Mittwoch, 13. November 2024
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ADAC Opel Rallye Cup
11.08.2024

Der Tabellenführer setzt sich nach hartem Kampf durch

Luca Pröglhöf ist im ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” 2024 nicht zu stoppen. Von Beifahrerin Christina Ettel wie immer perfekt angeleitet, feierte der 25-jährige Österreicher bei der ADAC Rallye Stemweder Berg seinen vierten Saisonsieg und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 42 Punkte aus. „Das war ein hartes Stückchen Arbeit“, seufzte Pröglhöf, der gesundheitlich arg angeschlagen in den fünften von acht Wertungsläufen der Saison gegangen war. „Wir mussten vom Start bis ins Ziel alles geben und durften uns keine Fehler erlauben. Aber so ist es mir am liebsten – hart kämpfen und am Ende hart feiern.“

In der Tat musste der Wiener für seinen Triumph bei der Asphaltjagd rund um Lübbecke deutlich härter kämpfen als zuletzt bei seinem Heimsieg in Weiz. Neben dem Tabellenführer, der in vier der zehn Wertungsprüfungen über insgesamt 101 Kilometer der Schnellste war, setzte sich nicht zuletzt der in den vergangenen Veranstaltungen vom Pech verfolgte Christian Lemke mit vier Bestzeiten eindrucksvoll in Szene. Am Ende passierten der 24-jährige Martfelder und sein Beifahrer Jan-Eric Bemmann mit 12,9 Sekunden Rückstand auf Pröglhöf als Zweite die Ziellinie und machten damit in der Gesamtwertung einen Sprung auf den vierten Zwischenrang. „Nach den Rückschlägen der vergangenen Rallyes tut dieser zweite Rang richtig gut“, freute sich der Sieger des Saisonauftakts in Sulingen. „Wir konnten zeigen, dass wir den Speed haben, um ganz vorne mitzukämpfen, wenn alles passt.“

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Tabellenzweiter bleibt der Franzose Anthony Rott, der mit Bruder Adrien als Drittplatzierter abermals auf Siegertreppchen kletterte. „Ich bin zufrieden, aber nicht hochzufrieden. Es fehlt immer noch ein bisschen, aber wir kommen immer näher“, kommentierte der Elsässer. Vierte wurden die Spanier Alex Español Jove/Daniel Rivera De La Red, die wie die Rotts ebenfalls eine Bestzeit setzten. Eine starke Rallye fuhr auch Johannes Wittenbeck. Der Münchner und sein Beifahrer Maximilian Kugler starteten mit der zweitschnellsten Zeit in WP1 perfekt in die Rallye und behielten einen hohen Rhythmus bei, der ihnen am Ende mit Rang 5 das beste Ergebnis ihrer Cup-Karriere bescherte. „Einfach fantastisch“, strahlte Wittenbeck. „Wir waren gut vorbereitet und hatten erstmals vereinbart, dass ich keine Zeiten erfahre, sondern einfach mein Tempo fahre. Ich habe im Cockpit gespürt, dass es richtig gut geht. Wir sind richtig happy!“ Sechste wurden Kilian Nierenz und Milena Raithel, die als Gaststarter bei ihrem Debüt im weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokal allerdings keine Punkte erhielten. „Es hat riesig Spaß gemacht! Das Auto ist klasse, wir sind immer besser in Fahrt gekommen und haben uns im Cup auf Anhieb pudelwohl gefühlt. Wir möchten unbedingt im nächsten Jahr dabei sein“, so Nierenz.

Einen tadellosen Einstand im Cup legte auch Claire Schönborn hin. Die 25-Jährige aus Löffelscheid, die sich als schnelle Bergrennfahrerin einen Namen gemacht hat, startete an der Seite ihrer routinierten Beifahrerin Lisa Kiefer als Sechste exzellent in ihre erste Rallye. Auch am zweiten Tag brachte die Rallye-Novizin die anspruchsvollen Asphalt-Prüfungen ohne gröbere Fehler hinter sich und lief am Ende auf einem feinen achten Rang ein. „Ich war zuvor ein bisschen nervös, weil ich trotz intensiver Vorbereitung nicht wusste, wie mir das Fahren nach Aufschrieb und Ansage liegen wird. Aber es hat von Beginn an gut funktioniert, natürlich auch dank Lisas perfekter Anleitung“, betonte Claire. „Nach dem guten Beginn habe ich mir mit zwei Fehlern am Samstagmorgen selber einen kleinen Dämpfer verpasst. Im Laufe des Tages ging es dann wieder viel besser, und alles in allem kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Die Betreuung durch Opel und die Holzer-Mannschaft war toll, ich kann mich nur bei allen bedanken, die diesen Gaststart möglich gemacht haben. Ich hoffe, es bleibt nicht dabei …“

Damit war Schönborn hinter der Belgierin Lyssia Baudet und deren Copilotin Lea Sam Caw Freve die zweitbeste Dame im Feld. Viel Pech hatten Emma Chalvin und Emy Ailloud-Perraud, die im Verlaufe der Rallye immer besser in Tritt gekommen waren, bei einem Ausritt in WP12 aber einen Baum trafen. Die beiden Französinnen blieben unverletzt, ihr Corsa Rally Electric wurde jedoch stark beschädigt. „Wir gerieten auf Rollsplit, und schon war’s passiert. Ich hoffe, wir bekommen das Auto bis zur nächsten Veranstaltung wieder hin“, berichtete die 23-jährige Chalvin.

Zumal dieser für Emma und Emy ebenso wie für ihre FFSA Academy-Teamkolleginnen Alizée Pottier und Manon Perrin sowie die Rott-Brüder ein Heimspiel darstellt. Der sechste Lauf zum ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” ist ein weiteres echtes Highlight. Am 6./7. September treffen sich die Teams mit ihren flotten Stromern bei der Rallye Mont-Blanc Morzine vor der wunderschönen Kulisse am Fuße des höchsten Bergs der Alpen.

Der TV-Sender n-tv zeigt eine Zusammenfassung der ADAC Rallye Stemweder Berg im Rahmen des Magazins „DRM – Deutsche Rallye-Meisterschaft“ am morgigen Sonntag, 11. August, um 11.15 und 19.15 Uhr.