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Rallye WM
24.02.2022

M-Sport Ford will P1 in der Marken-WM in Schweden verteidigen

Nach dem Traumstart bei der Rallye Monte Carlo mit dem Sieg von Sébastien Loeb/Isabelle Galmiche im neu entwickelten Puma Hybrid Rally1 blickt M-Sport Ford nun voller Erwartungen dem zweiten Saisonlauf entgegen: der Rallye Schweden. Die klassische Winterveranstaltung ist erst das zweite Event für die hochmodernen Hybrid-Allradler, die von einem 1,6 Liter großen und rund 279 kW (380 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbo sowie einem Hybridsystem befeuert werden, das temporär bis zu 100 kW (136 PS) beisteuert. Um sichere Schnee- und Eisverhältnisse zu garantieren, ist der WM-Lauf in diesem Jahr von seinem bisherigen Austragungsort in Torsby rund 725 Straßenkilometer in das deutlich nördöstlicher gelegene Umea umgezogen.

M-Sport Ford schickt insgesamt fünf Rallye-Fahrzeuge auf die neuen Strecken am Bottnischen Meerbusen: je ein Puma Hybrid Rally1 für die beiden Iren Craig Breen/Paul Nagle, das britisch-schwedische Nachwuchs-Duo Gus Greensmith/Jonas Andersson und die Franzosen Adrien Fourmaux/Alexandre Coria sowie zwei Fiesta Rally2 für die WRC 2-Liga. Sie werden von den Finnen Jari Huttunen/Mikko Lukka sowie den Schweden Mattias Adielsson/David Arhusiander pilotiert. Weitere Besonderheit: Zwei der 19 geplanten Wertungsprüfungen mussten inzwischen abgesagt werden, da sich in dieser Region unerwarteterweise eine Elchtier-Herde aufhält...

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„Nach dem tollen Erfolg von M-Sport Ford bei der ,Monte', die wir auf den Plätzen 1, 3 und 5 beenden konnten, konzentrieren wir uns jetzt ganz auf die Rallye Schweden“, erläutert Teamchef Richard Millener. „Aktuell führen wir die Hersteller-Weltmeisterschaft an und wollen bei der Winter-Veranstaltung natürlich erneut ein starkes Resultat erringen. Die verschneiten und vereisten Strecken stellen für unsere nicht-skandinavischen Fahrer eine besondere Herausforderung dar. Aber wir wissen, dass uns mit dem neuen Puma Hybrid Rally1 ein sehr konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung steht. Unser Team daheim in Dovenby Hall hat alles darangesetzt, dass unsere Turbo-Hybrid-Allradler auch auf den extrem schnellen Prüfungen rund um Umea ihr Potenzial unter Beweis stellen können.“

Innerhalb des Fahrer-Quintetts von M-Sport besitzt Craig Breen zweifelsohne die größte Erfahrung auf den rasant schnellen Schneekanälen: Er fuhr 2018 gegen die starke skandinavische Konkurrenz auf den zweiten Rang. Am kommenden Freitag geht der Ire als Zweiter an den Start – keine ganz optimale Position, denn er muss dabei die Pisten für die Nachfolgenden vom losen Schneebelag säubern, bevor die Spikes der 15 Zoll hohen Winterpneus festen Halt im eisigen Untergrund finden. Als Dritter der Rallye Monte Carlo ist Breen nahezu perfekt in das neue Jahr gestartet, denn sowohl Loeb als auch sein französischer Namensvetter Sébastien Ogier haben zwar in Monaco vor ihm die ersten beiden Plätze belegt, werden aber nicht alle Saisonläufe bestreiten.

Gus Greensmith hat ebenfalls eine große Portion Extramotivation geschöpft: Der 25 Jahre junge Engländer konnte bei der „Monte“ mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 seine erste Wertungsprüfungs-Bestzeit auf WM-Niveau setzen. Zur Vorbereitung auf die speziellen Bedingungen in Schweden ist er am vergangenen Wochenende mit einem Fiesta Rally2 bei einer kleineren norwegischen Veranstaltung an den Start gegangen. Auch Adrien Fourmaux hat die Zeit zwischen dem Saisonauftakt in den Seealpen und der Winter-Rallye in der Region Västerbotten sinnvoll genutzt: Nach seinem heftigen Unfall bei der „Monte“ reiste der Franzose nach Dovenby Hall, dem Hauptquartier von M-Sport, und packte beim Aufbau eines neuen Puma Hybrid Rally1 mit an. Bei der bevorstehenden Veranstaltung will er ein solides Resultat einfahren und vor allem weitere Erfahrungen auf gefrorenem Untergrund sammeln. Für ihn wird es die erst vierte Rallye mit einem Allradfahrzeug auf Schnee und Eis sein.

Kurz vor seinem 28. Geburtstag am kommenden Montag läutet Jari Huttunen seine erste WRC 2-Saison mit M-Sport Ford ein. Der finnische Nachwuchsfahrer hatte sein Debüt am Steuer des rund 280 PS starken Fiesta Rally2 bereits im Herbst des vergangenen Jahres bei der WM-Rallye Monza gegeben und war dort als Fünfter der R2-Kategorie positiv aufgefallen. Den zweiten Fiesta Rally2 steuert mit dem aufstrebenden Schweden Mattias Adielsson ein weiteres Talent.

Die Rallye Schweden fungiert auch als Auftakt für die FIA Junioren-Rallye-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr fünf WM-Läufe umfasst. Sie wird auf identischen, ebenfalls von M-Sport vorbereiteten Ford Fiesta Rally3 ausgetragen und setzt damit erstmals überhaupt auf Wettbewerbsfahrzeuge mit Allradantrieb.

Craig Breen / Paul Nagle (Ford Fiesta WRC, Startnummer 42); WM-Rang: 4; Rallye-Schweden-Starts: 7. Bestes Ergebnis: Platz 2 (2018): „Ich freue mich sehr darauf, die neuen Wertungsprüfungen rund um Umea kennenzulernen“, betont der 32-Jährige. „Die in Torsby beheimatete Rallye Schweden bin ich mehrmals gefahren, aber dieses Mal ist es etwas ganz anderes – auf jeden Fall werden die Streckenbedingungen richtig winterlich sein. Wir gehen mit den neuen Hybrid-Fahrzeugen erstmals auf losem Untergrund an den Start, das wird bestimmt gut. Für die erste Etappe muss ich als Zweiter in die Wertungsprüfungen gehen, das ist eine neue Erfahrung für mich und keinesfalls ein Vorteil. Aber wir stellen uns dieser Herausforderung natürlich, denn sie ist ja auch mit unserer sehr vorteilhaften Platzierung in der Fahrer-WM verbunden. Wie bei der ,Monte' wollen so schnell wie möglich das nötige Vertrauen in das Auto aufbauen und viele Punkte mitnehmen.“

Gus Greensmith / Jonas Andersson (Ford Fiesta WRC, Startnummer 44); WM-Rang: 6; Rallye-Schweden-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 16 (2017, 5. in der WRC 2): „Was wir bislang von den Wertungsprüfungen gesehen haben, sind unheimlich schnelle Passagen – um ehrlich zu sein: einige der schnellsten, die mir bislang unter die Räder gekommen sind“, erläutert Greensmith. „Das wird auf jeden Fall hochinteressant. Die Bedingungen versprechen eine tolle Veranstaltung. Die Strecken werden von hohen Schneewällen gesäumt, an denen wir uns mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 anlehnen können. Bei Testfahrten auf losem Untergrund hat sich die Balance des Auto hervorragend angefühlt. Wir sind sehr gespannt!“

Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Fiesta WRC, Startnummer 16); WM-Rang: 0; Rallye-Schweden-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 18 (2021, 4. in der WRC2): Großartig, nach einem Jahr Pause wieder die Rallye Schweden in Angriff nehmen zu können – wie es ausschaut, werden wir eine tolle Veranstaltung mit richtig winterlichen Streckenbedingungen erleben“, so Fourmaux. „Als einzige WM-Rallye mit 100-prozentiger Schnee-Sicherheit bietet sie immer eine ganz besondere Atmosphäre. Ich freue mich drauf, denn ich fahre unheimlich gerne auf Schnee und Eis. Natürlich peilen wir ein Topresultat an, aber ich will das Event auch genießen und mehr Erfahrungen mit dieser Art von Wertungsprüfungen sammeln. Zumal es für mich der erste Start mit einem Rally1-Fahrzeug unter diesen Voraussetzungen sein wird, mit dem ein steiler Lernprozess verbunden ist.“

Jari Huttunen / Mikko Lukka (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 23); WM-Rang: 0; Rallye-Schweden-Starts: 3. Bestes Ergebnis: Platz 9 (2021, 2. in der WRC2): „Die Aufregung vor meinem ersten Start mit M-Sport Ford in dieser Saison steigt“, verrät Huttunen. „Die Rallye Schweden ist für uns Skandinavier etwas ganz Besonderes und bietet schwierige Aufgaben, aber so kann ich mit dem Fiesta Rally2 viel lernen. Der Austragungsort und die Wertungsprüfungen sind neu. Wir werden sehen, was wir ausrichten können.“

Mattias Adielsson / David Arhusiander (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 26); WM-Rang: 0; Rallye-Schweden-Starts: 3. Bestes Ergebnis: Platz 9 (2021, 2. in der WRC2): „Ich bin sehr stolz darauf und dankbar dafür, dass ich mit einem Ford Fiesta Rally2 von M-Sport den WM-Lauf in meiner Heimat in Angriff nehmen kann“, gesteht Adielsson. „Ich fühle mich recht gut vorbereitet und weiß, dass mir das Material für eine Spitzenplatzierung in der WRC 2-Kategorie zur Verfügung steht. Aber die Konkurrenz in dieser Klasse ist enorm stark, viele Fahrer besitzen viel mehr Erfahrung als ich. Aber wir stehen vor unserem Heimspiel. Ich glaube, wir können starke Zeiten vorlegen, wenn wir uns an das Auto gewöhnt haben.“