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13.01.2023

Porsche peilt ersten Gesamtsieg bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans an

Das Porsche Coanda Esports Racing Team startet am Samstag mit zwei LMP2-Rennprototypen bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans. Das Werksteam strebt den ersten Gesamtsieg bei dem Saisonhöhepunkt der virtuellen Le-Mans-Serie an und will im Kampf um den Meistertitel seine Chancen nutzen.

Stuttgart. Porsche hat bislang 19 Gesamtsiege bei den realen 24 Stunden von Le Mans errungen. Damit ist der Sportwagenhersteller die mit Abstand erfolgreichste Marke bei dem berühmtesten Langstreckenrennen der Welt. Am kommenden Wochenende will das noch junge Werksteam Porsche Coanda Esports Racing Team (PCERT) auch in der digitalen Welt an diese Erfolgsgeschichte anknüpfen. 2020, bei der Erstauflage dieses virtuellen 24-Stunden-Rennens, fuhr die international besetzte Mannschaft aus dem münsterländischen Gronau in der GTE-Klasse auf Platz eins. Im Vorjahr sprang mit dem 911 RSR ein zweiter Rang heraus. Nun tritt PCERT auf der Simulations-Plattform rFactor 2 erstmals mit Oreca 07-Prototypen in der Topkategorie LMP2 an. Die beiden erstklassig besetzten Crews haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie nehmen das oberste Treppchen der Gesamtwertung ins Visier und behalten auch den Meistertitel in der virtuellen Le-Mans-Serie im Blick. Das Endurance-Highlight auf dem virtuellen Circuit des 24 Heures beginnt am Samstag (14.1.) um 14:00 Uhr.

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„Simracing ist auch für Porsche Motorsport ein wichtiges Thema, dem wir große Bedeutung beimessen“, betont Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Bereits seit 2019 richten wir den Porsche TAG Heuer Esports Supercup aus. Er genießt in der Szene längst einen besonderen Stellenwert und hat tolle Talente hervorgebracht. Im vergangenen Jahr haben wir zusammen mit Coanda Esports ein eigenes Werksteam gegründet. Es nimmt für uns zum ersten Mal bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans den Kampf um den Gesamtsieg auf und will auch bei der Titelentscheidung in der virtuellen Le-Mans-Serie noch ein Wörtchen mitreden. Wie im realen Rennsport hängt der Erfolg von umfassender Vorbereitung und fehlerfreier Performance auf höchstem Niveau ab. Natürlich hoffen wir am Ende auch darauf, dass uns das entscheidende Quäntchen Rennglück zur Seite steht.“

Simracing-Experten teilen sich das Lenkrad mit realen Rennprofis

Die virtuellen 24 Stunden von Le Mans bilden den Höhepunkt und den Abschluss der virtuellen Le-Mans-Rennserie. Besonderheit dieser Meisterschaft: Am Steuer der digitalen Rennwagen wechseln sich gestandene Profis aus dem realen Motorsport mit Simracing-Experten ab. Die PCERT-Werksfahrer Joshua Rogers, Dayne Warren (beide Australien), Mitchell deJong (USA) und Mack Bakkum (Niederlande) zum Beispiel bekommen Unterstützung durch die beiden Porsche-Vertragsfahrer Ayhancan Güven (Türkei) und Laurin Heinrich (Würzburg), den frischgebackenen Porsche-Junior Bastian Buus aus Dänemark und Morris Schuring. Der Niederländer ging 2022 im Porsche Mobil 1 Supercup sowie im Porsche Carrera Cup Deutschland an den Start. Das Teilnehmerfeld umfasst viele weitere berühmte Namen aus dem Motorsport, allen voran der amtierende Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (Niederlande), der ehemalige Grand-Prix-Pilot und heutige IndyCar-Star Romain Grosjean (Frankreich), der ehemalige DTM-Champion Bruno Spengler (CDN) und der dreifache Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx (UK) sowie viele andere.

Porsche Coanda Esports Racing Team mit Chancen auf Meistertitel

Die Saison 2022/2023 der virtuellen Le-Mans-Serie umfasst insgesamt fünf Läufe. Sie hat am 17. September mit einem 8-Stunden-Rennen in Bahrain begonnen und ging mit den 4 Stunden von Monza am 8. Oktober, den 6 Stunden von Spa-Francorchamps am 5. November und den Sebring 500 am 3. Dezember weiter. Nach durchwachsenem Start konnte das Porsche Coanda Esports Racing-Werksteam das Ruder in der LMP2-Klasse mit einem Doppelsieg in Sebring wieder herumreißen. Rogers, Bakkum und Heinrich verwiesen im Oreca 07-LMP2-Rennwagen mit der Nummer 23 nach 134 Runden das Nummer-20-Schwesterauto von deJong, Tommy Østgaard (Norwegen) und Güven um 2,785 Sekunden auf Rang zwei.

Vor dem Finale auf dem digitalen Circuit des 24 Heures liegt die Nummer 20 von PCERT mit 58 Punkten auf Tabellenplatz drei hinter dem führenden Team Redline mit 78 Zählern. Der Porsche Coanda-Rennwagen mit der Nummer 23 folgt mit 46 Zählern auf Rang vier. Beide Fahrzeuge besitzen noch vitale Titelambitionen: Der Sieger der virtuellen 24 Stunden von Le Mans erhält 50 Punkte.

Um die Chancen auf den ersten Gesamtsieg bei der digitalen Variante des Langstreckenklassikers und in der Meisterschaft zu erhöhen, hat Teamchef Philipp Stamm das Fahreraufgebot neu zusammengestellt: Rogers und Heinrich wechseln zu deJong und Güven in die Nummer 20. Bakkum teilt sich das Schwesterauto mit Buus und Schuring sowie – neu – Warren. Der Australier tritt erstmals an die Stelle von Østgaard als Werksfahrer des Porsche Coanda Esports Racing Team.

„Der Doppelsieg bei den 500 Meilen von Sebring hat dem ganzen Team nochmal einen enormen Motivationsschub gegeben. Nach einer kurzen Pause über die Feiertage haben wir frühzeitig mit den Vorbereitungen für ,Le Mans‘ begonnen. Wir sind überzeugt, dass wir die richtigen Schlüsse aus den vergangenen Rennen gezogen haben. Unsere Vorbereitungen laufen nach Plan“, so Stamm. „Ein 24-Stunden-Rennen bleibt jedoch immer etwas Besonderes, alles kann passieren. Dementsprechend geht es für uns vor allem darum, auf jedes Szenario eine Antwort zu haben.“

GTE-Klasse mit sechs digitalen Porsche 911 RSR

Analog zu den realen 24 Stunden von Le Mans bereichert auch bei der virtuellen Version eine GTE-Klasse das insgesamt 45 Fahrzeuge umfassende Teilnehmerfeld. Hier ist der Porsche 911 RSR mit sechs digitalen Rennwagen das beliebteste Modell. Zwei RSR setzt Proton Coanda Esports ein: In der Nummer 77 gehen Loek Hartog (NL) und Jefferson Giassi (BR) zusammen mit den Simracern Charlie Collins (UK) und Paschalis Gkergkis (GR) an den Start, die Nummer 88 teilen sich Raoul Hyman (ZA) und der Deutsche Alexander Tauscher mit Bryn Collins (UK) und Kevin van Dooren (NL). Project 1 by Dörr Esports schickt Marc Gassner (D) und Norbert Kiss (H) gemeinsam mit den Deutschen Moritz Löhner und Leonard Krippner ins Rennen. Inspeed Racing aus China ist mit Wenlong Lu, Xiayufei Li, Yanzhe Li sowie dem Portugiesen Rafael Lobato vertreten. Für das Team Oracle Red Bull Racing greifen Dennis Lind aus Dänemark und der Japaner Ayumu Iwasa zusammen mit Dennis Jordan (D) und Yuri Kasdorp (NL) ins Lenkrad. P1 Sport kombiniert das dänische Trio Frederik Schandorff, Oliver Rasmussen und Rasmus Busk mit dem Finnen Turkka Häkkinen.

Der Zeitplan (alle Zeiten MEZ)

Die virtuellen 24 Stunden von Le Mans beginnen am Samstag, den 14. Januar 2023, um 14:00 Uhr Ortszeit. Am Freitag (13.1.) startet das gemeinsame Qualifying der GTE- und LMP-Fahrzeuge um 19:10 Uhr. Um 20:30 Uhr beginnt die 15-minütige Hyperpole-Session für beide Fahrzeugklassen. Am Samstagmorgen folgt ab 10:00 Uhr ein zweistündiges Warm-up. Das Rennen selbst startet um 14:00 Uhr, der Zieleinlauf ist dementsprechend am Sonntag ebenfalls auf 14:00 Uhr terminiert.

Die virtuellen 24 Stunden von Le Mans Live im Stream und bei Porsche

Porsche berichtet ab Samstag um 13:30 Uhr live von den virtuellen 24 Stunden von Le Mans. Auf der Eventfläche des hochmodernen PCERT-Rennzentrums in Gronau wechseln sich die acht Fahrer des Werksteams direkt vor Ort am Steuer der Simulatoren ab. Experten-Interviews, Analysen und Hintergründe sowie Interviews mit den Teilnehmern reichern bis Sonntag um 14:30 Uhr die Übertragung an. Die Show wird über den Twitch-Kanal der Marke (https://www.twitch.tv/porsche) gestreamt. Über das aktuelle Renngeschehen informiert Porsche wie gehabt auch per Twitter über seinen Account @PorscheRaces. Ein Livetiming steht auf dem Porsche Motorsport-Hub (https://motorsports.porsche.com) zur Verfügung.

Ein allgemeiner Livestream des virtuellen Le-Mans-Langstreckenrennens auf der Simulations-Plattform rFactor 2 läuft zum Beispiel auf YouTube (https://www.YouTube.com/traxiongg und https://www.YouTube.com/user/FIAWEC) oder Twitch (https://www.Twitch.tv/traxiongg). Aktuelle News publiziert der Veranstalter via Facebook, Instagram und Twitter jeweils unter @lemansvirtual.

Joshua Rogers (Porsche Coanda Esports Racing Team #20): „Der Doppelsieg in Sebring hat uns als Team noch mehr zusammengeschweißt. Jetzt blicken wir Le Mans entgegen. Bei den vergangenen beiden Ausgaben waren wir unterschiedlich erfolgreich. Nun möchten wir für Porsche den ersten Gesamtsieg bei diesem virtuellen 24-Stunden-Rennen erringen. Unsere Vorbereitungen laufen fantastisch: Wir machen alles, was in unserer Macht steht, um die Weichen bestmöglich zu stellen – aus Fahrersicht ebenso wie in puncto Strategie und auch aus Sicht der Ingenieure.“

Dayne Warren (Porsche Coanda Esports Racing Team #23): „Ich habe immer davon geträumt, eines Tages für eine Marke wie Porsche Motorsport fahren zu dürfen. Bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans geht dieser Traum jetzt erstmals in Erfüllung. Das Ziel ist der historische erste Gesamtsieg für Porsche bei diesem Event. Unsere Vorbereitungen gehen in die richtige Richtung, denn auch unsere Profis aus dem realen Rennsport werden immer konkurrenzfähiger. Mal sehen, was wir am kommenden Wochenende erreichen können.“

Bastian Buus (Porsche Coanda Esports Racing Team #23): „Es ist ein großartiges Gefühl, Teil des Porsche Coanda Esports Racing Team zu sein. Es macht viel Spaß zu sehen, wie es sich auf das virtuelle 24-Stunden-Highlight von Le Mans vorbereitet. Den markantesten Unterschied zwischen Esports und realem Motorsport stellen vermutlich die unbegrenzten Testmöglichkeiten dar – wir testen so viel es geht, bevor die Veranstaltung beginnt. Für mich geht es im Moment darum, zu den schnellen Jungs aufzuschließen. Aber ich denke, dass mir dies bis zum Start gelingt.“