Den 14. November 2021 wird Florian Vietze in seinem Leben vermutlich nicht mehr vergessen. Niemals hätte der 17-Jährige gedacht, dass er seine ersten Saison im Automobilsport mit dem Meistertitel beenden würde. Noch heute könne er noch gar nicht fassen, wie eng es beim Finale war: "Das kann sich vermutlich niemand vorstellen, der nicht dabei gewesen ist. Quasi auf der Ziellinie ist die Meisterschaftsentscheidung gefallen und das nach nervenaufreibenden 20 Rennminuten, resümiert Vietze. "Das war das absolute Highlight der Saison und wenn wir die Saison 2022 finanziell mit unseren Sponsoren stemmen können, dann geht’s ab April um die Titelverteidigung", ergänzt der Förderfahrer des ADAC Südbayern.
Vietze: "Der Cup fördert die Entwicklung der Fahrer."
Die Entscheidung, aus dem Kartslalom den Weg direkt in den Automobilsport einzuschlagen, hat sich für den Schrobenhausener als die absolut richtige herausgestellt. "Ich habe in diesem Jahr im Tourenwagen Junior Cup sehr viel gelernt. Mit dem im Reglement verankerten Datentausch und dem Coaching in den professionell aufgestellten Teams hatte ich eine geniale Basis, um mich immer wieder weiter zu entwickeln und die Lernkurve ist noch nicht abgeflacht", scherzt Vietze, für den die Saison 2021 nahtlos in die Vorbereitung der neuen Saison übergeht. Neben einem Gastauftritt auf der Essen Motor Show, wo sein Meisterauto am Stand des ADAC ausgestellt ist, hat er sich viel vorgenommen. "Sponsorengespräche stehen ganz oben auf meiner Prioritätenliste, aber auch Meetings mit dem ADAC Südbayern, der mich in dieser Saison unterstützt hat. Fitness- und Ausdauertraining, Simulatorrennen und Kartrennen - es wird auf keinen Fall langweilig“, weiß Vietze.Während der junge Nachwuchsfahrer selbst an seiner Karriere schraubt, hat er auch seine Konkurrenten aus dem Tourenwagen Junior Cup im Blick. Viele von ihnen wird er im kommenden Jahr auf der Rennstrecke wiedersehen - auch wenn sie nicht wie er einen Meistertitel im Gepäck haben. „Ich schätze Daniel Gregor sehr als extrem jungen und schneller Fahrer. Ich bin überzeugt, dass er seinen Weg gehen wird - er ist ja gerade erst 16 Jahre alt geworden. Genauso sehe ich das bei Nick Hancke. Er ist ein absolut fairer und sehr schneller Fahrer. Ich bin sehr gespannt, wo ich ihn im kommenden Jahr sehen werde“, so der Meister des Jahres 2021.