Das Rennen und die Strecke
Der Sebring International Raceway stellt eine große Herausforderung für Mensch und Maschine dar. Rund ein Drittel der 6,02 Kilometer langen Strecke besteht aus Betonplatten, die das Rollfeld auf dem ehemaligen „Hendricks Army Airfield“ bildeten. Vor allem in diesen Abschnitten prägen unzählige starke Bodenwellen den Kurs. Die Rennstrecke rund 100 Kilometer südlich von Orlando wird aufgrund dieser Besonderheit in den Sozialen Medien oftmals mit dem Hashtag „#RespectTheBumps“ versehen.„320 Runden über jeweils sechs Kilometer Länge – und das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 180 km/h: Die Belastungen sind enorm. Vor allem der unebene Streckenbelag bringt Fahrzeug und Fahrer bis an ihre Grenzen“, erläutert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Unser Auto ist ausgereift, standfest und konkurrenzfähig – das haben wir bei unseren Klassensiegen zuletzt in Daytona und im vergangenen Jahr beim Erfolg von Pfaff Motorsports in Sebring deutlich gesehen. Ich gehe demnach fest davon aus, dass unsere Kundenteams auch am kommenden Wochenende ganz vorn mitfahren können. In diesem Jahr freue ich mich ganz besonders auf die Veranstaltung. Für die Kollegen aus der FIA WEC mit dem 911 RSR findet am Vortag der Saisonauftakt statt, Kundenteams gehen in der IMSA Michelin Pilot Challenge mit dem neuen 718 Cayman GT4 RS Clubsport an den Start und dazu kommt das große Feld des Carrera Cup North America. Bei so vielen Mitgliedern der Porsche-Familie wird es sicher auch ein emotionales Erlebnis werden.“
Die Kundenteams und Fahrer
In der neuen GTD-Pro-Klasse setzen die Porsche-Kundenteams Pfaff Motorsports und WeatherTech Racing in der gesamten Saison 2022 jeweils einen 911 GT3 R ein. Die Startnummer 9 von Pfaff teilen sich die drei Werksfahrer Mathieu Jaminet aus Frankreich, Matt Campbell aus Australien und Felipe Nasr aus Brasilien. Das Trio hatte Ende Januar den Saisonauftakt in Daytona gewonnen und liegt in der Meisterschaft auf Platz eins. Für WeatherTech Racing greifen der Franzose Julien Andlauer, der Belgier Alessio Picariello und der amerikanische Amateurfahrer Cooper MacNeil ins Lenkrad der Startnummer 79.In der GTD-Kategorie starten ebenfalls zwei Kundenteams von Porsche. Auch hier kommen 911 GT3 R zum Einsatz, die dem GT3-Regelwerk entsprechen. Die Mannschaft von Wright Motorsports setzt in der Startnummer 16 auf die Dienste von Jan Heylen aus Belgien, Ryan Hardwick aus den USA und Zacharie Robichon aus Kanada. Das Team aus dem US-Bundesstaat Ohio führt die Meisterschaft sowie die Langstrecken-Wertung (IMSA Michelin Endurance Cup) nach dem Klassensieg beim Saisonauftakt in Daytona an. Für das Team Hardpoint (Nummer 99) fahren die Britin Katherine Legge sowie ihr Landsmann Stefan Wilson und der Amerikaner Rob Ferriol.
Die Fahrer und Teams in der Übersicht
GTD-Pro-Klasse:#9 Pfaff Motorsports – Campbell (AUS) / Jaminet (F) / Nasr (BR)
#79 WeatherTech Racing – Andlauer (F) / Picariello (B) / MacNeil (USA)
GTD-Klasse:
#16 Wright Motorsports – Hardwick (USA) / Heylen (B) / Robichon (CDN)
#99 Team Hardpoint – Legge (GB) / Ferriol (USA) / Wilson (GB)
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #9): „Seit unserem Sieg in Daytona sind schon einige Wochen vergangen. Wir hatten ausreichend Zeit, unsere Vorstellung beim Auftakt zu analysieren. Es gibt bestimmt Bereiche, in denen wir es als Team noch besser machen können – das wollen wir beim kommenden Rennen in Sebring umsetzen. Im vergangenen Jahr war der Porsche 911 GT3 R auf dieser besonderen Strecke sehr stark. Ich gehe davon aus, dass wir auch in diesem Jahr vorn dabei sein werden. Ein Podiumsplatz ist das Mindestziel. Ein weiterer Sieg wäre ein Traum.“Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #79): „Der Saisonauftakt in Daytona war für uns eine große Enttäuschung. Wir hatten sicherlich das Potenzial für einen Klassensieg, aber es hat nicht sollen sein. In Sebring sind wir auf Wiedergutmachung aus. Neben meinem Start in der IMSA-Serie werde ich auch in der FIA WEC in einem Porsche fahren. Ich habe die vergangenen Wochen intensiv genutzt, um mich körperlich und mental auf den doppelten Einsatz vorzubereiten. Ich bin topfit!“
Zacharie Robichon (Porsche 911 GT3 R #16): „Nach unserem Klassensieg in Daytona bin ich maximal motiviert. Ich habe im vergangenen Jahr mit dem Team Pfaff Motorsports in Sebring gewonnen und möchte diesen Erfolg nun mit Wright Motorsports gern wiederholen. Unser Team konnte in Sebring schon zahlreiche Glanzlichter setzen. Ich glaube an eine Chance auf einen Podestplatz und – wenn alles richtig gut läuft – auch an einen möglichen Sieg in der GTD-Klasse.“
Katherine Legge (Porsche 911 GT3 R #99): „Ich blicke mit großer Vorfreude auf Sebring. Wir haben dort einen sehr erfolgreichen Test abgehalten. Es wird für Stefan Wilson der zweite Einsatz im Auto. In Daytona war er sehr gut unterwegs, bei unseren Probefahrten in Sebring ebenso. Er macht großartige Fortschritte. Das gleiche gilt für meinen Stammkollegen Rob Ferriol. Im vergangenen Jahr hat uns beim 12-Stunden-Rennen nur wenig zu einem Podesterfolg gefehlt. Es war knapp und schade.“