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26.04.2021

Rast und Rockenfeller im „AvD Motor & Sport Magazin“ über den F1-Titelkampf

Am gestrigen Sonntagabend (25.04.2021) hatte das „AvD Motor & Sport Magazin“ auf SPORT1 wieder zwei Top-Gästen zu bieten. Mit dabei waren der dreimalige DTM-Champion und aktuelle Formel-E-Pilot René Rast sowie DTM-Pilot Mike Rockenfeller, die gemeinsam mit Moderatorin Ruth Hofmann die wichtigsten Fragen zum Titelrennen in der Formel 1 diskutierten.

Außerdem äußerten sich die beiden Motorsport-Stars zu den Schwierigkeiten und dem Reiz in der Formel E, zur Bedeutung der DTM sowie zur Zukunft des Motorsports mit Sim-Racing. Die wichtigsten Aussagen im Folgenden.


René Rast über…

… das Potenzial von Sergio Peréz: „Das hängt von den nächsten Wochen ab, wie er sich einfindet. Er ist neu, das dauert eine Zeit lang. Man muss abwarten, wie lange er braucht. Aber wenn er den Support vom Team bekommt, kann er eventuell auf dem Niveau wie Max fahren. Die Pace hat er, den Rest muss man sehen.“

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… den Druck bei Valtteri Bottas: „Ich glaube, Bottas hat extrem viel Druck gerade. Er kämpft um seine Karriere und fühl sich gerade nicht ganz so wohl.“

… die wichtigsten Aspekte in der Formel E: „Der Fahrer ist abhängig von dem, was das Team vorgibt, also wie viele Runden gefahren werden. Wir müssen uns immer auf das Team verlassen und können selbst gar nicht viel machen Es hilft immer, im Qualifying vorne zu sein. Als Fahrer kannst du nur dazu beitragen, die Energie, die du hast, clever zu nutzen und effizient zu fahren. Der Fahrer muss vorausschauend fahren. Das Fahren findet nur noch nebenbei statt. Es kommt darauf an, die Zahlen auf dem Display zu überwachen und die Systeme auf die Situationen anzupassen. Also Energiemanagement ist wichtig.“

… die Bedeutung der DTM: „Das Wichtigste ist, dass die DTM weiter existiert. Sie ist in Europa eine der besten Rennserien im Motorsport. Die Plattform ist ganz wichtig.“

… seine Entscheidung für die Formel E und gegen die DTM: „Beide Programme zu kombinieren, ist ein Mammutprogramm. Wir haben uns dazu entschieden, uns rein auf die Formel E zu konzentrieren. Aber vielleicht komme ich ja irgendwann wieder.“

… Sim-Racing: „Ich habe früher extrem viel Spaß daran gehabt. Mittlerweile habe ich dafür wenig Zeit. Und es ist teilweise zu komplex geworden. Um erfolgreich zu sein, musst du jeden Tag mehrere Stunden trainieren.“


Mike Rockenfeller über …

… den Druck bei Bottas: „Valtteri kämpft für sich, jetzt mehr denn je. Der Druck wird immer größer. Da spielt auch Russell eine Rolle. Mental ist es schwer für ihn. Aber wenn das Team ihm Aufgaben zuteilt, dann wird er das auch machen. Peréz hat es da leichter und wird sich sicher gerne in den Dienst von Max stellen. Bottas hat Druck, zu performen. Valtteri hat wirklich Existenzangst. Geht es weiter in der Formel 1? Wenn du so gebügelt wirst, ist es schwer, auch woanders einen Platz in der Formel 1 zu finden.“

… Peréz als Unterstützung für Verstappen: „Max kam rein und hat direkt performt. Peréz kommt aus einer anderen Situation. Er ist ein gestandener Fahrer und hat nicht das extreme Bedürfnis, sich zu beweisen. Sie werden als Team weiter vorne fahren. Da wird Max mehr Unterstützung haben als in der Vergangenheit.“

… Lewis Hamilton: „Lewis muss im Team keinem etwas beweisen. Er fühlt sich wohl, hat jetzt einen Jahresvertrag. Selbst wenn es einen Halbjahresvertrag geben würde, wäre er entspannt. Warum sollte man Lewis Hamilton austauschen? Er beweist es immer wieder und ist eine Bereicherung für die Formel 1. Mercedes hat am meisten Druck, weil sie es immer wieder schaffen müssen. Red Bull ist extrem hungrig. Das wird sehr spannend.“

… den Unterhaltungswert in der Formel E: „Es ist in fast allen Serien so, dass es schwierig ist, alles zu verstehen, wenn man es zum ersten Mal sieht. Der Schlüssel der Formel E sind Stadtkurse. Ich finde die Formel E unterhaltsam und das Fahrerlager ist stark. Man wird definitiv unterhalten.“

… Sim-Racing: „Sim-Racing hat definitiv Potenzial. Jeder kann das machen, also verbindet es viele Menschen. Das finde ich so besonders. Du kannst dich mit den Besten der Welt messen. Das ist eine gute Plattform, um viele Menschen zu erreichen und trotzdem Sport zu zeigen. Man hat ein bunt gemischtes Feld. Ich sehe ein großes Potenzial für die Zukunft. Aber der echte Motorsport ist natürlich der zum Anfassen.“

… Sophia Flörsch: „Ich kenne sie noch nicht so gut. Sie hat auch noch nicht so viele Kilometer gesammelt. Das ist die größte Challenge. Aber man hat gesehen, dass in der DTM auch Frauen vorne reinfahren konnten. Ich bin sicher, dass auch sie das schaffen kann. Aber es ist ein hartes und umkämpftes Feld. Es wird eine Herausforderung für sie. Wir wollen als Team stark sein.“