In der PRTC traten getreu dem Serien-Motto „real cars, real racing“ wieder sowohl ambitionierte Youngster als auch erfahrene „Gentleman-Driver“ gegeneinander an. Sein Tourenwagen-Debüt gab an diesem Rennwochenende Dario Apa aus der Schweiz. Der 25-Jährige konnte zu Beginn des Jahres erfolgreich an einem Rennfahrer-Lizenzlehrgang teilnehmen und wagte nun den Sprung in den Wettbewerb.
„Nach einem coolen Saisonauftakt am Hockenheimring sind unsere Fahrer schon richtig heiß auf die nächsten Rennen. So macht Tourenwagen-Motorsport Spaß und es wird mit Sicherheit wieder sehenswerte Duelle auf der Strecke geben. Der Circuit Zolder kommt den PRTC-Rennfahrzeugen dabei mit seinem Layout entgegen und bietet Spannung pur!“, so Serienorganisator Andreas Pfister vor dem Start des Rennwochenendes.
Regenschauer sorgen für anspruchsvolle Streckenbedingungen im Zeittraining
Nach dem ersten Freien Training am Freitag, in welchem sich die Rennfahrer an die neue Rennstrecke anpassen konnten, begann bereits am Samstagmorgen das Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung. Durch nächtliche Regenschauer war die Strecke nass, was eine zusätzliche Herausforderung für die Fahrer darstellte. Dabei bietet der Semi-Slick Proxes R888R von TOYO TIRES sowohl bei trockenen als auch in nassen Streckenverhältnissen die idealen Haftungsmöglichkeiten.Rennhofer setzt erste Duftmarke mit Pole-Position für Rennen 1
Bei den teilweise nassen Verhältnissen konnte Raphael Rennhofer (AT) seinen Chevrolet Cruze Eurocup 1,8 LT V4-Rennwagen am Schnellsten um die Rennstrecke steuern und damit die Pole-Position für das erste Rennen erreichen. Auf Platz zwei setzte sich Marco Bedrich (DE). Die zweite Startreihe besetzte ein starker Dario Apa (CH) vor Dirk Ehlebracht (DE). Die dritte Startreihe konnten Marco Chianese (IT) und Benjamin Koslowski (US) komplettieren.
Das erste Rennen bringt Trockenheit und eine turbulente Anfangsphase
Nach dem Zeittraining hatten sowohl die Rennfahrer, als auch die Mechaniker des Pfister-Racing Teams nur wenig Zeit, sich auf das erste Rennen vorzubereiten. Die Rennstrecke war indes abgetrocknet und die Startfreigabe sollte mit einem rollenden „Indianapolis Start“ erfolgen.Nach Startfreigabe ging es direkt turbulent zur Sache mit einigem Lackaustausch und Kollisionen im vorderen Fahrerfeld der „DMV Classic Masters“, was eine erste „Code-60-Phase“ nach sich zog, in welcher die Fahrer neben dem Tempolimit auch das Überholverbot einhalten müssen.
Enger Kampf um P2: Dirk Ehlebracht vs. Marco Bedrich
Nach Auflösung der „Code-60-Phase“ fuhr Raphael Rennhofer an der Spitze einem ungefährdeten Sieg entgegen. Auf den weiteren Platzierungen gab es allerdings deutlich mehr an Spannung zu sehen: Dirk Ehlebracht lieferte sich mit Marco Bedrich einen hauchdünnen Zweikampf um die zweite Position und wichtige Punkte in der PRTC-Gesamtwertung. Bedrich machte sich zwar mehrfach durch Berührungen des hinteren Stoßfängers von Ehlebracht bemerkbar, dieser konnte aber seine Erfahrung nutzen, um seinen zweiten Platz nach Hause zu fahren.Ein gutes Rennen zeigte auch Benjamin Koslowski, der sich im Verlauf des Rennens an Dario Apa und Marco Chianese vorbeischieben konnte.
Spannende Positionskämpfe gab es wie gewohnt auch im Mittelfeld zu sehen. Lars Stubanus (DE) konnte zunächst die siebte Position halten, wurde aber dann von Hasan Blitz (DE) überholt.
Mit dem Überqueren der Ziellinie fuhr der erst 16-jährige Raphael Rennhofer seinen ersten Sieg im Tourenwagen ein und stieg dementsprechend freudestrahlend aus seinem Rennfahrzeug. Aber auch Dirk Ehlebracht durfte mit seinem Rennergebnis und weiteren 16 PRTC-Punkten auf seinem Konto durchaus zufrieden sein.
Doppelerfolg perfekt: erneuter Sieg in Rennen 2 für Raphael Rennhofer
Der zweite Rennlauf des Wochenendes fand ebenfalls noch am Samstag statt. Zu Beginn des Rennens übernahm Rennhofer wieder die Führung, konnte diese aber in den ersten beiden Runden noch deutlich knapper verteidigen als im ersten Rennlauf. Dahinter positionierte sich erneut Dirk Ehlebracht vor Marco Bedrich mit einem Respektabstand vor den weiteren Verfolgern.Zu den Gewinnern des zweiten Rennens zählte indes Marco Chianese. Der Würzburger kam immer besser mit der Rennstrecke in Zolder zurecht und konnte bis auf die vierte Position nach vorne fahren. Die Top-Fünf komplettierte Dario Apa vor Hasan Blitz und Lars Stubanus.
In der Gesamtwertung der PRTC bleibt es indes spannend und es haben noch einige Fahrer die Chance, den diesjährigen Titel zu gewinnen. Die nächsten begehrten Wertungspunkte werden vom 2. bis 4. Juni 2023 auf dem DEKRA Lausitzring vergeben, eine Rennstrecke mit Highspeed-Steilkurve und herausfordernden Kurven-Kombinationen.