Mit dem souveränen Debüt-Erfolg des ehemaligen Formel-1-Piloten wurde zudem der DTM-Rekord mit nunmehr neun verschiedenen Gewinnern in bisher neun Meisterschaftsläufen ausgebaut. „Es war richtig heiß im Auto, aber ich wollte unbedingt den ersten DTM-Sieg im neuen Ferrari 296 GT3 holen. Wir hatten einen super Boxenstopp und ich bin ein fehlerfreies Rennen gefahren. Trotzdem schaut man besonders gegen Ende natürlich öfter in den Rückspiegel, um den Abstand zu den Verfolgern im Blick zu haben“, sagte der 27-Jährige, der auch die schnellste Rennrunde für sich verbuchte. Mirko Bortolotti (I) belegte im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance Rang zwei. Damit konnte der Gesamtzweite seinen Rückstand auf Tabellenführer Thomas Preining (A) auf acht Punkte verkürzen. Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) stand als Dritter zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium.
Der neunte Meisterschaftslauf der DTM auf dem Lausitzring am Samstagmittag begann turbulent. Luca Engstler (Wiggensbach) wurde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 ins Kiesbett geschoben, wodurch bereits kurz nach dem Start das Cupra Safety-Car auf die Strecke rückte. Pole-Setter Aitken blieb auch nach dem Re-Start in Runde fünf vor Bortolotti, dem Zweiten des Zeittrainings, in Führung. Dahinter reihten sich Mercedes-AMG-Werksfahrer Lucas Auer (A), Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 und dessen Bruder Sheldon van der Linde (ZA) im BMW M4 GT3 auf den Plätzen drei bis fünf ein. Unglücklich lief die Startphase für Tabellenführer Preining. Der Porsche-Pilot wurde nach einer Kollision mit einer Strafe belegt und fiel an das Ende des Feldes zurück. Der Österreicher konnte am Ende auf dem 15. Platz immerhin noch einen Punkt holen.
Kurz nach Öffnung des Boxenstopp-Fensters wechselte Aitken als einer der ersten Fahrer die Pirelli-Reifen und blieb souverän in Führung. Eine Runde später absolvierte Bortolotti seinen Pflicht-Boxenstopp, wurde aber danach von Kelvin van der Linde, der Auer überholt hatte, hart attackiert. Der Italiener konnte die Angriffe abwehren und Platz zwei behaupten. Nach 44 Runden überquerte Aitken mit einem Vorsprung von 2,4 Sekunden vor Bortolotti die Ziellinie. Kelvin van der Linde sicherte sich den dritten Podiumsrang. Auer sowie der aktuelle DTM-Champion Sheldon van der Linde beendeten den neunten DTM-Meisterschaftslauf als Vierter und Fünfter. Damit lagen fünf verschiedene Hersteller unter den Top-Fünf.
Luca Stolz (Brachbach) konnte im Mercedes-AMG GT3 als Sechster drei Plätze gegenüber dem Start gut machen und verwies Audi-Pilot Ricardo Feller (CH) auf Rang sieben. Ebenfalls einen Sprung nach vorn gelang René Rast (Bregenz), der bereits dreimal auf dem Lausitzring gewann. Der 36-Jährige steuerte seinen BMW M4 GT3 vom elften auf den achten Rang. Thierry Vermeulen (NL) platzierte den zweiten Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing als Neunter unter die Top-Ten, Marco Wittmann beendete das Hitzerennen auf dem Lausitzring im BMW M4 GT3 von Project 1 auf Platz zehn.
Der zweite Lauf auf dem Lausitzring wird am Sonntag um 13:30 Uhr gestartet. Der deutsche Free-TV-Sender ProSieben beginnt mit der Übertragung bereits um 13:00 Uhr. Die Entscheidung über die Startaufstellung für das Sonntagsrennen fällt im Qualifying, das um 9:35 Uhr beginnt und genau wie das Rennen live im Stream auf ran.de sowie dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen ist. Weltweit wird die DTM in über 150 Territorien live oder re-live übertragen.
Mirko Bortolotti: „Wir wussten, dass es schwierig wird, den Ferrari auf dem Lausitzring zu schlagen. Jack Aitken hat das Rennen an der Spitze souverän kontrolliert, mit dem zweiten Platz haben wir das Maximale rausgeholt. In den letzten Runden entwickelten sich die hohen Temperaturen im Auto zu einer echten Belastung, das war das bisher heißeste Rennen der Saison.“
Kelvin van der Linde: „Nach der bisher schwierigen Saison für mich fühlt sich der dritte Platz fast wie ein Sieg an. Das Team hat eine super Strategie für den Boxenstopp gewählt, dadurch konnte ich Lucas Auer überholen und mir endlich den ersten Podiumsplatz der Saison holen. Im Duell um den zweiten Platz war mir klar, dass ich Mirko Bortolotti direkt voll attackieren muss, bevor er seine Reifen ins optimale Temperaturfenster bekommt. Ich habe es überall versucht, leider hat es nicht geklappt.”
Ergebnis, 1. Rennen, DEKRA Lausitzring
1. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing)2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +2,394 Sekunden
3. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), +5,272 Sekunden
4. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Winward), +6,973 Sekunden
5. Sheldon van der Linde (ZA/Schubert Motorsport), +7,917 Sekunden
Das vollständige Rennergebnis gibt es unter dtm.com/de/ergebnisse.