Das Vater-Sohn Duo Stefan und Maximilian Ertl war auf dem Salzburgring nicht zu besiegen. Jeweils denkbar knapp entschieden die beiden 997er Cup Piloten die Rennen für sich. Im ersten Rennen wurde Stefan Ertl sofort von Tim Hendrickx unter Druck gesetzt. Mit leichtem Abstand folgte Klaus Horn, erstmals im 991 GT3 R unterwegs, den beiden Kampfhähnen. Immer wieder setzte der Zweitplatzierte an, doch Ertl verteidigte geschickt die erste Position. Dadurch kam auch Horn wieder näher heran. Im Überrundungsverkehr schüttelte Ertl seine beiden Verfolger in der Schikane nach Start und Ziel ab. Während Ertl Meter gut machen konnte, setzte dahinter Horn den vor ihm fahrenden Hendrickx immer stärker unter Druck. In Runde neun ging der Landauer aus dem Windschatten heraus an dem Cup-Porsche vorbei. Mit großen Schritten näherte sich der 991er Pilot dem Führenden. Rund zehn Minuten vor Schluss war der Anschluss wieder hergestellt. Gegen Rennende schraubte Horn den Druck weiter nach oben. Zwei Minuten vor dem Abwinken gingen wegen eines liegengebliebenen Fahrzeugs die roten Flaggen raus – und erlösten Ertl. Der sicherte sich damit ganz knapp vor Horn den Gesamtsieg. Dritter wurde mit über sieben Sekunden Rückstand Tim Hendrickx, der damit die Klasse 8 gewinnen konnte.
Im zweiten Rennen übernahm Stefan Ertl das Cockpit seines Sohnes. Das Spielchen war das gleiche wie schon am Morgen. Nur, dass diesmal Klaus Horn als Zweiter engster Verfolger des Führenden war. Dahinter lauerte Tim Hendrickx auf eine sich bietende Gelegenheit. Als Ertl etwas weit nach außen getragen wurde, nutzte Horn seine Chance und zog in Runde acht am 997er vorbei. Die Führung hatte nur wenige Meter bestand. Ende Start und Ziel war Horn zu spät auf der Bremse und mähte den aufgestellten Reifenstapel um. Damit fiel Horn hinter Ertl und Hendrickx zurück. Kurz darauf wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt. Beim folgenden Restart entwischte Ertl dem restlichen Feld. Während bei Horn überhaupt nichts mehr rund lief, kam Hendrickx immer näher an den Führenden heran. Doch wie schon im ersten Rennen an Maximilian Ertl biss sich Hendrickx nun an dessen Vater die Zähne aus. Gerade einmal 0,178 Sekunden trennten die beiden Cup-Porsche beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge. Immerhin reichte der zweite Platz für Hendrickx zum Sieg in der Klasse 8. Dritter wurde Kurt Ecke (997 GT3 Cup), der dabei gleich von drei Zeitstrafen profitierte. Sowohl Eduard Heinz (991 GT3 Cup) als auch Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) und Klaus Horn hatten eine 30-Sekunden Strafe aufgebrummt bekommen.
Zeitstrafe kostet Voigtländer den dritten Doppelpack
Im ersten Rennen hatte Christian Voigtländer als Gesamtfünfter noch souverän die Klasse 6 gewonnen. Durch die zusätzlichen Sekunden im zweiten Heat rutschte der Berliner noch hinter Bernhard Wagner (997 GT3 Cup) zurück. Der sicherte sich damit seinen ersten Klassensieg in dieser Saison. Den dritten Platz in der Klassenwertung teilten sich Thomas Braun und Thomas Kleber. Durch die Zeitstrafe verpasste auch Klaus Horn den Klassensieg. Den holte sich ein alter Bekannter – Haci Köysüren (997 GT3 Cup). In der Klasse 8 war Tim Hendrickx klar der dominierende Mann. Den zweiten Platz fuhren jeweils einmal Eduard Heinz und Michael Brode (991 GT3 Cup) ein. Kurt Ecke und Heiner Immig (997 GT3 Cup) belegten in der Klasse 7 die Plätze zwei und drei.In der Klasse 4 war Christian Kindsmüller (Cayman GT4 CS) als Solist unterwegs. Dagegen kämpften in der Klasse 1 gleich drei Cayman-Piloten um den Sieg. Den holten sich die ehemaligen PCHC Meister Eberhard Katz und Sven Klapputh im Cayman GTS. In beiden Rennen auf den Plätzen zwei und drei landeten Berges/Thomas (Cayman) und Helmut Piehler (Cayman S).
Der nächste Renntermin steht für die Porsche Club Historic Challenge vom 23.-24. Juli an. Dann finden auf dem Hockenheimring die Porsche Club Days statt.