Die anspruchsvollen und sehr selektiven Wertungsprüfungen, bis auf einen kleinen Schotteranteil komplett auf Asphalt, forderten ihren Tribut. Nur 36 der 61 gestarteten Teams sahen die Zielflagge im mittelhessischen Dautphetal. Satorius sagte im Ziel: „Ich bin glücklich, es bei der ‚Hinterland‘ endlich mal ins Ziel geschafft zu haben. Bis auf einen kleinen Fehler auf der dritten WP war es ein absolut gelungener Tag. Die Prüfungen hier sind richtig toll und die Rallye war rundum perfekt organisiert.“
Mirko Dulleck verteidigt die Cup-Führung im Norden
Den ersten Kampf mit der Zeit hatte Michael Dulleck schon gewonnen, da er seinen VW Polo GTI überhaupt an den Start bringen konnte. Zusammen mit seinem Team hatte er es geschafft, die Schäden durch den Überschlag am Wochenende zuvor rechtszeitig zu reparieren. „Die beiden ersten Prüfungen liefen auch richtig gut, doch dann meldete sich das Getriebe geräuschvoll, wohl ein weiterer Folgeschaden des Unfalls“, berichtete der Eisenacher, diesmal mit Roy Rüttinger unterwegs. Von da an galt die Devise: Irgendwie durchkommen und Punkte sammeln. „Immer wenn ich zwischendrin den Gedanken hatte aufzugeben, kamen vor allem meine Klassenkonkurrenten und machten mir Mut, doch bis ins Ziel zu fahren“. Es funktionierte und für den sechsten Platz von sieben Startern in der Klasse NC4 gab es immerhin noch 2,14 Punkte. Das reichte knapp aus, die Tabellenführung im Norden zu verteidigen. „Jetzt darf ich als Cup-Leader Nord bei meinem Heimspiel zur Wartburg-Rallye starten, ein tolles Gefühl. Aber das sind allerdings nur noch knapp zwei Wochen und mit den nun festgestellten Folgeschäden werden die sicherlich sehr kurzweilig.“Mike Melzer und Co-Pilot Linus Noll sind im Suzuki Swift Sport in der gleichen Klasse unterwegs. Mit den Punkten für den dritten Klassenplatz schoben sie sich in der Cup-Tabelle auf den zweiten Platz nach vorn. Dass diese zwei Teams in der Tabelle vorn sind unterstreicht die Möglichkeiten der HJS-DRC-Wertung. Durch die Punktevergabe je Klasse haben auch Teams mit kleineren Fahrzeugen die gleichen Chancen auf den Cup-Sieg. Melzer haderte im Ziel ein wenig, „ich habe zwei Fehler gemacht, sonst wäre auch der zweite Klassenplatz möglich gewesen. Die Prüfungen hier waren sehr schön, deren Charakter hat mir gut gefallen. Jetzt gilt es für die beiden noch verbleibenden Läufe auf jeden Fall ankommen und möglichst viele Punkte mitnehmen.“ Den dritten Cup-Rang belegen Nicolai Göttig / Jennifer Gräfe, die in ihrem Opel Corsa OPC in der Klasse NC2 auf den sechsten Platz fuhren. „Es war wie immer klar, dass wir es in der BMW-dominierten Klasse schwer haben, weiter nach vorne zu fahren. Deshalb sind wir sauber durchgefahren. Zu Beginn hat noch etwas der richtige Rhythmus gefehlt, das wurde aber von Prüfung zu Prüfung besser.