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Rallye Allgemein
24.08.2022

Erster Matchball für das ADAC Opel Rally Junior Team

Die Barum Czech Rally Zlín ist mit 50 bisherigen Austragungen nicht nur eine der traditionsreichsten und mit ihren schnellen, welligen Asphalt-Pisten eine der anspruchsvollsten Rallyes Europas – sie könnte auch wegweisend für den Ausgang der diesjährigen Rallye-Junior-Europameisterschaft (JERC) sein. Mit seinem dritten Saisonsieg vor einem Monat bei der Rally di Roma Capitale hat Laurent Pellier (27, Bonneville) im Corsa Rally4 des ADAC Opel Rally Junior Teams die Tabellenführung im Championat der besten Rallye-Nachwuchstalente des Kontinents zurückerobert.

Der Vorsprung des französischen Opel-Juniors ist allerdings nicht allzu üppig. Nach vier von sechs Wertungsläufen liegt Pellier mit 97 Punkten lediglich sechs Zähler vor dem Spanier Oscar Palomo (Peugeot 208 Rally4). Bereits mit Respektabstand folgen der Finne Toni Herranen (Ford Fiesta Rally4) und der Italiener Andrea Mabellini (Renault Clio Rally4) mit jeweils 61 Punkten. Bei 30 pro JERC-Wertungslauf erreichbaren Punkten bedeutet dies, dass Pellier im Idealfall bereits beim vorletzten Aufeinandertreffen in Tschechien den Titelsack zumachen könnte.

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Doch grau ist alle Theorie, wie auch der letztjährige Champion des ADAC Opel e-Rally Cup sehr genau weiß. Daher verschwendet Pellier, der wie immer auf die zuverlässigen Dienste seiner Beifahrerin Marine Pelamourgues (24, Sébazac-Concourès) zählen kann, auch keine Gedanken an einen vorzeitigen Titelgewinn: „Jeder Fehler kann deine Rallye auf der Stelle beenden. Das haben wir in Lettland gesehen, und das gilt auch und insbesondere für die Barum Czech Rally Zlín mit ihren schnellen, rauen Asphalt-Pisten. Ich liebe diese Rallye und habe auch beste Erinnerungen ans Vorjahr, als wir mit dem Corsa-e Rally hier den Lauf zum ADAC Opel e-Rally Cup gewinnen konnten. Aber wir halten es wie immer: Wir konzentrieren uns auf uns, versuchen eine fehlerfreie Rallye hinzubekommen und rechnen dann hinterher.“

Wie sinnvoll diese Herangehensweise ist, zeigt ein Blick auf das eindrucksvolle Teilnehmerfeld und den Zeitplan der Asphalt-Hatz rund um die Industriestadt Zlín im Südosten Tschechiens. Nicht weniger als 34 Rally4-Fahrzeuge sind in der RC4-Kategorie eingeschrieben, davon 14 in der JERC. 13 tückische Wertungsprüfungen über 202,57 Kilometer warten auf die Teams. Los geht’s am Freitagabend (26.8.) ab 20.45 mit einer spektakulären „Super Special Stage“ im Herzen Zlíns, bei der alljährlich Tausende begeisterter Rallye-Fans eine einmalige Stimmung erzeugen. Richtig um die Wurst geht es dann ab Samstagmorgen ab 9.31 Uhr mit sechs Wertungsprüfungen. Die Entscheidung fällt tags darauf ab 9.07 Uhr mit sechs weiteren Bestzeitenjagden. Das erste Fahrzeug wird kurz vor 17 Uhr im Ziel in Zlín erwartet.
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