Dienstag, 26. November 2024
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Rallye WM
24.01.2023

Erfolgreiche Premiere für Škoda Fabia RS Rally2 in der WM

Der neue Škoda Fabia RS Rally2 dominierte bei seinem Debüt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft die Fahrzeugklasse RC2. Auf 16 der insgesamt 18 Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo erzielten Privatfahrer am Lenkrad des neuen Rallye-Autos aus Mladá Boleslav die Bestzeit innerhalb der Klasse. Alleine der Schwede Oliver Solberg und sein britischer Beifahrer Elliott Edmondson gewannen zehn Prüfungen.

Sieben private Fahrerpaarungen gingen mit dem neuen Škoda Fabia RS Rally2 bei der Rallye Monte Carlo an den Start. Vier von ihnen landeten unter den ersten Zehn in der Wertung der Fahrzeugklasse RC2. Mit Rang zwei erreichten Nikolay Gryazin und Beifahrer Konstantin Aleksandrov aus dem Team Toksport WRT das beste Resultat. Die tschechische Crew Erik Cais/Petr Těšínský aus dem Team Orsák Rally Sport kamen als Vierte der Klasse ins Ziel vor dem Casino des Fürstentums. „Ich kann es kaum fassen. Das Team hat unser Auto perfekt vorbereitet, das Wochenende war großartig“, freute sich Cais nach rund 325 Kilometern im Wettbewerbstempo.

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Der Schwede Oliver Solberg und sein britischer Copilot Elliott Edmondson erreichten Rang sechs in der Klasse RC2. Ihre Teamkollegen bei Toksport WRT, Marco Bulacia/Alex Coronado (BOL/ESP), rundeten als Achte die starke WM-Premiere des Škoda Fabia RS Rally2 ab. Platz sieben ging außerdem an das Vorgängermodell, einen Škoda Fabia Rally2 evo in den Händen der britischen Crew Chris Ingram/Craig Drew.

Viele Teilnehmer mit RC2-Fahrzeugen hatten sich außerdem dafür angemeldet, Punkte in der WM-Kategorie WRC2 zu sammeln. Dies ist laut Reglement bei maximal sieben der insgesamt 13 WM-Rallyes möglich. Oliver Solberg verzichtete auf WRC2-Punkte von der Rallye Monte Carlo. Der 21 Jahre alte Sohn des ehemaligen Weltmeisters Petter Solberg will seine persönliche WRC2-Kampagne erst mit dem zweiten WM-Lauf in seiner Heimat Schweden starten. Allerdings nutzte er die Rallye Monte Carlo dazu, sich an den neuen Škoda Fabia RS Rally2 zu gewöhnen. Dies gelang im in beeindruckender Manier. Zehn der 18 Wertungsprüfungen (WP) absolvierte er als Schnellster der Klasse. Allerdings warfen ihn ein Reifenschaden (WP2) und ein Ausrutscher in eine Böschung (WP11) im Klassement weit zurück.

Noch mehr Pech hatten Sami Pajari, der FIA Junioren-Rallye-Weltmeister von 2021, und seine Beifahrerin Enni Mälkönen (Škoda Fabia RS Rally2). Weil Pajari in der Nacht vor dem Start schwere Symptome einer Lebensmittelvergiftung zeigte, musste die finnische Crew einpacken, ohne einen einzigen Meter gefahren zu sein.

Die Rallye Monte Carlo bildete auch den Rahmen für die Premiere des neu geschaffenen WRC Masters Cup. Schnellster dieser Kategorie, die Fahrern über 50 Jahren vorbehalten ist, war eine der Legenden des Sports: François Delecour, der Gesamtsieger der Rallye Monte Carlo 1994. Sein kurzfristig realisierter Einsatz demonstrierte auf beeindruckende Weise, welcher Sportsgeist unter den eigentlich konkurrierenden Kundenteams von Škoda Motorsport herrscht. Da die in der Nähe des Nürburgrings beheimatete Mannschaft Toksport WRT ihre sechs Škoda Fabia RS Rally2 bereits vergeben hatte, sprang das ungarische Team Eurosol Racing in die Bresche. Und so gewannen Delecour und Beifahrerin Sabrina de Castelli die Kategorie in einem Škoda Fabia RS Rally2, der Eurosol Racing gehört und von Toksport WRT eingesetzt wurde. Insgesamt gingen die sechs Erstplatzierten des WRC Masters Cup in unterschiedlichen Versionen des Škoda Fabia an den Start. Den zweiten Platz sicherten sich die amtierenden WRC2 Masters Champions Mauro Miele/Luca Beltrame aus Italien (Dream One Racing).

Nach den – zumindest teilweise – eisbedeckten Straßen der französischen Alpen geht es für die Teilnehmer der FIA Rallye-Weltmeisterschaft nun auf tief verschneite Pisten in Nordskandinavien. Die nächste Veranstaltung im Kalender ist die Rallye Schweden (9. bis 12. Februar 2023) in Umeå.