heat bis auf den 19. Platz nach vorne geschoben hatte, erreichte sie das Ziel im zweiten Vorlauf sogar auf dem 14. Rang. Im Gesamtklassement sprang die 26. Startposition für das erste Hauptrennen heraus. Damit hatte Paatz im Gegensatz zur letzten Runde in Wackersdorf die Finals am Sonntag erreicht. Im engen Starterfeld, das in Genk wieder einmal aus 36 Teilnehmern bestand, war dies eine gute Ausgangsposition für den Sonntag.
Kein Geschenk am Sonntag
An diesem Tag feierte Mathilda Paatz ihren 13. Geburtstag. Die Kölnerin, die sich gerne selbst ein passendes Geschenk zum Ehrentag gemacht hätte, fiel im Getümmel der ersten Kurven jedoch an das Ende des Feldes zurück. Nach einem durchwachsenen Rennen, in dem Paatz mit stumpfen Waffen kämpfte, wurde sie schlussendlich auf der 32. Gesamtposition gewertet.Das bedeutete zugleich, dass die junge Kölnerin das zweite Rennen vom 32. Startplatz in Angriff nehmen musste. Ein Regenschauer, der die Rennstrecke kurz vor dem Start unter Wasser setzte, machte die Ausgangslage kaum besser. Denn auf der Kartbahn in der belgischen Provinz Limburg war Paatz zuvor noch nie im Nassen unterwegs. Die Pilotin vom TB Racing Team nutzte das Rennen, um weitere wertvolle Erfahrungen zu sammeln und erreichte trotz schwierigsten Bedingungen mit einer fehlerfreien Leistung das Ziel. Im Verlauf des Rennens nutze die 13-Jährige einige Ausrutscher der Konkurrenz und landete schlussendlich auf dem 25. Gesamtrang.
Mathilda Paatz reiste zwar ohne Meisterschaftspunkte, aber mit einem guten Gefühl aus Belgien ab. „Ich konnte zwar keine zählbaren Ergebnisse einfahren, aber ich habe die Finals erreicht und bin bei beiden Hauptrennen ins Ziel gekommen“, resümierte die Kölnerin. Beim kommenden Rennen im ADAC Kart Masters, das schon am kommenden Wochenende auf der Heimstrecke in Kerpen stattfindet, möchte Paatz wieder um Punkte und eine Platzierung in den Top-Ten kämpfen.