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27.04.2022

Podiumsplätze im DMV BMW 318ti Cup eng umkämpft

Erstmals gastierte der DMV BMW 318ti Cup im belgischen Zolder. Auf der ehemaligen Formel 1 Rennstrecke fuhr Sebastian Vollak (MORTS Racing Team) seinen nächsten Doppelpack ein. Rang zwei ging je einmal an Ioannis Smyrlis (Smyrlis Racing) und Maik Kraske (H.A.R.D. Speed Motorsport), während das Duo Rehberg/Brinkmann (Hampl Motors Rennsport) zweimal auf Platz drei fuhr.

Wie schon beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring reiste Sebastian Vollak mit zwei Gesamtsiegen im Gepäck nach Hause. Am Samstag überquerte der Titelverteidiger die Ziellinie noch auf Rang zwei. Im Nachhinein wurde bei der technischen Nachkontrolle am Wagen von Marc David Müller (MDM Racing) ein Verstoß festgestellt. Das bedeutete für den Saarländer den Wertungsausschluss, wodurch Vollak auf Platz eins vorrückte. „Im ersten Rennen musste ich mich zunächst mit Platz zwei begnügen. Es war kein Rankommen an den Führenden. Nach der Disqualifikation rutschte ich auf eins. Was soll ich viel dazu sagen, es ist jetzt, wie es ist“, so Sebastian Vollak zum ersten Rennen.

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Eine ganz andere Hausnummer war das zweite Rennen. Durch die umgekehrte Startreihenfolge der ersten zehn, musste sich Vollak erst einmal durch das Feld kämpfen. Zwar setzte er sich bereits in der zweiten Runde auf Rang zwei, doch Dennis Urgatz (Cerny Motorsport) entpuppte sich als harter Brocken. Während sich Vollak die Zähne ausbiss, fand Julien Rehberg den Weg am zweifachen Champion vorbei. Zwischen den beiden entwickelte sich ein packendes Duell, bei dem mal Vollak, mal Rehberg die Nase vorne hatte. Es dauerte bis zum Pflichtstopp, ehe sich Vollak die nötige Luft verschaffen konnte. Mit 4,852 Sekunden Vorsprung sah der Sieger das schwarz-weiß karierte Tuch. „Es war ein sehr intensives Wochenende. Am Anfang hatte ich sehr enge Fights mit Julien Rehberg und Dennis Urgatz. Das war richtig toll in den ersten Runden. Ich profitierte beim Boxenstopp vom Code 60 und konnte mich beim Herausfahren ganz knapp vor Position zwei und drei positionieren. Nach dem Restart hielt ich die Position und fuhr das Ding nach Hause“, fasste Vollak das zweite Rennen zusammen.


Smyrlis lässt starke Junioren hinter sich

Den zweiten Gesamtplatz sicherte sich im ersten Rennen Ioannis Smyrlis, der ein wahres Marathon-Wochenende hinlegte. Neben den beiden 60-Minuten Rennen des DMV BMW 318ti Cups trat Smyrlis noch in zwei weiteren Rennserien an. Von der sechsten Position aus gestartet, klemmte er sich sofort hinter Vollak. Dahinter lauerte bereits Romano Schultz (PR Motorsport), der mit zunehmender Renndauer den Druck auf Smyrlis erhöhte. In der elften Runde tauschten die beiden die Positionen, wobei sich Schultz leicht absetzte. Nach dem Pflichthalt übernahm Smyrlis wieder den Platz hinter Vollak, den er nach Ablauf der Renndistanz souverän ins Ziel brachte. „Im ersten Rennen startete ich von Platz sechs aus. Wir hatten eine sehr gute Pace über das gesamte Rennen und konnte den Anschluss nach vorne finden und Plätze gut machen“, erzählte Smyrlis. Starke Gesamtdritte wurden Julien Rehberg und Manuel Brinkmann, die ab der 21. Runde ihre Position einnahmen. Für Julien Rehberg bedeutete der dritte Platz zudem den Sieg bei den Junioren vor Fabian Brügge (KFZ-Brügge Competition) und Justin Wichmann (Smyrlis Racing). „Das Rennen war ziemlich schwierig, da die Pace von allen Fahrern sehr hoch war. Ich hatte schöne Fights. Es war nicht einfach und sehr anstrengend. Man musste sich sehr stark konzentrieren. Wenn man einen Fehler macht, fällt man gleich zurück. Mit dem Sieg in der Juniorenwertung bin ich sehr happy“, freute sich Rehberg über die bereits zweite Podiumsplatzierung in diesem Jahr.

Auch für Schultz/Splithoff wäre eine Podiumsplatzierung durchaus möglich gewesen. Zumal Rehberg/Brinkmann lange in Sichtweite blieben. Rang fünf holten sich Brügge/Hellberg, die eine souveräne Leistung zeigten und im gesamten Rennen im vorderen Feld zu finden waren. Dahinter komplettierten Urgartz/Cerny, Seifert/Sternkopf (Cerny Motorsport), Justin Wichmann (Smyrlis Racing), Lennart Wolf (ATT Racing) und Florian Kramer (PR Motorsport) die Top-Ten.


Hochspannung bis zum Ende

Während an der Spitze alles klar war, kämpften dahinter gleich drei Teams um die letzten beiden Podiumsränge. Die beste Ausgangsposition kurz vor Schluss hatte Maik Kraske, dem ganz dicht Rehberg/Brinkmann und Maximilian Bösing (PR Motorsport) auf den Fersen waren. Kraske hatte sich in der 23. Runde vor das schnelle Duo gesetzt und einen kleinen Abstand herausgefahren. Kurz darauf schnappte sich auch Bösing die beiden Hampl Motors Rennsport Piloten. Und witterte Morgenluft, denn Kraske büßte mehr und mehr Meter ein. Auf der Start- und Zielgeraden setzte Bösing zum ersten Manöver an, musste aber zurückstecken. Ausgerechnet in der letzten Runde erwischte es den 16jährigen. Der Youngster musste den 318ti nach einem heftigen Unfall abstellen. Als ganz kleinen Trost ließ sich Bösing zumindest die schnellste Rundenzeit notieren. Damit gab es am zweiten Gesamtplatz von Maik Kraske nichts mehr zu rütteln. „Ich hatte einen guten Start und war ein wenig überrascht, dass ich so gut nach vorne kam. Dabei versuchte ich mich aus allem Möglichen herauszuhalten und mit zu schwimmen. So konnte ich eine Position nach der anderen gutmachen. Ich war selbst überrascht, dass ich auf einmal so weit vorne war. Das haben wir schließlich nach Hause gebracht“, erzählte Kraske. Rang drei sicherten sich durch den Ausfall von Bösing erneut Rehberg/Brinkmann. Für Rehberg bedeutete dies den erneuten Sieg bei den Junioren – diesmal vor Linus Jansen (KTW4Racing) und Lennart Wolf (ATT Racing).

Vierter wurde Ioannis Smyrlis, der sich mühsam nach vorne gequält hatte und sich letztlich mich Platz vier zufrieden zeigten. „Meiner Meinung nach war die Startprozedur fehlerhaft, wodurch ich viele Plätze verlor. Ich musste mich danach mühselig nach vorne kämpfen. Dadurch hatte ich den Anschluss an die Spitze verloren. Es war schwierig vorbei zu kommen. Am Ende noch Platz vier. Für mich noch ein gutes Ergebnis und auch viele Punkte eingesammelt.“ Dahinter verbuchte Tim Werner (RPT Motorsport) mit Rang fünf sein bis dato bestes Ergebnis im eng umkämpften Cup. Nach einem völlig missglückten ersten Renntag betrieben Schnurbusch/Walter (MORTS Racing Team) auf Platz sechs zumindest etwas Schadensbegrenzung. Einen der engsten Zieleinläufe gab es auf den Plätzen dahinter. Johannes Ackermann (Ackermann Motorsport) setzte sich mit 0,321 Sekunden gegenüber Urgatz/Cerny durch. Die Top-Ten komplettierten Platow/Stutzke (Cerny Motorsport) und Linus Jansen.

Die in diesem Jahr erstmals ausgefahrene Gentlemen Trophy gewann im ersten Rennen Welf Hermann (KTW4Racing) vor Erik Lindeblad (HAMPL MOTORS Rennsport) und Stefan Kohl (Tschuppi Motorsport). Im zweiten Durchgang fuhren Stefan Hahne und Klaus Waibel (Cerny Motorsport) den Sieg ein. Platz zwei holte sich Kohl, der diesmal Erik Lindeblad (Hampl Motors Rennsport) hinter sich ließ.