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Sportwagen Allgemein
14.11.2021

Porsche feiert beim Finale sechs Titel und einen Klassensieg

Porsche hat gemeinsam mit seinen Kundenteams einen perfekten Abschluss der Saison 2021 in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship gefeiert. In der GTD-Klasse und im IMSA Michelin Endurance Cup gewann Porsche beim Finale auf der Road Atlanta den Herstellertitel.

Die Mannschaft von Pfaff Motorsports mit den Stammpiloten Laurens Vanthoor (Belgien) und Zacharie Robichon (Kanada) sicherte sich mit dem Porsche 911 GT3 R die Team- und Fahrermeisterschaft. Das Team Wright Motorsports holte alle drei Titel im Endurance Cup, der die Langstreckenrennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen und das „Petit Le Mans“ im US-Bundesstaat Georgia umfasst. In der GTLM-Klasse erreichte WeatherTech Racing im letzten Rennen mit dem 911 RSR einen Doppelerfolg.

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„Was für ein traumhafter Abschluss der Saison“, freut sich Thomas Laudenbach, Leiter Motorsport. „Jeweils alle drei Titel in der GTD-Klasse sowie im IMSA Michelin Endurance Cup für die starken Kundenteams von Porsche. Zudem ein weiterer Klassensieg für den 911 RSR bei seinem letzten Einsatz in der nordamerikanischen Rennserie. Bereits am Freitag der Gewinn von Hersteller-, Fahrer- und Teamwertung durch Wright Motorsports in der IMSA Michelin Pilot Challenge mit dem Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport. Besser geht es gar nicht! Gratulation an die Teams WeatherTech, Wright, Pfaff und Hardpoint und die Kollegen von Porsche Motorsport North America. Einen großen Dank an alle, die durch ihre Arbeit im Entwicklungszentrum in Weissach diese tollen Erfolge möglich gemacht haben.“

Die Startnummer 9 von Pfaff Motorsports absolvierte auf der Road Atlanta bei kühlen Temperaturen unter zehn Grad Celsius ein fehlerfreies Rennen. Werksfahrer Vanthoor und sein Kollege Robichon hielten sich über zehn Stunden aus jeglichem Ungemach heraus und überquerten den Zielstrich am Ende auf Klassenrang zwei – genug für den Gewinn aller GTD-Titel. Beim „Petit Le Mans“ wurde das Duo vom deutschen Porsche Entwicklungsfahrer Lars Kern unterstützt.

Wright Motorsports zeigte eine beeindruckende taktische und kämpferische Leistung. Der über 500 PS starke 911 GT3 R mit der Nummer 16 fiel in der Frühphase durch einen Reifenschaden nach einer Kollision mit einem konkurrierenden Fahrzeug um zwei Runden zurück. Dank einer optimalen Strategie war dieser Rückstand bereits nach nicht einmal drei Stunden wieder aufgeholt. Werksfahrer Patrick Long aus den USA, sein Landsmann Trent Hindman und Jan Heylen aus Belgien übernahmen nach vier und acht Rennstunden jeweils die Führung und sammelten so ausreichend Punkte für den Gewinn des IMSA Michelin Endurance Cup. In der Schlussphase konnte das Auto das Tempo der Spitze aufgrund von Beschädigungen am Heck nicht mehr mitgehen und fuhr auf Klassenrang fünf ins Ziel.

„Einen besseren Abschluss der Saison können wir uns nicht wünschen“, bilanziert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Ab der ersten Runde brannte der Asphalt. Das haben wir bei vielen Überholmanövern, Berührungen und den insgesamt zehn Gelbphasen gesehen. An diesem Wochenende haben wir uns innerhalb der Porsche Familie bei der Vorbereitung und während des Rennens optimal gegenseitig unterstützt und einen kühlen Kopf behalten. Die Belohnung war das Maximum: alle Titel für Fahrer, Teams und Hersteller der GTD-Klasse sind an diesem Wochenende an Wright, Pfaff und Porsche gegangen!“

Das amerikanische Kundenteam Hardpoint hatte im letzten Rennen der Saison 2021 großes Pech. In der ereignisreichen Frühphase des „Petit Le Mans“ entstand am Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 88 durch einen Kontakt mit einem Konkurrenten ein erheblicher Schaden am Kühler. Durch den Austausch des defekten Bauteils verlor das Fahrzeug der beiden Amerikaner Rob Ferriol und Andrew Davis sowie der Britin Katherine Legge 15 Runden. Diesen Rückstand konnte das Team nicht mehr wettmachen und wurde am Ende auf Klassenrang acht gewertet.

In der GTLM-Klasse absolvierte der erfolgreiche Porsche 911 RSR sein letztes Rennen in der IMSA-Serie. Diese Fahrzeugkategorie wird ab 2022 in der nordamerikanischen Rennserie nicht mehr vertreten sein. Das Kundenteam WeatherTech Racing, das anlässlich des Saisonfinales gleich zwei der rund 515 PS starken Fahrzeuge aus Weissach einsetzte, erreichte ein optimales Ergebnis: Doppelerfolg auf der Road Atlanta. In einem spektakulären und intensiven Kampf gegen die Herstellerteams von Corvette und BMW sah die Startnummer 79 von Cooper MacNeil (USA), Matt Campbell (Australien) und Mathieu Jaminet (Frankreich) die Zielflagge auf Platz eins. Die Teamkollegen Kévin Estre, Frédéric Makowiecki (beide Frankreich) und Michael Christensen aus Dänemark erreichten in der Nummer 97 den zweiten Klassenrang.

„Ein Top-Ausstand für den 911 RSR in einem hart umkämpften Rennen“, fasst Steffen Höllwarth, Einsatzleiter GTLM zusammen. „Wir hatten als einziges Team am Ende noch zwei Eisen im Feuer und haben uns für unterschiedliche Strategien entschieden. Generell haben wir im Finale die wenigsten Fehler gemacht. So wurde es ein perfektes Wochenende für Porsche. Alle Titel im IMSA Michelin Pilot Cup, alle Titel in der GTD-Klasse und ein Doppelerfolg in der GTLM-Kategorie. Danke an alle Beteiligten.“

Für Porsche waren die Einsätze des 911 RSR in der nordamerikanischen Sportwagen-Rennserie ein großer Erfolg. Sieben Titelgewinne in der IMSA-Meisterschaft, fünf Triumphe im North American Endurance Cup, 24 Rennsiege und 62 Podestplätze stehen in insgesamt acht Saisons zu Buche. Im kommenden Jahr werden die erfahrenen Kundenteams in den Klassen GTD Pro und GTD mit dem 911 GT3 R starten, bevor Porsche ab 2023 mit einem LMDh-Prototypen in den Kampf um Gesamtsiege bei den größten Langstreckenrennen der Welt zurückkehrt.

Fahrerstimmen zum Rennen
Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #9): „Das war mega! In diesem langen Rennen ist so viel passiert. Wir haben jederzeit versucht, uns aus allen Problemen herauszuhalten. Unser Auto war richtig gut. Leider konnten wir den Aston Martin nicht mehr überholen und einen Klassensieg feiern. Ich habe es am Ende noch probiert, aber dabei natürlich nicht restlos alles riskiert. Es ging uns um die Meisterschaft. Die haben wir erreicht. Ich bin sehr stolz auf das Team und meine Kollegen!“

Zacharie Robichon (Porsche 911 GT3 R #9): „Mir fehlen die Worte. Wir haben diesen Triumph als Team erreicht – es war wirklich die perfekte Zusammenarbeit von allen. Ich könnte nicht stolzer sein auf alle Kollegen bei Pfaff Motorsports. Ich freue mich einfach riesig und muss seit Rennende immer wieder einige Tränen verdrücken. Alle meine Träume sind heute in Erfüllung gegangen. Ich kann es noch gar nicht glauben.“

Patrick Long (Porsche 911 GT3 R #16): „Es gibt heute unzählige Gründe für Porsche und die Kundenteams, eine große Party zu veranstalten. Für mich und meine Kollegen im Cockpit sowie an der Box war es ein enorm turbulenter Tag. Dass wir mehr Boxenstopps machen mussten als alle anderen Autos sagt schon alles. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team. Wir hatten die perfekte Strategie, um die notwenigen Punkte für den Gewinn des IMSA Michelin Endurance Cup zu sammeln: Ziel erreicht! Es war mein letztes Rennen als Vollzeitprofi für Porsche. Das hat aber heute im Rennen keine Rolle gespielt. Darüber denke ich erst morgen wieder nach.“

Cooper MacNeil (Porsche 911 RSR #79): „Ein großartiger Tag für Porsche, unser Team WeatherTech Racing und unsere Einsatzmannschaft von Proton Competition. Das allerletzte Rennen der GTLM-Klasse mit einem Doppelerfolg für den Porsche 911 RSR abzuschließen, ist für mich einfach nur spektakulär. Danke an alle Mechaniker, Ingenieure und meine Fahrerkollegen. Besser hätte das Saisonfinale gar nicht enden können.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 RSR #79): „Es war ein völlig verrücktes Rennen. Bis kurz vor Schluss hatten wir einen harten Kampf gegen die Corvette, die dann durch eine Kollision mit einem Prototypen zurückfiel. Unsere Teamkollegen lagen zu jenem Zeitpunkt in Führung. Als wir Zweiter waren, hat uns das Schwesterauto vorbeigelassen und uns den Sieg ermöglicht. So etwas gehört zum Motorsport. Ich hätte das lieber sportlich auf der Strecke erledigt. Von daher tun mir meine Kollegen etwas leid. Aber wir haben heute insgesamt einen Traumtag für Porsche erlebt.“

Matt Campbell (Porsche 911 RSR #79): „Der Doppelerfolg für das Team WeatherTech Racing ist sensationell. Wir hatten vor dem Start in das Wochenende insgeheim von einem solchen Szenario geträumt – nun ist es Realität. Danke an die Kollegen in der Startnummer 97. Ohne deren Unterstützung hätten wir natürlich nicht gewonnen. Es war rundherum ein perfektes Teamwork. Im letzten Rennen der GTLM-Klasse noch einmal mit dem 911 RSR den maximalen Erfolg zu haben, ist perfekt.“

Kevin Estre (Porsche 911 RSR #97): „Es war ein richtig cooles Rennen, das wir mit einem Doppelerfolg krönen durften. Wir hatten eine optimale Strategie, die mich am Steuer der Nummer 97 ganz nach vorn gebracht hat. Wir waren drei Runden vor Schluss auf Platz eins. Dann habe ich das Schwesterauto vorbeigelassen – kein großes Thema. Ich bin stolz auf die Mannschaft und darauf, dass ich Teil dieses perfekten Abschieds des 911 RSR aus der IMSA-Meisterschaft sein durfte.“

Ergebnis GTLM-Klasse

1. MacNeil/Campbell/Jaminet (USA/AUS/F), Porsche 911 RSR #79, 390 Runden
2. Estre/Christensen/Makowiecki (F/DK/F), Porsche 911 RSR #97, 390 Runden
3. Edwards/Krohn/Farfus (USA/FIN/BR), BMW M8 GTE #24, 389 Runden

Ergebnis GTD-Klasse

1. De Angelis/Gunn/James (CDN/GB/USA), Aston Martin #23, 378 Runden
2. Robichon/Vanthoor/Kern (CDN/B/D), Porsche 911 GT3 R #9, 378 Runden
3. Montecalvo/Veach/Megennis (USA/USA/USA), Lexus #12, 377 Runden