„Wir gehen die 24 Stunden von Le Mans bestens vorbereitet, mit größter Entschlossenheit und als Führende in den WM-Wertungen an“, sagt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Das Werksteam startet zum letzten Mal mit den beiden 911 RSR bei dem traditionsreichen Klassiker. Wir haben dort noch eine Rechnung offen: Unser Auto hat seit dem Debüt 2019 auf fast allen Strecken der FIA WEC gewonnen – nur die GTE-Pro-Klasse in Le Mans fehlt noch in dieser Erfolgsstatistik. Das soll sich jetzt ändern. Dass unser RSR, die sechs Werksfahrer und das Einsatzteam das Potenzial dafür besitzen, steht außer Frage. Auch unsere Kundenteams werden im Wettbewerb von insgesamt 23 Fahrzeugen in der GTE-Am-Klasse sicherlich gute Chancen auf Erfolg haben.“
Die Modellgeneration 2019 des Porsche 911 RSR hat seit ihrem ersten Wettbewerbseinsatz in der FIA WEC sieben Klassensiege in 16 Rennen errungen. 14-mal stand der Bolide aus Weissach auf der Pole-Position der GTE-Pro-Kategorie. Die Vorgängerversion hatte 2018 in Le Mans einen beeindruckenden Doppelerfolg eingefahren. „Wir haben in den zurückliegenden Rennen der FIA WEC gesehen, wie stark unser Auto ist. In den vergangenen beiden Jahren haben wir in Le Mans viel gelernt. Diese Erkenntnisse wollen wir nun umsetzen und den ersehnten Klassensieg einfahren“, erklärt Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC. „Bei Testfahrten in Aragon haben wir uns optimal auf das Highlight des Jahres vorbereitet. Außerdem sitzen in unseren beiden Werksautos sehr erfahrene Trios, die den ganz besonderen Kurs und die Anforderungen beim Langstrecken-Klassiker genau kennen. Dennoch kommt dem Vortest in Le Mans eine Woche vor dem Rennen auch in diesem Jahr wieder große Bedeutung zu: Wir werden dort den Weg verifizieren, den wir in der Vorbereitung eingeschlagen haben. Auf eines freue ich mich ganz besonders: Die Fans sind zurück, die großartigen Events wie öffentliche Fahrzeugabnahme und Fahrerparade finden wieder statt. Das wird ein Fest für Zuschauer, Teams und Fahrer.“
Das Rennen
Der äußerst beliebte Event auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures in Le Mans ist das jährliche Highlight der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Der traditionsreiche Kurs im Süden der 150.000-Einwohner-Stadt besteht zum größten Teil aus öffentlichen Straßen. Im Normalbetrieb fahren jeden Tag hunderte Lkw und Pkw über die legendäre Hunaudières-Gerade (auch Mulsanne Straight genannt) auf ihrem Weg zwischen Le Mans und Tours. Tückische Spurrillen sorgen vor allem im Regen für besondere Herausforderungen. Nach umfangreichen Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie findet die 90. Auflage der 24 Stunden von Le Mans wieder vor großer Kulisse statt. Bis zu 250.000 Fans werden am zweiten Juni-Wochenende an der Sarthe erwartet. Erstmals seit 2019 bilden wieder Eventbausteine wie öffentliche Fahrzeugabnahme, Fahrerparade und Boxengassen-Rundgang zusammen mit Musikkonzerten weitere Highlights für die Zuschauer. Der 5. Juni ist für den sogenannten Vortest auf dem Circuit des 24 Heures reserviert – die einzige Gelegenheit für Teams und Fahrer, sich vor dem Start der Rennwoche auf die Besonderheiten des Kurses einzustellen.
Die Fahrer des Porsche GT Teams
Der Österreicher Richard Lietz und der Italiener Gianmaria Bruni werden in Le Mans am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 wie in den Vorjahren vom Franzosen Frédéric Makowiecki unterstützt. Das Schwesterauto mit der Nummer 92 teilen sich die in der GTE-Pro-Weltmeisterschaft führenden Kévin Estre (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark) mit dem Belgier Laurens Vanthoor. Das Trio hatte 2018 mit dem Neunelfer im historischen „Pink Pig“-Design den Klassensieg in Le Mans erreicht. In der Herstellerwertung belegt Porsche vor dem wichtigsten und längsten Rennen dieses Jahres die erste Position.
Die Kundenteams
Das deutsche Kundenteam Dempsey-Proton Racing schickt zwei Porsche 911 RSR an den Start. Die Mannschaft aus Baden-Württemberg betreut zudem zwei baugleiche Fahrzeuge unter der Nennung von WeatherTech Racing und Proton Competition. Hollywood-Star Michael Fassbender. teilt sich das Auto bei seinem Le-Mans-Debüt mit Werksfahrer Matt Campbell aus Australien und dem Kanadier Zacharie Robichon, der als amtierender IMSA-GTD-Champion erstmals beim Langstreckenklassiker antritt. Die Kundenmannschaft Project 1 setzt zwei Neunelfer ein, weitere RSR bringen die Teams Hardpoint und GR Racing zum Highlight des Jahres.
Teams und Fahrer in der Übersicht
GTE-Pro-Klasse- Porsche GT Team #91 – Lietz (A) / Bruni (I) / Makowiecki (F)
- Porsche GT Team #92 – Estre (F) / Christensen (DK) / Vanthoor (B)
GTE-Am-Klasse
- Team Project 1 #46 – Cairoli (I) / Pedersen (DK) / Leutwiler (CH)
- Team Project 1 #56 – Iribe (USA) / Millroy (GB) / Barnicoat (GB)
- Dempsey-Proton Racing #77 – Ried (D) / Tincknell (GB) / Priaulx (GB)
- WeatherTech Racing #79 – MacNeil (USA) / Andlauer (F) / Merrill (USA)
- GR Racing #86 – Wainwright (GB) / Pera (I) / Barker (GB)
- Dempsey-Proton Racing #88 – Poordad (USA) / Root (USA) / Heylen (B)
- Proton Competition #93 – Fassbender (IRL) / Campbell (AUS) / Robichon (CDN)
- Hardpoint Motorsport #99 – Haryanto (RI) / Picariello (B) / Rump (EST)