Mittwoch, 17. Juli 2024
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ADAC GT Masters
17.07.2024

Schnitzelalm Racing erzielt ersten Podiumsplatz im ADAC GT Masters

Nach zwei erfolgreichen Auftritten in der letztjährigen Saison des ADAC GT Masters, die für Schnitzelalm Racing mit insgesamt drei Top-Fünf-Ergebnissen endeten, konnte die Mannschaft aus Bad Hindelang beim Gaststart am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring nun erstmalig das Podium in der Traditionsrennserie erklimmen. Marcel Marchewicz und GTC Race-Förderpilot Julian Hanses fuhren mit dem #11 Mercedes-AMG GT3 nach einem spannenden Herzschlagfinale im Samstagsrennen auf den dritten Gesamtrang. Beim zweiten Lauf am Sonntag belegte das Fahrerduo zudem einen starken vierten Platz.

„Die Freude über unseren ersten Podiumsplatz im ADAC GT Masters ist natürlich riesengroß, aber auch insgesamt bin ich mit der Leistung unserer vier Fahrer sowie des ganzen Teams mehr als zufrieden. Das ADAC GT Masters ist qualitativ sehr gut besetzt, umso höher ist zu bewerten, dass Marcel und Julian als Gaststarter in diesem starken Feld zwei solche Resultate erzielen konnten. Aber auch Jay Mo Härtling und Moritz Wiskirchen haben im zweiten Rennen ihr Potenzial unter Beweis gestellt, auch wenn es sich leider nicht im Ergebnisresultat widergespiegelt hat. Den beiden Youngsters gehört jedoch die Zukunft“, resümiert Teamchef Thomas Angerer.

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Das erste Ausrufezeichen setzte ADAC GT Masters-Debütant Julian Hanses bereits im ersten freien Training am Freitag, als er auf Anhieb mit dem #11 Mercedes-AMG GT3 Gesamtbestzeit fuhr. Für ihn und seinen Teamkollegen Marcel Marchewicz ging es jedoch auch danach erfolgreich weiter. So konnte Marchewicz am Samstag im Qualifying nicht nur einen starken fünften Startplatz erzielen, sondern sich beim Rennstart auch direkt auf die dritte Position nach vorne schieben. Im Wechsel mit seinem Teamgefährten Hanses lieferten beide Fahrer trotz einer Vielzahl von harten und intensiven Zweikämpfen mit der Konkurrenz ein fehlerfreies Rennen ab, was auch der Grundstein für das spätere Podiumsergebnis war. Dank eines sehenswerten Überholmanövers in der allerletzten Kurve sicherte Marchewicz dem Team von Schnitzelalm Racing schließlich noch auf den letzten Metern den dritten Gesamtrang.

Am Sonntag knüpften die beiden Piloten an ihre starke Leistung vom Vortag an. Nachdem Hanses den #11 Mercedes-AMG GT3 im Qualifying auf Rang sieben stellte und im Verlauf seines Stints noch eine Position gewinnen konnte, fuhr Marchewicz nach dem Fahrerwechsel im zweiten Teil des Rennens noch bis auf den vierten Platz im Endklassement nach vorne.

Jay Mo Härtling und Moritz Wiskirchen, die sich gemeinsam den #12 Mercedes-AMG GT3 teilten, starteten mit dem vierten Platz im ersten freien Training ebenfalls sehr vielversprechend ins Wochenende. Am Rennsamstag verunfallte Härtling dann allerdings auf unglückliche Art und Weise mit dem Fahrzeug, sodass die beiden Piloten im ersten Lauf ihr Potenzial noch nicht unter Beweis stellen konnten.

„Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Kurz vor unserem ADAC GT Masters Lauf hatte ein Truck Rennen stattgefunden, bei dem es zu einem größeren Unfall auf der Start-/Zielgeraden kam. Daraufhin wurde sehr viel Bindemittel verteilt und die Strecke nicht gut gereinigt, was wir der Rennleitung auch mitgeteilt hatten. Dennoch ist der Start freigegeben worden und Jay Mo hat beim Anfahren in die Einführungsrunde dann mit den kalten Reifen ein klein wenig zu viel Gas gegeben, sodass er sich auf der verunreinigten Strecke in die Leitplanke eingedreht hat. Sehr ärgerlich natürlich, aber dank einer mega Teamleistung haben wir das Auto über Nacht wieder fit bekommen. Vielen Dank noch einmal an die gesamte Truppe, die bis 02:30 Uhr am Fahrzeug gearbeitet hat“, erklärt Angerer.

Im zweiten Qualifying am Sonntag stellte Moritz Wiskirchen den #12 Mercedes-AMG GT3 auf die elfte Position. Beim Start fuhr er direkt in die Top-Ten vor, blieb danach allerdings unglücklich im Verkehr hängen. Gleiches Schicksal ereilte im zweiten Teil des Rennens auch Jay Mo Härtling, wenngleich er in den wenigen freien Runden, ähnlich wie Wiskirchen zuvor, mit schnellen Zeiten auf sich aufmerksam machen konnte. Nach vielen harten Duellen auf der Strecke sah das Fahrerduo am Ende auf dem 13. Rang die Zielflagge.

„Wie wir anhand der Rundenzeiten sehen konnten, wäre für die Beiden sehr viel mehr möglich gewesen. Aber in einem solchen Sprintrennen ist es bei dieser Konkurrenz einfach unheimlich schwer sich von hinten nach vorne zu arbeiten. Zudem darf man auch nicht vergessen, dass sowohl Moritz als auch Jay Mo das komplette Samstagsrennen zur Vorbereitung nicht bestreiten konnten. Insofern ist es beeindruckend, welche Zeiten sie im Rennen bei freier Strecke gehen konnten.“
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