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Sportwagen Allgemein
04.03.2025

Achterbahn der Gefühle für Gebhardt Motorsport in Austin

Die zweite Veranstaltung der IMSA VP Racing Sportscar Challenge liegt hinter Gebhardt Motorsport USA: Im Rahmen der NASCAR Cup Series gastierte die Sportwagenmeisterschaft auf dem Circuit of the Americas in Austin (Texas). ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Valentino Catalano sowie der Kolumbianer Oscar Tunjo gingen in den beiden Duqueine D08 an den Start.

Das der erfahrene LMP3-Pilot Tunjo keine lange Eingewöhnungsphase in sein neues Team brauchte, bewies er in beiden Trainingssitzungen am Freitag: In beiden Sessions fuhr Tunjo vor seinem Teamkollegen Catalano die Bestzeit. Im Qualifying fuhr Tunjo ebenfalls die Bestzeit, der 19-jährige Catalano hatte bei seinem Debüt in Austin nur 0,028 Sekunden Rückstand auf den Routinier. Durch die zweitschnellste Runde sicherte sich der Prototype Cup Germany-Titelträger Catalano die Pole-Position für den zweiten Lauf.

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Vom Start weg bestimmten die Piloten der beiden Gebhardt Motorsport USA Duqueine den ersten Lauf. Tunjo führte das Rennen zunächst hauchdünn vor Catalano an, der beim Saisonauftakt in Daytona beide Läufe gewinnen konnte. Rund sieben Minuten vor Rennende zog Catalano an seinem Teamkollegen vorbei.

So souverän es bis zu diesem Zeitpunkt des Rennens lief, so abrupt wandelte sich das Blatt. Sowohl Catalano als auch Tunjo rollten in der vorletzten Runde zeitgleich aus und büßten so ihren bis dahin sichergeglaubten Doppelsieg ein. Aufgrund der absolvierten Renndistanz wurden die beiden Fahrzeuge noch auf den Plätzen fünf und sechs in der LMP3-Klasse gewertet.

„Leider hatten wir ein Problem mit unserer in den USA neugekauften Tankanlage“, erläutert Fritz Gebhardt. „Diese hatte die Mengen nicht richtig kalibriert und statt der kalkulierten Benzinmenge, sechs Liter weniger in die Tanks der Autos gepumpt. Somit rollten beide Duqueine gleichzeitig ohne Treibstoff aus.“

Im zweiten Lauf gab es eine Wiedergutmachung für den deutschen Rennstall vor den Augen der zahlreichen NASCAR-Fans in Texas: Catalano und Tunjo fuhren einen Doppelsieg für das Gebhardt-Team ein. Der junge deutsche bestimmte das Rennen von der Pole-Position und feierte seinen dritten Saisonsieg in der IMSA-Meisterschaft. Tunjo folgte dem Youngster zunächst, musste aber aufgrund steigender Getriebeöltemperatur Tempo rausnehmen, um sicher das Ziel zu erreichen. Am Rennende und nach einer 10-Sekunden-Zeitstrafe gegen Tunjo aufgrund von Tracklimit-Vergehen, trennten die beiden Duqueine LMP3-Prototypen, 48 Sekunden.

In der Fahrerwertung konnte Valentino Catalano seine Tabellenführung verteidigen und auch in der Teamwertung hat Gebhardt Intralogistics Motorsports USA die Nase vorne. „Mit dem sportlichen Verlauf des Rennwochenendes können wir nur zufrieden sein – mit unseren beiden Fahrzeugen waren wir dauerhaft an der Spitze des Feldes zu finden, was uns sehr zufrieden stimmt. Wir bereiten uns nun gewissenhaft auf das nächste Rennwochenende vor, damit wir die Probleme am Ende des ersten Rennens dauerhaft ausschließen können“, resümiert Teammanager Karl Jennings.

Das dritte Rennwochenende der IMSA VP Racing Sportscar Challenge findet Anfang Juni auf dem traditionsreichen Mid-Ohio Sports Car Course in Lexington statt. Zuvor startet für Gebhardt Motorsport die europäische Rennsaison im Michelin Le Mans Cup und dem Prototype Cup Germany.
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