Rallye EM
07.04.2025
Starker Saisonstart für das ADAC Opel Rally Junior Team
Nach einem dramatischen Kampf über 13 Asphalt-Wertungsprüfungen und rund 210 WP-Kilometer fehlten dem skandinavischen Opel-Duo am Ende nur 3,4 Sekunden zum Sieg. Ihre österreichischen Teamkollegen Luca Pröglhöf (25) und Christina Ettel (38) legten im Schwesterauto ein solides JERC-Debüt hin und landeten im mit 22 Rally4-Fahrzeugen stark besetzten Feld der besten Rallye-Junioren Europas auf dem achten Schlussrang.
Nach einer herausfordernden Super Special Stage am Freitagabend, in der sich insbesondere die Fronttriebler mit der winkligen Kurssetzung und mehreren „Donuts“ schwertaten, drehten Carlberg/Eriksen mit Beginn der eigentlichen Rallye am Samstagmorgen richtig auf. Von den elf noch folgenden gewerteten Prüfungen gewannen die Opel-Junioren sieben, mussten sich am Ende aber dennoch knapp geschlagen geben. „Im ersten Moment fühlt sich der zweite Rang gar nicht so fantastisch an“, gestand Carlberg im Ziel in Córdoba. „Ich freue mich riesig, eine zweite Chance im ADAC Opel Rally Junior Team zu erhalten, und wollte dem Team für die perfekte Arbeit das perfekte Ergebnis zurückgeben. Immerhin war es ein wesentlich besserer Saisonstart als im vergangenen Jahr. Es war superknapp, und wir haben gezeigt, dass wir den Speed haben, um ganz vorne mitfahren zu können. Darauf lässt sich aufbauen.“
Luca Pröglhöf, Carlbergs Nachfolger als Champion des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe”, zog sich unterdessen bei seinem JERC-Debüt gut aus der Affäre. Im Verlauf der Rallye steigerte sich der Rookie kontinuierlich und deutete mit mehreren Top-10-Ergebnissen am Schlusstag sein Potenzial an. „Unsere erste EM-Rallye war eine Riesenherausforderung, aber auch ein tolles Erlebnis“, so der Sittendorfer. „Wir verlieren noch am meisten Zeit in den schnellen Passagen, weil mir dort noch etwas das Vertrauen fehlt. Ich bin Calle und dem ganzen Team dankbar für die vielen Tipps und die gute Unterstützung. Wir brauchen noch ein paar Kilometer im Auto, um ganz vorne mitkämpfen zu können. Aber wir haben hier extrem viel gelernt. Heute Nachmittag ist der Knoten ein bisschen aufgegangen, was uns zuversichtlich auf die nächsten Rallyes blicken lässt.“
Opel-Motorsportchef Jörg Schrott war mit dem Saisonauftakt seiner Junioren zufrieden: „Calle hat von Beginn an gezeigt, dass er in diesem starken Feld siegfähig ist. Am Ende hat er nochmals alles gegeben, ohne übers Limit hinauszugehen. Das zeugt von hoher Reife. Mit dem Podestplatz haben er und Jørgen einen guten Auftakt hingelegt. Luca und Dina haben ebenfalls Lob verdient. Ihr JERC-Debüt in den Top-10 zu beenden war eine prima Leistung. Beide Corsa Rally4 sind problemlos gelaufen, die Crew von Manfred Stohl hat einmal mehr perfekte Arbeit geleistet. Ich bin mit dem Saisonstart zufrieden.“
Der zweite Lauf zur Junior European Rally Championship 2025 geht vom 9. bis 11. Mai in Ungarn über die Bühne. Rund um Veszprém unweit des Plattensees erwartet die beiden Opel-Junioren und ihre Konkurrenten der erste von zwei Schotter-Wettbewerben in dieser Saison.