Der 4-stündige Collective-Test am Donnerstag verlief für PHM Racing nicht gut. Nandhavud Bhirombhakdi war der bestplatzierte Fahrer des Teams mit Platz 19 von insgesamt 33 Piloten. Vor dem freien Training und dem Qualifying am Freitag gab es für die Fahrer und Ingenieure noch viele Daten zu analysieren und Setup-Arbeit zu leisten.Im ersten Training am Freitagmorgen, bei dem die Strecke noch eine angenehme Temperatur von 27 Grad hatte, zeigte das Berliner Team hingegen eine deutliche Steigerung. Valentin Kluss beendete die Session auf Platz 12 mit nur 0,7 Sekunden Rückstand auf den Führenden, und das auf einer Strecke, auf der ein guter Windschatten ein paar Zehntelsekunden ausmachen kann.
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Das zweite Training und das Qualifying fanden bei einer Streckentemperatur von mehr als 40 Grad statt, was es den Fahrern schwer machte, die Reifen am Leben zu erhalten. Während James Egozi die beiden Qualifyings auf Platz 12 und 20 beendete, erzielte Kluss in beiden Sessions Platz 16. Die ersten 19 Piloten lagen innerhalb einer Sekunde, was zeigt wie umkämpft die italienische Formel 4-Meisterschaft ist. Das erste Rennen fand in der glühenden Mittagshitze von Monza statt. Vor dem Start des Rennens versuchten alle, suchte sich jeder einen der wenigen Plätze im Schatten.In der Startaufstellung wurden Sonnenschirme von den Mechanikern über die Cockpits der Fahrer gehalten. Im Auto wird es während des Rennens glühend heiß. James Egozi behielt einen kühlen Kopf und beendete das erste Rennen nach einem soliden Rennen auf Platz 8 und nahm damit vier Punkte für sich und das Team nach Hause. Leider musste Valentin Kluss das Rennen zwei Runden vor Schluss aufgeben, nachdem er in einem Dreikampf in der ersten Schikane nach einer Berührung mit dem Teamkollegen Bhirombhakdi seinen Frontflügel verloren hatte. Punkte wären durchaus möglich gewesen. Der Thailänder beendete das Rennen mit nur 1,5 Sekunden Rückstand auf die Punkteränge auf dem 12. Platz, während Teamkollegin Victoria Blokhina sich von der 27. auf die 19. Position vorkämpfte, aber leider aufgrund einer 5-Sekunden-Zeitstrafe auf den 24. Platz zurückfiel. Damit erzielte sie gleichzeitig nur den dritten Platz in der Damen-Kategorie.
Im zweiten Rennen am Sonntag früh zeigte Valentin Kluss seine Klasse.Nach intensiven Kämpfen und Windschatten-Gefechten machte er im Rennen 10 Positionen gut und beendete das Rennen ? auch dank einiger Zeitstrafen für die Konkurrenz – auf Platz 6, wofür er 8 wertvolle Punkte erhielt. Victoria Blokhina fuhr erneut ein Rennen mit vielen Überholmanövern und belegte den 20. Platz. Sie gewann dieses Mal die Damenwertung im zweiten Rennen ganz knapp mit nur 0,169 Sekunden Vorsprung vor ihrer Konkurrentin. Im letzten Rennen des Wochenendes herrschte mit 48 Grad die heißeste Streckentemperatur des Wochenendes, was den Umgang mit den bereits gebrauchten Reifen während der 17 Rennrunden sehr schwer machte.
Im kompromisslosen Kampf um Punkte drehte sich James Egozi bei einem Überholversuch eingangs der Ascari-Variante und kam am Ende nur auf Platz 20 ins Ziel. Valentin Kluss musste dem Reifenverschleiß Tribut zollen und verpasste die Punkteränge mit Platz 12 knapp. Victoria Blokhina beendete das Rennen auf Platz 21. Nach 4 von 7 Läufen zur Italienischen Formel 4-Meisterschaft liegt Valentin Kluss nun mit 34 Punkten als bestplatzierter PHM-Pilot auf Platz 13 von 40 gelisteten Fahrern aus 26 Nationen. Der US-Amerikaner James Egozi folgt auf dem 16. Platz mit 12 Punkten, während Teamkollege Bhirombhakdi mit 4 Punkten auf Platz 20 rangiert. Victoria Blokhina ist in der Gesamtwertung noch ohne Punkte, liegt aber in der Damenwertung mit 43 Punkten Vorsprung in Führung. In der Teamwertung findet man PHM Racing derzeit mit 48 Punkten auf dem fünften Rang, knapp hinter dem viertplatzierten Team.
„Wir sind ein junges Team mit viel Potential. Alle sind hungrig nach Erfolg und voller Siegeswillen. Ich bin sicher, dass wir in Südfrankreich Ende Juli einen weiteren Schritt nach vorne machen werden”, so der Ausblick von PHM-Teammanager Mikhail Aljoshin. Der nächste Lauf findet vom 21. Juli bis zum 23. Juli auf dem Circuit Paul Ricard in Frankreich statt.
