Einen Podestplatz hatten auch Armin Holz / Sebastian Geipel bei ihrer Deutschland-Premiere im Peugeot 208 T16 R5 im Blick, wurden jedoch mehrfach ausgebremst. „Auf den beiden ersten WP saß das Problem zwischen Sitzlehne und Lenkrad – ich war einfach zu vorsichtig“, erklärte Holz schmunzelnd. Dann folgten mehrere Top-Zeiten, bis sie ein Reifenschaden in der fünften WP einbremste. „Als Ersatz hatten wir nur noch einen Regenreifen dabei, damit konnten wir durch die letzte WP nur noch sehr vorsichtig fahren.“ Dennoch ist Holz mit Rang vier zufrieden, „ich weiß, woraus die Zeitverluste resultieren.“ Im kleinen Citroën C2R2 Max schoben sich die beiden Christian’s, Riedemann und Brünjes, auf den sensationellen sechsten Gesamtrang nach vorn - Riedemann verbesserte wie geplant Platz acht aus dem Vorjahr. „Die Prüfungen hatten diesmal einen höheren Schotteranteil und waren auch nicht so flüssig, dazu noch der viele Regen – das kam unserem C2 nicht wirklich entgegen. Gegen die Allradler und den schnellen 911er von Andreas Dahms hatten wir keine Chance.“
Rallyeleiter Uwe Barkmann zog ebenfalls ein positives Fazit: „Die vielen Regenfälle haben es uns und den Teilnehmern zwar nicht einfach gemacht, aber in der Summe ist es gut gelaufen. Die Prüfungen auf dem Truppenübungsplatz Putlos wurden ihrem Ruf als sehr selektiv und anspruchsvoll wieder gerecht. Von den 78 Startern kamen aber immerhin noch 54 ins Ziel.“
HJS DMSB Rallye Cup: Mirko Dulleck ist Halbzeitmeister im Norden
Beim dritten von sechs Läufen im Norden wurde die Cup-Tabelle kräftig durcheinander gewürfelt. Bernard Moufang musste seinen BMW 320i schon früh mit einem Differentialschaden abstellen. Er verlor zwar die Gesamtführung, bei den Junioren bleibt er aber vorne. Auch der bislang Cup-Zweite Mike Melzer musste seinen Suzuki Swift nach der zweiten WP abstellen. Es gab auch für ihn keine Punkte.Damit war der Weg frei für den Eisenacher Mirko Dulleck, der diesmal gemeinsam mit Sohn Patrick seinen VW Polo GTi in der mit zwölf Teilnehmern stark besetzten Klasse NC4 auf den dritten Platz fuhr. Mirko Dulleck, der 2008 den zweiten Gesamtrang im HJS DMSB Rallye Cup belegte, trat die Heimreise somit als Halbzeit-Meister der Cup-Wertung im Norden an. „Das ist ein sehr schönes Gefühl und bestätigt das geniale Reglement des Cups. Da die Punkte anhand der Anzahl der Starter in den jeweiligen Klassen vergeben werden, hast du auch mit einem kleinen Auto eine realistische Chance, ganz vorne dabei zu sein. Was aber ebenso wichtig ist, ist die Zuverlässigkeit.“
Um das Risiko von technischen Ausfällen zu minimieren kann Dulleck bei der Vorbereitung seines Sportgerätes auf die Unterstützung von Freunden bauen. „Jeder hat da sein Spezialgebiet, so wird Rallye zum echten Teamsport.“
In der Cup-Gesamtwertung schob sich Frank Nolting, diesmal navigiert von Vienna Mehlhorn, auf Rang zwei. Im Opel Astra sammelte er dazu die Punkte für den fünften Platz von 18 Startern in der Klasse NC3. Auf dem dritten Platz liegen nun Nicolai Göttig / Jennifer Gräfe, die im Opel OPC den vierten Platz von zehn Teilnehmern in der Klasse NC2 belegten.