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HJS Rallye
01.10.2021

HJS DMSB Rallye Cup: Kleines Finale rund um die Wartburg

Die 59. ADAC Rallye Wartburg (2. Oktober 2021) ist im HJS DMSB Rallye Cup in den Regionen Nord und Süd jeweils der fünfte von sechs Läufen. Hier treffen die Teilnehmer aus der gesamten Nation erstmals direkt aufeinander. Nach dem jeweils sechsten Lauf in den beiden Regionen gibt es dann ein erneutes Aufeinandertreffen – beim gemeinsamen Finale zur ADAC rthb Rallye Hessisches Bergland am 12. und 13. November 2021. Die ‚Wartburg' ist damit das vorgezogene ‚kleine' Finale, bei dem sich die Cup-Teilnehmer beider Regionen erstmals direkt vergleichen können.

Bei der Traditionsveranstaltung rund um die Wartburg steht die Start- und Zielrampe auf dem Marktplatz mitten in Eisenach. Das Regrouping befindet sich auf dem Gelände des früheren Automobilwerks Eisenach, der ehemaligen Produktionsstätte für die Wartburgs. Die sechs Wertungsprüfungen führen über insgesamt 59,6 Kilometer, der Schotteranteil beträgt gut drei Kilometer. Organisationsleiter Ronny Baumbach vom veranstaltenden MC Eisenach unterstreicht die Unterschiedlichkeit der Prüfungen. „Sie sind teilweise sehr schnell, die zweite Prüfung, die auch als WP 5 nochmals gefahren wird, ist zwar etwas kürzer, aber dafür sehr selektiv“. Aufgrund der Corona-Auflagen werden auch bei der ‚Wartburg' keine Zuschauerpunkte ausgewiesen. „Die Erfüllung der Auflagen stellt uns als Veranstalter vor sehr große Herausforderungen, damit wir die Veranstaltung auch künftig durchführen können, bitten wir alle Beteiligten, uns bei der Einhaltung der Regeln zu unterstützen“, appelliert Baumbach.

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Im Feld der 72 genannten Teams rollt Top-Favoriten Björn Satorius als Erster über die Startrampe. An der Seite des Südhessen im Ford Fiesta R5 sitzt Dennis Zenz. Angeführt von Thomas Lorenz / Tim Rauber im Škoda Fabia S2000 und den Lancer-Teams Oliver Bliss / Hans-Peter Loth, Rudolf Reindl / Michael Ehrle, Raphael Ramonat /Steffen Schmidt oder Chris Groppengiesser / Meike Zettl wartet eine ganze Armada von Verfolgern auf seine Chance.


Die Regionen Süd und Nord treffen erstmals aufeinander

Mirko Dulleck führt im VW Polo GTI die Cup-Wertung im Norden an. Für den Eisenacher ist dies aber auch der erste Start bei seiner Heim-Rallye, auf der Beifahrerseite sitzt Sohn Patrick. „Beim Heimspiel als Cup-Leader anzutreten, verschafft mir einen großen zusätzlichen Anreiz. Dennoch habe ich außer dem Heimpublikum keinen Vorteil, es ist tatsächlich mein erster Start bei der Wartburg.“ Aufgrund der technischen Probleme bei der Hinterland muss auch diesmal quasi bis zur Startrampe am Polo noch gearbeitet werden, „aber wir schaffen das. Die Klasse NC4 ist mit vielen jungen ‚Wilden' bestens besetzt. Da wird es schwer, den Heimvorteil auch umzusetzen.“

Mike Melzer startet im Suzuki Swift nicht nur in der gleichen Klasse, er ist im Norden auch der direkte Verfolger von Dulleck. Melzer ist etwas skeptisch: „Das ist mein erster Start hier und die bekannt schnellen Prüfungen sind nicht so mein Ding. Daher lautet die Taktik: Ankommen und wichtige Punkte mitnehmen. Da ich schon eine Nullrunde auf dem Konto haben, darf ich auf keinen Fall ausfallen“. Der Ostwestfale ergänzt, „sehr gespannt bin ich auf die Konkurrenz aus dem Süden.“

Aus dem Süden kommt Oliver Bliss als Cup-Führender nach Eisenach. Auf der Beifahrerseite ersetzt Hans-Peter Loth den erkrankten Stamm-Co Fabian Peter. „Peter und ich kennen uns gut, und im Gegensatz zu mir war er schon mehrfach bei der Wartburg am Start“, erläutert der Südbade. „Zur Vorbereitung haben wir unserem Lancer nochmals eine Revision spendiert, denn es ist wichtig, anzukommen und gut zu punkten.“ Bliss ist hoch motiviert und mit zehn Startern ist die Klasse NC1 nicht nur quantitativ gut besetzt. „natürlich habe ich das Gesamtklassement im Blick, viel wichtiger ist aber die Punktevergabe in der Klasse.“

Für eine Sensation sorgte der 19jährige René Noller, als er im Opel Corsa Rally4 bei der Thüringen Rallye zum Gesamtsieg fuhr. „Die Prüfungen bei der Wartburg werden wieder schnell und schwierig sein, da ist erneut ein perfekter Aufschrieb sehr wichtig“, erklärt der Führende in der Junior-Wertung Süd. „Mal schauen, wie weit wir diesmal im Gesamtklassement nach vorne kommen können.“ Wie schon beim letzten Lauf haben Noller und Co-Pilotin Jennifer Lerch nur wenige Konkurrenten in der Klasse RC4. Dadurch sind die Chancen auf eine gute Punkteausbeute sehr gering.

Spannend ist auch die Situation in der Klasse NC3. Die Klasse hat – wie meistens – mit 14 Startern auch diesmal die höchste Teilnehmerzahl. Dort gibt es für den Cup somit auch die meisten Punkte zu erringen. Im Süden hoffen vor allem Tom Kässer / Stephan Schneeweis im Honda-Civic auf eine große Punkteausbeute. „Ich ärger mich immer noch riesig über meinen Fehler, durch den ich in Führung liegend beim letzten Lauf von der Strecke geflogen bin und aufgeben musste“, sagt Kässer. „Daher heißt es diesmal ankommen und möglichst viele Punkte sammeln.“ Mit Bernard Moufang startet auch der Führende der Junior-Wertung im Norden in dieser Klasse, nach zwei Ausfällen in Folge durch Differential-Probleme am BMW 320i steigt der Druck. „Ich habe die Aufhängung des Differenzials optimiert, eine nachhaltige Lösung ist aber erst in der Winterpause umsetzbar“, erklärt der Nordhesse, der gemeinsam mit Lena Sophie Tippner an den Start geht. „Auf die schnellen, flüssigen Strecken der Wartburg freue ich mich. Primär will ich diesmal ankommen, auf den Vergleich mit den Klassen-Kollegen aus Nord und Süd bin ich sehr gespannt.“