Nachdem in der ersten Saison bisher kein einziger technischer Defekt zum Ausfall eines der Tourenwagen Junior Cup Fahrzeuge geführt hat, ist jetzt die zweite Entwicklungsstufe vorgestellt worden. Das „Modell 2022“ ist eine technische Weiterentwicklung des zuverlässigen 2021er-Modells mit dem Fokus auf der Beibehaltung der Tourenwagen Junior Cup-DNA: Günstige Einsatzkosten für ein absolut professionelles Sportgerät.
„Da die Produktion der ersten 16 Fahrzeuge abgeschlossen war und die ständige Weiterentwicklung im Motorsport dazu gehört, haben auch wir eine sinnvolle Optimierung des Cup-Fahrzeuges voran getrieben“, fasst Serienorganisator Matthias Meyer zusammen.
Verlängerung der Wartungsintervalle
Die Erfahrungen aus der Debütsaison und die Erkenntnisse der Teams, in deren Händen die Fahrzeuge bei Test- und Rennveranstaltungen seit ca. 1,5 Jahren liegen, haben zu einer Verlängerung der Wartungsintervalle ab der Saison 2022 geführt. „Es hat sich gezeigt, dass wir die Laufzeiten einiger Verschleißteile teilweise deutlich erhöhen können, was die tatsächlichen Laufzeitkosten nochmals senkt.“Noch mehr Rennauto ab 2022
Als neues Feature wird ein Sperrdifferential in den 2022er Fahrzeugen standardmäßig verbaut sein. Das hat den Vorteil einer verbesserten Traktion und senkt nicht nur die Rundenzeiten des Nachwuchsrenners: „Aus einer Kurve heraus tendiert das entlastete Rad bei normalen Differentialen zum Durchdrehen, wodurch enorm viel Vortrieb verloren geht“, so Meyer. „Wir haben uns einstimmig für ein Sperrdifferential entschieden, um mehr Kraft auf das kurvenäußere Rad zu geben. Das verbessert nicht nur die Traktion deutlich, sondern reduziert gleichzeitig auch den Schlupf“, ergänzt er. „In der Kombination werden schnellere und konstantere Rundenzeiten ermöglicht und gleichzeitig der Reifenverschleiß reduziert, was sich positiv auf die Performance, die Fahrbarkeit und die Einsatzkosten auswirkt.“Durch die Integration der Sperre, ist eine direktere Abstimmung des Fahrwerks möglich, wobei weiter an einem einheitlichen Feder- und Dämpfer-Setup festgehalten wird, das von den Fahrern nicht geändert werden kann.
„Im Zuge der neuen Fahrwerksauslegung wird als Abstimmungselement ein 3-fach einstellbarer Motorsport-Stabilisator an der Vorderachse hinzukommen, der das Einlenk- und Rollverhalten des Fahrzeuges beeinflusst, ohne dass sich die Nachwuchsfahrer in den neuen Einstellungen verlaufen können. Der Fahrer soll im Tourenwagen Junior Cup weiterhin das Maß aller Dinge sein und einen deutlich größeren Einfluss als die Technik haben.“, fasst Meyer zusammen.
Abgerundet wird das Modell-Update durch eine größere, in die Reserveradmulde verlagerte, Motorsport-Batterie samt neuem Hauptschalter. Neben der optimierten Gewichtsverteilung wird das off-track Handling des Fahrzeuges durch die vergrößerte Batterie während einer Rennveranstaltung vereinfacht.
Die neuen Fahrzeugmodelle können ab 10. November über die Serienorganisation bestellt werden.