GTC Race
20.04.2022
Etienne Ploenes beim Debüt direkt auf GT4-Podest im GTC Race
„Unser Ziel vor dem ersten Rennwochenende im GTC Race war klar: Zunächst einmal ankommen und so viel wie möglich an Erfahrung sammeln“, so der Rookie, der beim Freien Training und Qualifying zum GT60 powered by Pirelli am Freitag doch überrascht über die Qualität der Serie war: „Da haben wir gesehen, wie stark das Feld ist und was uns noch fehlt.“
Somit stand der Freitagabend ganz im Zeichen der Datenanalyse. „Wir sind mit Teamchef Veit-Valentin Vincentz und unserem Dateningenieur Florian jedes Detail Stück für Stück durchgegangen. Wo ist die richtige Linie? Wo der exakte Bremspunkt?“ Und weiter: „Ich kenne das sicherlich schon aus dem Kartsport – aber nicht in diesen Dimensionen.“
Und am Samstag gab es die ersten Fortschritte. Etienne Ploenes, der beide GT Sprint-Rennen alleine absolvierte, konnte sich in den Qualifying-Sessions von Zehntel zu Zehntel verbessern. Von knapp 1,2 Sekunden in Q1, waren es in Q2 nur noch 0,8 Sekunden zur Pole Position. „Dies hat uns neue Motivation gegeben, weil wir merkten, dass es in die richtige Richtung geht“, so der Student des Wirtschaftsingenieurwesens Maschinenbau mit Spezialisierung in Fahrzeugtechnik. ,,Die Kombination von Rennfahren und Studium hilft mir in beiden Bereichen, da ich Gelerntes in den jeweils anderen Bereich transferieren kann‘‘, berichtete der junge Fahrer. Großen Anteil hatte für Ploenes da auch der Teamchef: „Veit hat genügend Wissen und ist selber ein hervorragender Rennfahrer. Er kann genau das erklären, was einem fehlt und darüber hinaus noch darlegen, wie man es besser umsetzt. Das hat mir sehr geholfen und ich konnte meine Fehler wesentlich verringern.“
Dazu gehörte für den Youngster, der nebenberuflich auch beim Porsche Sports Cup arbeitet, auch das System des Race Navigators. „Die Videoanalyse ist echt beeindruckend und Gold wert.“ Beeindruckend war das junge Talent auch von der Serieorganisation und den anderen Piloten: „Der Service der Orga ist großartig und es wurde einem jederzeit geholfen sich zurechtzufinden. Der kostenlose Fotoservice in der Cloud für jeden Fahrer ist eine klasse Idee. Und auch mit den anderen Fahrern im GT4-Feld gab es sofort gute Kontakte und ich denke, dass wir uns hier untereinander schon gut verstehen. Der Geist der Serie gefällt mir und für Einsteiger ist die Meisterschaft sehr gut geeignet.“
Samstagnachmittag kam es im Anschluss an die Qualifying-Sessions zum 60-Minuten-Rennen des GT60 powered by Pirelli. Am Ende stand das Duo Etienne Ploenes/Axel Sartingen mit Platz drei auf dem Siegerpodest und sahen ihre Arbeit bestätigt. „Das ist natürlich ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass es geklappt hat.“
Und so ging es dann auch beim Rennen 1 des GT Sprint über 30 Minuten auf dem 3,666 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde weiter. Nach 18 Runden kam Etienne Ploenes mit dem Porsche Cayman 718 GT4 hinter den erfahreneren Piloten Julian Hanses und Rick Bouthoorn auf einen hervorragenden Rang drei. Mutter Suzette und Vater Ralf waren genauso glücklich und stolz wie auch das gesamte Team. „Hier hat Etienne sein Potenzial gezeigt und ich denke, dass er noch mehr erreichen kann“, so Veit-Valentin Vincentz.
Mit dieser Leistung zählt der Aachener zu den Piloten des GT4 Kader, die gute Chance auf den GT3 Sichtungstest haben. Hier dürfen sich vier Fahrerinnen oder Fahrer von 16 bis 30 Jahre am Ende der Saison auf einen kostenlosen GT3-Test freuen. Einer von ihnen erhält eine kostenlose GT3-Saison im GTC Race 2023. Etienne Ploenes liegt nach dem ersten Rennwochenende auf Platz vier der GT4-Meisterschaft und bereitet sich nun auf den nächsten Lauf auf dem Lausitzring im Juli vor.
Meisterschaftsstand GT4 Kader nach 1. Rennwochenende
1. Julian Hanses (Mercedes – CV Performance), 9,55 Punkte
2. Rick Bouthoorn (KTM – razoon - more than racing), 8,64 Punkte
2. Max Zschuppe (Audi – Seyffarth Motorsport), 8,64 Punkte
4. Etienne Ploenes (Porsche – RN Vision STS Racing), 7,73 Punkte
5. Egor Litvinenko (Porsche – Allied Racing), 7,33 Punkte
6. Tom Spitzenberger (Audi – Seyffarth Motorsport), 6,82 Punkte
7. Daniel Drexel (KTM – razoon - more than racing), 5,91 Punkte
8. Kevin Rohrscheidt (Mercedes – Zakspeed Racing), 5,00 Punkte
9. Gabriela Jilkova (Mercedes – Drago Racing Team ZVO), 4,09 Punkte
9. Vivien Schöllhorn (Mercedes – EastSide Motorsport), 4,09 Punkte
11. Lucas Mauron (Mercedes – Zakspeed Racing), 3,18 Punkte
12. Leon Koslowski (Mercedes – CV Performance), 0,00 Punkte
13. Ivan Stanchin (Mercedes – CV Performance), 0,00 Punkte
14. Luca Arnold (Porsche – W&S Motorsport), 0,00 Punkte