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17.05.2022

Porsche Sprint Challenge Central Europe: Premieren zum Auftakt

Auf der „Achterbahn“ von Brünn feierte nicht nur der Porsche 911 GT3 – Typ 992 – sein Debüt in der Porsche Sprint Challenge (PSCCE), sondern auch zahlreiche Piloten ihre Feuertaufe.

Mit dem neuen Porsche 911 GT3 Cup ist die von Lechner Racing organisierte Clubsport-Meisterschaft um ein Highlight reicher in die Saison 2022 gestartet. Erstmals im Rahmen des Histo Cup Austria ging bei bestem Wetter das heiß ersehnte Auftaktevent der PSCCE über die Bühne. Am Programm standen bewährtermaßen zwei Sprintrennen über zehn Runden und die 100 Miles of Czech Republic.


GT3 Cup

Schon im Qualifying für das erste Sprintrennen ließ der 17-jährige Colin Bönighausen (DE, Bäderprofis.de) nichts anbrennen und holte die Poleposition für sein PSCCE-Debütrennen. Beim Rennstart agierte Bönighausen souverän und behauptete seine Führung. Ollie Jumper (DE, OJ) legte von Startplatz 4 kommend einen Raketenstart hin und schob sich sofort auf Platz 2. Bönighausens rasante Fahrt wurde nur durch eine Safety-Car-Phase unterbrochen, doch auch beim Restart blieb er cool und sicherte sich seinen ersten Sieg im Rennauto. Zweiter wurde Jumper als bester ProAM-Pilot, dahinter folgte GT3-Novize Vinzent Höllwarth (AT, Porsche Zentrum Inntal) knapp vor David Assfalg (DE, HP Racing International).

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Bönighausen war auch im zweiten Rennen der schnellste Pilot und damit verdienter Doppelsieger. Höllwarth fuhr erneut als Zweiter über die Ziellinie, diesmal vor dem siegreichen ProAM-Piloten Ulrich Ziegler (DE, HP Racing International), der ein Scharmützel zwischen Jumper und Stefan Fuhrmann (AT, MS Racing) zu seinen Gunsten nützte.

Den besten Saisonstart in der AM-Wertung legten Leo Willert (AT, Heizer Monkeys Racing) bei seiner GT3-Premiere und Franz Lahmer (AT, Koglbauer Motorsport) mit jeweils einem Laufsieg hin.


GT4 Clubsport

Beim fliegenden Rennstart zu Lauf 1 am Samstag überrumpelte Franz Dziwok (PL, FA 1 Racing) aus der Reihe dahinter gleich einmal Polesetter Milan Sitnianski (CZ, Sport Garage). Rundenlang versuchte Sitnianski wieder an Dziwok und Maciej Walenda (IT, LAVA Racing) vorbeizukommen, was ihm punktgenau in der letzten Runde mit einem genialen Manöver an der Außenseite der ersten Schikane gelang. Lokalmatador Sitnianski feierte damit seinen ersten GT4-Gesamtsieg in der PSCCE.

Franz Dziwok, der ProAM-Meister des Vorjahres, schlug im zweiten Rennen am Sonntag zurück. Erneut überholte er Polesetter Sitnianski gleich zu Beginn, diesmal aber blieb er bis zur Zielflagge vorne.

Die Wertung der „AMbitious drivers“ gewann im ersten Sprint Peter Brunner (CH, Team fmt), im zweiten Christian Höllwarth (AT, Porsche Zentrum Inntal).


100 Miles of Czech Republic

Knapp über eine Stunde lang, nur kurz unterbrochen zum Fahrerwechsel und dem Verfolgungsstart in die zweite Halbzeit, matchten sich die Piloten der PSCCE Sonntagnachmittag im Langstreckenrennen. Colin Bönighausen übergab den Porsche 911 GT3 Cup als Führender an seinen Vater Klaus, der die Spitzenposition noch einige Runden verteidigen konnte. Dann überholte zunächst Jumper, der von Startfahrer Florian Janits (AUT) übernommen hatte, Bönighausen. Es folgten Solo-Fahrer V. Höllwarth (Sieger ProAM) und das Duo Ziegler/Assfalg, die zu Jumper/Janits mit auf das Gesamtpodest durften.

Das Wochenend-Duell in der GT4 Clubsport zwischen Dziwok und Sitnianski spitzte sich auch im Endurance-Rennen mehrfach zu. Letztlich jubelte Dziwok (mit Lennart Marioneck) über den Sieg.

Colin Bönighausen (Sprint-Doppelsieger GT3 Cup Overall & Pro Brünn 2022): „Ich bin gerade erst vom Kart umgestiegen, das war erst mein drittes Autorennen. Es hat von Beginn weg super funktioniert und extremen Spaß gemacht. In den Sprintrennen habe ich nach ein paar Runden versucht, die Reifen zu managen, denn wenn sie in Brünn einmal überhitzen, bekommst du sie nicht mehr zurück ins Fenster.“

Milan Sitnianski (Sprint-Sieger GT4 Clubsport Overall & ProAM Brünn 2022): „Leider bin ich beim Start zum ersten Rennen hinter einem GT3 eingeklemmt worden, so habe ich zwei Positionen verloren. Beim Restart nach dem Safety-Car war ich aber der lachende Dritte. Franz Dziwok hat sich zu sehr auf den Maciej Walenda konzentriert und ich konnte außen in der ersten S-Kurve vorbeigehen. Es war ein cooles Manöver, das gelingt nicht alle Tage!“

Walter Lechner (Head & Promoter PSCCE): „Ein Saisonstart ist immer extra Stress. Deswegen möchte ich mich bei allen Technikern, die die ganze Vorbereitung, den Aufbau der Autos bis zur Logistik verantworten, bedanken. Dass wir keinerlei technische Probleme hatten, ist ihr Verdienst. Wir kennen den 992 als Spitzenauto aus dem Porsche Mobil 1 Supercup. Mit Traktionskontrolle und ABS bietet er jetzt auch für den Clubsport neue Möglichkeiten.“

Robert Lechner (Sporting Director PSCCE): „Brünn ist einfach eine tolle Rennstrecke, vor allem wenn das Wetter passt wie an diesem Wochenende – dann macht auch das Feiern nach dem Rennen nochmals mehr Spaß. Besonders hervorheben möchte ich jene Piloten, die zum ersten Mal dabei waren oder vom GT4 in den GT3 aufgestiegen sind. Für uns sind solche Leistungen der Beweis, dass unser Konzept der Porsche Sprint Challenge Central Europe funktioniert.“
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