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03.05.2021

Das sagten Götz und Haupt beim „AvD Motor & Sport Magazin“

Am Sonntagabend waren im „AvD Motor & Sport Magazin“ auf SPORT1 zwei Protagonisten aus der DTM zu Gast. Mit dabei waren Maximilian Götz, ADAC GT Masters Champion 2012 und HRT-Fahrer in der anstehenden DTM-Saison, sowie HRT-Teameigner Hubert Haupt, die gemeinsam mit Moderatorin Ruth Hofmann und Experte Christian Danner die wichtigsten Fragen der Formel 1 diskutierten.

Unter anderem äußerten sich beide zum Konkurrenzkampf an der Spitze zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton. Thema waren auch die deutschen Fahrer Sebastian Vettel und Mick Schumacher sowie die neu geplanten Sprintrennen in der „Königsklasse“. Neben der Formel 1 sprachen Götz und Haupt auch über ihre Ambitionen in der neuen DTM-Saison. Die wichtigsten Aussagen im Folgenden.


Maximilian Götz über…

… das Titelrennen zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton: „Verstappen hat gezeigt, dass er auf Augenhöhe mit Hamilton ist. Die beiden haben die Formel 1 die letzten zwei, drei Jahre dominiert. Verstappen hat in diesem Jahr mit Red Bull alles in der Hand. Aber ich glaube, dass Mercedes schon nachgelegt hat und noch weiter nachlegen wird. Red Bull ist stark gestartet, aber das wird Mercedes nicht auf sich sitzen lassen und das haben sie jetzt auch schon bewiesen.“

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… Max Verstappen: „Verstappen riecht die Chance in diesem Jahr, aber mit Gewalt hebt man keinen Gaul um. Da muss er sich mental auch ein bisschen drauf einstellen, dass er die Ruhe bewahrt und andere in Fehler treibt.“

… den teaminternen Konkurrenzkampf zwischen Mick Schumacher und Nikita Mazepin: „Der, der vorlegt, kann immer etwas entspannter rangehen und Mick hat jetzt gut vorgelegt. Diese Lücke zuzumachen wird schwierig für Mazepin. Daher kann Mick sich weiterentwickeln. Mazepin muss mehr aufholen als Mick. Der, der hinten dran ist, muss immer etwas mehr tun, um den anderen zu überholen. Aber vielleicht merkt jetzt so ein Mazepin – der Vater vor allem – dass man sich nicht alles kaufen kann. Das muss man so hart sagen. Der muss sich jetzt auf der Strecke beweisen.“

… Mick Schumacher und Druck: „Mick war nicht umsonst Formel-3- und Formel-2-Weltmeister und ist jetzt in der Formel 1. Als Rennfahrer will man immer seinen eigenen Erwartungen gerecht werden. Er hat einen großen Namen, mit dem er zurechtkommen muss. Aber er ist es immer schon gewohnt, mit diesem Druck umzugehen. Ich glaube, Mick ist einer, der da reingeht mit dem Hintergedanken: ‚Mein Vater ist mit Lewis einer der Besten, die es jemals gab', und dem Erbe will er gerecht werden.“

… die neuen Sprintrennen in der Formel 1: „Ich finde es gut, dass die Jungs mal aus der Reserve gelockt werden. Es gab ja seit Jahren keine Änderung. Die Formel-1-Fahrer werden da schon etwas gepudert. Für den ein oder anderen ist das also schon eine Herausforderung.“

… die Ambitionen in der anstehenden DTM-Saison mit neuem GT3-Reglement: „Es wird sehr spannend werden in dieser Saison. Die Karten werden neu gemischt und viele der neuen Jungs sind schon GT3-Rennen gefahren. Die haben auch Erfahrung. Aber ich und die anderen GT3-Fahrer haben da schon einen kleinen Vorteil.“


Hubert Haupt über …

… das Duell zwischen Mercedes und Red Bull: „Wenn man sich den Mercedes mit Hamilton und Bottas anschaut, die tun sich schon einen Tick leichter als Red Bull. Perez ist ein Topfahrer und kann Rennen gewinnen. Aber Verstappen ist noch eine halbe Klasse besser. Der kämpft immer am Limit und wenn man so am Limit kämpft, um mit Hamilton mitzuhalten, dann macht man auch Fehler. Da ist Mercedes noch ein Tick besser.“

… Mick Schumacher in Portugal: „Erstes Überholmanöver im dritten Rennen und gleich gejubelt. Er fährt in einem unterlegenen Auto, da ist nicht mehr drin. Aber er kann nicht mehr tun, als fehlerfreie Rennen fahren und sich für ein stärkeres Team im nächsten Jahr zu empfehlen.“

… den Konkurrenzkampf Schumacher/Mazepin: „Die werden schon hart miteinander kämpfen. Aber nach außen gehen sie locker miteinander um und sie sind sich noch nie in die Kiste gefahren. Also momentan ist das alles gut. Aber wenn der eine dem anderen ständig zeigt, wo der Hammer hängt, wird der Kampf schon härter werden.“

… den Druck auf Sebastian Vettel: „Er hat den Anspruch an sich selbst, Weltmeister zu werden. Wenn man sich mental ständig diesem Druck ausgesetzt fühlt, ist das nicht so leicht. Sebastian wollte nach Ferrari nochmal zeigen, dass er Weltmeister werden kann. Die Medien gingen ja auch in die Richtung. Da setzt er sich sehr unter Druck und je mehr Druck, desto weniger Leistung kommt dann raus.“

… die neuen Sprint-Rennen in der Formel 1: „Früher sind die Autos öfters mal ausgefallen. Heute passiert das fast nicht mehr. Vielleicht fällt der Hamilton bei so einem Sprint-Rennen ja mal raus und Verstappen kommt wieder mehr ran.“

… die Ambitionen in der anstehenden DTM-Saison mit neuem GT3-Reglement: „Wir sind seit Jahren in der GT3 erfolgreich unterwegs. Wir haben Chancen, um Siege zu fahren und am Ende vielleicht auch um die Meisterschaft. Es sind nur acht Rennwochenenden, daher darf man sich keine Schnitzer erlauben.“