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Rallye DM
17.10.2022

Versöhnliches DRM-Finale für Tarek Hamadeh-Spaniol

Für das Saisonfinale der Deutschen Rallye Meisterschaft hat das Organisationsteam der ADAC 3-Städte Rallye ein Event im Dreiländereck auf die Beine gestellt. Zunächst sechs Wertungsprüfungen am Freitagabend in Tschechien, ehe es am Samstag in Deutschland und im österreichischen Mühlviertel zur Sache ging. Dauerregen am zweiten Tag sorgte für eine spektakuläre Veranstaltung, bei der sich Tarek Hamadeh-Spaniol mit Co-Pilotin Ann-Kathrin Mergen die meisten Bestzeiten in der Klasse NC4 sicherte.

Für das saarländische Duo lief der Start in Tschechien allerdings zunächst suboptimal, als sich auf der zweiten Wertungsprüfung (WP) die Mutter der linken Antriebswelle lockerte. Daraufhin fiel das Bremspedal beim Bremsvorgang permanent mit wenig Bremswirkung auf den Boden, da das gesamte Rad auch durch die Mutter gehalten wird. Im kurzen Service nach der dritten WP konnte das Problem behoben werden, allerdings wurden anschließend zwei von drei WP's durch Unfälle abgebrochen. Dies bedeutete, dass die Zeiten aus dem ersten Durchgang als Referenz für die abgebrochenen WP's herangezogen werden. „Das ist natürlich sehr unglücklich gelaufen für uns. Durch die technischen Probleme im ersten Durchgang werden wir jetzt doppelt bestraft, obwohl unser Auto wieder funktioniert, aber so ist das Reglement nun mal geregelt“, erklärt Ann-Kathrin den Zeitrückstand von knapp 1,5 Minuten auf die Führung am Freitagabend.

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Die Kehrtwende folgte jedoch gleich am Samstag. Mit sieben von acht möglichen Bestzeiten knabberte das Ursapharm-Team den Vorsprung Stück für Stück ab, sodass der Abstand zur Führung vor der letzten WP nur noch 33,7 Sekunden betrug. „Die nassen und matschigen Verhältnisse haben wir absolut genossen. Das sind die Bedingungen, die mir am meisten Spaß machen. Leider wurden insgesamt zu viele WP's aufgrund von Unfällen abgebrochen, sodass uns einige Kilometer gefehlt haben, um den Rückstand wieder komplett aufzuholen. Auf der letzten Prüfung haben wir mit einem höchst riskanten Reifenwechsel noch versucht den Spieß umzudrehen, allerdings kam dann ein erneuter Wolkenbruch, sodass der Poker leider nicht aufgegangen ist. Aber Platz zwei ist auch in Ordnung für uns, denn die Performance am zweiten Tag hat uns mit Blick aufs Gesamtklassement ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert“, freute sich Tarek im Ziel der Veranstaltung.

Mit dem zweiten Platz konnten die Beiden die Saison als Meister der Klasse NC4 und als viertplatzierte in der DRM-Nationals Gesamtwertung erfolgreich beenden. „Insgesamt hatten wir dieses Jahr zu oft Pech mit der Technik gehabt, sodass das Podium dieses Jahr nicht möglich war. Vielen Dank an alle Sponsoren, Unterstützer und Teammitglieder, ohne die wir kein Teil dieser tollen Meisterschaft wären. Wie es im kommenden Jahr weitergeht, wissen wir aktuell noch nicht, aber wir haben wieder viel gelernt und freuen uns auf die kommenden Aufgaben.“
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