Das erste Qualifying auf der 3,269 Kilometer langen Sprintstrecke in der Eifel begann für das heimische Team bei trockenen Bedingungen. Der Österreicher Thomas Preining stellte die Startnummer 91 mit einer Rundenzeit von 1:25.278 Minuten auf den zweiten Platz für das Rennen am Samstag. Startplatz sieben ging an seinen Teamkollegen Dennis Olsen mit einer Zeit von 1:25.567 Minuten. Bereits in der noch sonnigen Startphase des siebten DTM-Rennens machte der Norweger Olsen mit der Startnummer 90 einen Platz gut. Nach der Hälfte der Renndistanz setzte leichter Regen ein. Dennoch setzte das Nürburgring-erfahrene Team bei den Boxenstopps der beiden Porsche 911 GT3 R, die wegen einer Kollision unter Full-Course-Yellow absolviert wurden, erneut auf Slicks. Diese Strategie zahlte sich auf der schnell abtrocknenden Strecke aus. Zwar verlor Thomas Preining rund zwölf Minuten vor Rennende beim Restart nach einer Safety-Car-Phase eine Position, doch sammelten der damit drittplatzierte Österreicher und Dennis Olsen auf Rang fünf wichtige Meisterschaftspunkte für Manthey EMA.
Der Rennsonntag startete mit dem zweiten DTM-Qualifying auf nasser, aber langsam abtrocknender Strecke unter anspruchsvollen Bedingungen. Beide Grello-Porsche gingen zunächst auf Regenreifen in die Session, wechselten kurz vor Ende dieser jedoch auf Slicks. Dennis Olsen ging als schnellster Porsche mit einer Rundenzeit von 1:30.654 Minuten von Startplatz acht in das Regenrennen, Thomas Preining folgte acht Plätze dahinter mit einer Rundenzeit von 1:31.302 Minuten als Sechzehnter. Beide Manthey EMA Piloten waren gleich beim Rennstart in Kollisionen verwickelt. Während die Startnummer 91 weiterfahren konnte, musste Dennis Olsen seinen Porsche nach der ersten Runde auf dem Eifelkurs mit gebrochener Spurstange in der Box abstellen. Thomas Preining arbeitete sich trotz der Schäden an seinem Fahrzeug kontinuierlich nach vorne und sah nach 35 Rennrunden als Fünfter die Zielflagge.
Diese Ergebnisse bedeuten für Manthey EMA den Ausbau der DTM-Meisterschaftsführung. In der Teamwertung führt die Mannschaft aus der Eifel mit 169 Punkten. Thomas Preining führt in der Fahrerwertung nach acht von 16 Rennen mit 117 Punkten und einem Vorsprung von 28 Punkten. Dennis Olsen liegt nach seinem Ausfall im Sonntagsrennen auf dem achten Platz (63 Punkte). Auch in der Herstellerwertung liegt Porsche weiterhin an der Spitze (238 Punkte).
Gemeinsam mit 460 Gästen konnte das Team diesen Erfolg am Nürburgring feiern. Manthey EMA lud zu den Heimrennen in unmittelbarer Nähe zum Firmenstandort in Meuspath Familie und Freunde des Unternehmens ein, die exklusive Einblicke in das Geschehen bei der DTM erhielten.
In nur zwei Wochen findet die nächste Auflage der DTM vom 18. bis 20. August 2023 auf dem Lausitzring statt.
Stimmen zur DTM am Nürburgring
Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH: „Unser Ziel war es, dass wir am Ende des Wochenendes weiterhin in der Team- und Fahrerwertung vorne liegen, das haben wir geschafft und darüber freue ich mich sehr. Wir konnten unseren Vorsprung sogar noch ausbauen. Der Start des zweiten Rennens verlief unglücklich. Sowohl Dennis als auch Thomas gerieten beim Start in eine Kollision. Daraufhin mussten wir die Startnummer 90 aus dem Rennen nehmen. Der Schaden an Thomas Auto hat uns Sorgen bereitet, aber zum Glück hat alles gehalten und wir konnten noch den fünften Platz erreichen.“Dennis Olsen, Porsche 911 GT3 R #90: „Ich habe gemischte Gefühle nach diesem Wochenende. Gestern hatten wir einen recht guten Tag: Wir haben mit Platz fünf gute Punkte geholt und sind in der Fahrerwertung auf Rang sechs vorgerückt. Ich war glücklich und habe mich auf das heutige Rennen gefreut. Leider geriet ich bereits in der ersten Kurve zwischen zwei Autos und meine Lenkung wurde beschädigt. Schade, denn ich bin mir sicher, dass wir um das Podium hätten kämpfen können. So sind viele Punkte verloren gegangen.“
Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Ein super Wochenende für mich. Natürlich haben wir uns einen Heimsieg für das Team erhofft, aber wir können uns wirklich nicht beklagen. Wir haben gestern mit den 20 Kilo Zusatzgewicht aus dem letzten Rennen das meiste herausgeholt – ein Podium ist immer schön. Im zweiten Qualifying hatte ich Schwierigkeiten mit dem Verkehr und ich musste von Platz 16 starten. Dann haben wir aber wieder unser gutes Teamwork gezeigt und sind trotz des beschädigten Autos bis auf Platz fünf nach vorne gefahren. Es ist toll, dass ich zur Halbzeit die Fahrermeisterschaft anführe. Aber abgerechnet wird erst am Ende, also müssen wir weiter daran arbeiten, dass wir auch dann noch vorne dabei sind, wenn es wirklich darauf ankommt.“