Kartsport Allgemein
26.08.2021
Internationaler Deutscher Klassik-Kart Pokal 2021 in Oppenrod
Anschieben statt E-Starter, die Mischung etwas ölhaltiger, unverkleidete Karts mit der vollen Sicht auf die Fahrer. Trotzdem gibt es packende Positionskämpfe und den tierischen Sound hochdrehender Zweitakter. Es ist ein Gesundbrunnen, wenn die lange eingemotteten und verloren geglaubten Schätze aus unserer Jugend, die Birels, Parillas, Swiss Hutless und wie sie alle heißen wieder gekonnt bewegt werden.
Wie in den Vorjahren bewährt, schlagen die Freunde der ultimativen 100 ccm Klasse, die GKC (Gentlemen Kart Challenge) den Bogen zur Neuzeit: So zeigt man den Kartsportbegeisterten das ganze Spektrum vom 60er-Jahre-Kart bis zur waffenscheinpflichtigen Zweitakt-Rakete aus den frühen 2000er Jahren. Und das alles in einer Veranstaltung!
Das Event wird auch gezielt von den Fahrern für die Fahrer veranstaltet und soll deshalb das wesentliche nämlich Kartfahren unter Freunden sein. Leider sind bei der Veranstaltung keine Zuschauer zugelassen und es gelten die in der Ausschreibung genannten Auflagen mit den jeweiligen Veranstalterinfos.
So liegt der Fokus auf dem Sport mit historischem Gerät und der Präsentation der technischen Kulturgüter. Die Wertungsläufe der Klassiker werden im Gleichmäßigkeitsmodus gefahren, das heißt, basierend auf einer Referenzrunde werden die Zeitabweichungen in den anderen Runden gemessen und je weniger Abweichung, desto weniger Strafpunkte.
Es gewinnt also nicht automatisch der schnellste, sondern der konstanteste Fahrer. Oppenrod ist nach Liedolsheim und Hahn Wildbergerhütte die dritte Station in der 2021er Klassik Kart Meisterschaft.
In Führung liegt derzeit der KCD 90 Kassenmanager und Serienmeister Thomas Reim, aber Thomas Franz, Thomas Kracht und die Minderhoud Familie sind ihm auf den Fersen.
Aber noch ist nichts entschieden, in Oppenrod werden drei Läufe in zwei Gruppen plus die Youngtimer der GKC 100 gefahren.
So steht die saubere und konstante Linie mit zugehöriger Fahrweise im Fokus und weniger die Dicke des Sparstrumpfs, denn auch die technisch weniger hochgejazzten Boliden haben eine Chance auf das Podium.
Überhaupt soll der Spaß am Kartfahren und an der Kameradschaft wie in alten Tagen, großgeschrieben werden, wenn an malerischer Kulisse im Nordhessischen die Motörchen glühen.
Wenn sich dann auch noch das Wetter erkenntlich zeigt, dann wird das wieder ein Mega Wochenende.
„Wir erwarten wie in den Vorjahren Kartfreunde aus Holland, Italien, Estland, Belgien, Tschechien und Frankreich. Als Besonderheit wird es zum Abschluss einen Nationenpreis geben, eine Art Ländervergleich mit je vier Fahrern”, so Andreas Kohler vom KKCD. Samstags ist die Nennung, Abnahme und Training, die Wertungsläufe finden am Sonntag statt.