Prototype Cup Germany
21.03.2025
Gebhardt Motorsport freut sich auf Le Mans-Feeling bei Hockenheim Historic
Startberechtigt sind in der Rennserie Sportprototypen nach dem international einheitlichen LMP3-Reglement. In den vergangenen Jahren gingen Fahrzeuge der Chassis Hersteller Duqueine, Ginetta und Ligier im Prototype Cup Germany an den Start. Der 455 PS starke Einheitsmotor treibt die nur 950 Kilogramm leichten Fahrzeuge an, die exklusiv auf Reifen von Michelin rollen.
In der Saison 2025 absolviert der Prototype Cup Germany sechs Rennwochenenden. Im April startet die Rennserie auf der weltberühmten Ardennenachterbahn von Spa-Francorchamps in die neue Saison. Nach der Teilnahme beim Hockenheim Historic fährt die Meisterschaft auf dem Lausitzring, dem Norisring – Deutschlands einzigen Stadtkurs, dem Nürburgring und auf dem Red Bull Ring in Österreich im Rahmenprogramm der DTM.
Gebhardt Motorsport aus Sinsheim erlebte 2024 eine Erfolgssaison im Prototype Cup Germany. Mit Valentino Catalano aus Westheim/Pfalz sowie dem Heilbronner Markus Pommer gewann der Rennstall den Titel in der Fahrerwertung. Zusätzlich triumphierte das Team aus Baden, welches mit bis zu drei Fahrzeugen an den Start ging, in der Teamwertung. Erst beim Saisonfinale auf dem Sachsenring übernahmen die beiden Piloten die Führung in der Gesamtwertung.
Auch in diesem Jahr startet Gebhardt Motorsport mit zwei Duqueine D08 im Prototype Cup Germany. Als erstes Fahrerduo steht der Kurpfälzer Michael Herich fest, der sich ein Fahrzeug mit dem aufstrebenden schwedischen Nachwuchstalent Alexzander Kristiansson teilt. Kristiansson gewann in seiner schwedischen Heimat im vergangenen Jahr die Gebhardt Ginetta GT5 Challenge. Der zweite Duqueine D08 wird vom erfahrenen Dänen Mikkel C. Johansen gefahren, sein Teamkollege wird zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt. In seiner dänischen Heimat konnte Johansen mehrere Titel einfahren und wusste auch bei seinem Prototype Cup Germany-Debüt letztes Jahr zu überzeugen.
Zudem wird Gehardt Motorsport in Hockenheim als drittes Fahrzeug den Ginetta G61-LT-P3 einsetzen, welcher im LMP3-Sport als wahrer Exot gilt. Mit dem britischen Prototypen feierte das Team 2022 den Einstieg in den LMP3-Sport. Das Design und die Piloten gibt der Rennstall zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.
„Ich fahre sehr gerne im Prototype Cup Germany“, so Michael Herich lobend über die LMP3-Meisterschaft. „Am besten gefällt mir das Auto, denn es ist ein reinrassiger Rennwagen. Der Motor ist kraftvoll und der Sound ist so, wie er im Motorsport sein soll. Durch das Konzept, sich einen Renner mit einem anderen Fahrer teilen zu können, ist das nötige Budget auch überschaubar.“
Nachdem er im Vorjahr für Gebhardt Motorsport antrat, wechselt Sven Barth aus Eberbach zu Aust Motorsport. Der ehemalige ADAC GT Masters-Rennsieger steuert im ostwestfälischen Team einen Ligier-Prototypen. Das Fahrzeug teilt sich Barth mit dem Belgier Maxim Dirickx das Fahrzeug, bereits im Vorjahr fuhr der belgische Youngster einige Rennen mit dem 44-jährigen Routinier. Aust Motorsport konnte in ihrer langen Vergangenheit bereits Erfolge im ADAC GT Masters, dem Seat León Supercopa und dem Porsche Carrera Cup einfahren und debütierte 2023 in der LMP3-Meisterschaft.
„Das Team von Frank Aust hat ein großartiges Gesamtpaket geschnürt. Ich freue mich darauf, mit dem Team meine Erfahrung zu teilen und Erfolg zu haben“, freut sich der in Weinheim geborene Sven Barth auf das anstehende Rennjahr.
Neu im Prototype Cup Germany ist der 45-jährige IT-Unternehmer Thomas Ambiel aus Heidelberg. Ambiel wird für Rinaldi Racing aus Mendig in der Vulkaneifel antreten. Zwischen 1996 und 2007 ging Ambiel bereits im Kartsport, im VW Lupo Cup und auf der Nürburgring-Nordschleife an den Start, 2004 wurde er Junior-Meister in der VLN. Doch das Studium und der Aufbau seines Unternehmens zwangen Ambiel seine Rennkarriere zu unterbrechen. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Gebhardt Motorsport als Sponsor unterstützt hat, feiert Thomas Ambiel nun sein Comeback im Cockpit.
„Ich mag den Spirit im Fahrerlager sowie den Umgang der Teams und Fahrer untereinander. Ich finde auch klasse, dass hier weiterhin die Achtzylinder-Motoren von Nissan eingesetzt werden. Das DTM-Umfeld kenne ich aus meiner Lupo-Zeit und habe es immer sehr genossen“, erläutert Thomas Ambiel, der sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt hat. „Ich habe das Projekt ‚OnePodiumTogether' genannt, deshalb ist ein Podium mein erklärtes Ziel. Ob es nun 2025 oder erst 2026 passiert, da möchte ich mir keinen Druck machen. Ich werde gelassen, aber mit viel Freude an die neue Herausforderung rangehen.“
Bei ihrem Heimspiel treffen die badischen Piloten auf qualitativ starke Konkurrenz im Prototype Cup Germany. Das langjährige DTM-, ADAC GT Masters- und Formel 3-Team Mücke Motorsport wird zwei Prototypen an den Start bringen. Gesteuert werden die Fahrzeuge von hochtalentierten Nachwuchspiloten. Und auch das legendäre Team Konrad Motorsport geht erneut mit einem Ligier an den Start. Als Pilot steht bereits Danny Soufi fest. Der US-Amerikaner gewann zuletzt im Rennstall von Franz Konrad zum zweiten Mal den Titel in der Prototype Winter Series auf der iberischen Halbinsel.
Vom 9. bis zum 11. Mai wird der Prototype Cup Germany erstmals beim ADAC Hockenheim Historic – dem Jim Clark Revival antreten. Doch der Kurs in Hockenheim ist kein Neuland für die Teilnehmer der Rennserie, denn die badische Traditionsstrecke wurde bislang in jeder Saison des Prototype Cup Germany befahren und sorgte in der Vergangenheit für spektakuläre Rennen. Am Samstag und Sonntag absolviert die Meisterschaft jeweils ein Rennen über 55 Minuten und eine Runde – zur Halbzeit ist ein Pflichtboxenstopp im Reglement vorgeschrieben.