Lucas Auer kämpft nach dem Restart um die Führung im Samstagslauf
Beim anschließenden Restart hinter dem Safety Car stellte Lucas Auer seine beeindruckende Reaktionszeit unter Beweis, wodurch er noch in den ersten Kurven zwei weitere Positionen gutmachte. Bis zum Rennende erhöhte der 28-Jährige kontinuierlich den Druck auf den Führenden und legte mit einer Zeit von 1:26,667 Minuten unter anderem die schnellste Runde hin. Bei der Zieldurchfahrt fehlten ihm lediglich 1,199 Sekunden auf den Sieger. Maro Engel (GER) beendete das ereignisreiche Rennen mit dem Mercedes-AMG GT3 #48 vom Mercedes-AMG Team MANN-FILTER als Zwölfter. Luca Stolz (GER), der im vergangenen Jahr auf dieser Strecke seinen ersten DTM-Sieg gefeiert hatte, holte trotz eines unverschuldeten Drehers in der Anfangsphase als 15. ebenfalls noch einen Meisterschaftspunkt.
Sonntagsrennen: Mercedes-AMG GT3 #22 fährt erneut auf das Podest
Bei abtrocknender Strecke im 20-minütigen Qualifying am Sonntagvormittag entschied die letzte fliegende Runde über die Startaufstellung für das einstündige Rennen am Nachmittag. David Schumacher (GER) vom Mercedes-AMG Team WINWARD kam mit diesen Bedingungen besonders gut zurecht und sicherte sich mit Rang drei die beste Startposition seiner DTM-Karriere. Sein Teamkollege Lucas Auer reihte sich direkt dahinter auf Platz vier ein. Maro Engel startete als Siebter und damit ebenfalls aus den Top-Ten. Das unbeständige Wetter sorgte auch am Sonntagnachmittag wieder für ein turbulentes Renngeschehen. Die meisten Teams entschieden sich für einen Start auf Regenreifen, nur vereinzelt wurden Slicks aufgezogen. Auer arbeitete sich schnell einen Platz nach vorne und belegte fortan Rang zwei. Als nach etwas über zehn gefahrenen Minuten der Niederschlag zunahm, setzte Lucas Auer zur entscheidenden Attacke an, die ihn vorübergehend in Führung brachte. Nach dem Pflichtboxenstopp geriet der mit Erfolgsgewicht beladene Mercedes-AMG GT3 #22 dann aber zunehmend unter Druck und verteidigte die Spitzenposition zunächst über mehrere Runden erfolgreich. Zehn Minuten vor dem Ende musste sich Lucas Auer aber doch noch geschlagen geben. Kurze Zeit später fiel er auf die dritte Position zurück, auf der er das Rennen hinter dem Safety Car beendete. Maro Engel wurde aufgrund einer beachtlichen Leistung bei herausfordernden Bedingungen Vierter. Mit David Schumacher auf Rang neun, Luca Stolz als 13. und Jusuf Owega (GER) als 14. fuhren drei weitere Mercedes-AMG Fahrer am Sonntag in die Punkteränge.
Fünftes Rennwochenende auf dem Lausitzring läutet zweite Saisonhälfte ein
Mit dem Abschluss des vierten Rennwochenendes auf der Nürburgring Sprintstrecke haben die Mercedes-AMG Customer Racing Teams die erste Hälfte der DTM-Saison 2023 erfolgreich hinter sich gebracht. Maro Engel vom Mercedes-AMG Team MANN-FILTER belegt nach acht von 16 Rennen den fünften Platz in der Meisterschaft und ist damit der am aussichtsreichsten positionierte Mercedes-AMG Fahrer. Lucas Auer klettert nach seinen zwei Podestplätzen auf die sechste Position nach vorne. Die zweite Saisonhälfte wird in zwei Wochen auf dem DEKRA Lausitzring eröffnet. Anschließend gastiert die deutsche Sprintserie noch am Sachsenring (9./10. September), am Red Bull Ring (23./24. September) und am Hockenheimring (21./22. Oktober).Thomas Jäger, Sportlicher Leiter DTM: „Es war insgesamt ein gutes Wochenende für Mercedes-AMG hier auf dem Nürburgring. Lucas Auer und das Mercedes-AMG Team WINWARD haben eine super Leistung gezeigt und sich die zwei Podestplätze absolut verdient. Es freut mich persönlich sehr, dass Lucas jetzt so stark zurückgekommen ist. Auch Maro Engel hat im zweiten Rennen bei schwierigen Bedingungen eine sensationelle Aufholjagd gezeigt und wichtige Punkte geholt. Wir hoffen sehr, dass wir diesen Aufwärtstrend in der am Lausitzring beginnenden zweiten Saisonhälfte bestätigen können.“
Lucas Auer, Mercedes-AMG Team WINWARD #22: „Nach dem nicht optimalen Qualifying fühlte sich der zweite Platz am Samstag wie ein Sieg an. Das Rennen hätte kaum besser laufen können. Ich bin richtig gut gestartet, unsere Strategie und der Boxenstopp waren ebenfalls super. Beim Restart habe ich dann ein perfektes Timing hinbekommen. Am Ende bin ich noch einmal ziemlich nah an den Führenden herangekommen, für einen Angriff hat es aber leider nicht mehr gereicht. Sonntag war es deutlich schwieriger. Im ersten Stint ist mir das Reifenmanagement noch ganz gut gelungen, danach musste ich etwas Federn lassen. Ich bin froh, überhaupt hier sein zu können. Nach meiner Verletzung war es ein harter Weg zurück, ich konnte die Vorbereitung nicht absolvieren. Aber ich habe ein super Team hinter mir, auf das immer Verlass ist. Das hat man an diesem Wochenende wieder gesehen.“
David Schumacher, Mercedes-AMG Team WINWARD #27: „Das Rennen am Samstag verlief für mich leider nicht sehr erfolgreich, dafür war der Sonntag umso besser. Über Platz drei im Qualifying bin ich sehr glücklich. Im Rennen hatten wir leider ein paar Schwierigkeiten. Am Anfang waren wir noch gut dabei und sind nach dem Start auf Platz zwei nach vorne gekommen. Wir haben uns für einen sehr frühen Stopp entschieden und beim Reifendruck etwas riskiert, weil wir mit einem trockenen Rennende gerechnet hatten. So haben wir viel Zeit verloren. Platz neun ist in Ordnung und gibt gute Punkte, auch wenn wir nicht so weit vorne stehen, wie wir uns das erhofft hatten.“
Maro Engel, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #48: „Das war heute am Sonntag ein sehr verrücktes Regenrennen. Wir hatten am Anfang einen zu hohen Reifendruck, deshalb habe ich mich erstmal schwergetan. Als dann zum Glück der Regen kam, ging es für uns vorwärts. Trotzdem überwiegt die Enttäuschung, weil ohne das Safety Car am Ende ein Podium möglich gewesen wäre. Ich habe die richtigen Linien gefunden und konnte zwischenzeitlich sehr viel Zeit auf die Führenden gutmachen. Für mehr sollte es heute nicht reichen, aber wir nehmen die Punkte mit und freuen uns jetzt auf den nächsten Lauf am Lausitzring.“
Luca Stolz, Mercedes-AMG Team HRT #4: „Es war ein sehr überschaubares Wochenende für uns – was etwas überraschend war, weil wir in den Tests hier im Trockenen recht schnell waren. Im Rennen war es etwas besser als im Qualifying. Am Samstag hatte ich aber leider einen unglücklichen Kontakt, bei dem ich umgedreht wurde. Am Sonntag waren wir zu Beginn echt gut und ich konnte mich bis auf Platz sechs nach vorne arbeiten. Nach dem Boxenstopp hat mir dann der Grip gefehlt. Ich bin ziemlich herumgerutscht und deshalb durchgereicht worden. Es tut weh, beim Heimrennen keinen Erfolg einzufahren, aber wir werden nicht aufgeben und in der zweiten Saisonhälfte stärker zurückkommen.“