Die Entscheidung fiel in der letzten von insgesamt 107 Runden. Peter Bonk zog an Tobias Erdmann vorbei und fuhr mit kappen 1,8 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Vorausgegangen war eine rasante Aufholjagd, nachdem Bonk von Teamkollege van Ramshorst den Porsche mit über 40 Sekunden Rückstand übernommen hatte. Beide Piloten brannten ein Schlussfeuerwerk ab – mit dem etwas besseren Ende für Bonk und van Ramshorst. „Über Funk bekam ich Info noch etwas schneller zu fahren, da wir noch jemand überholen könnten. Dann haben wir das gemacht und Gas gegeben. Wir hatten leider durch den ersten verpatzten Boxenstopp rund zwei Minuten verloren. Aber ansonsten sind wir für unsere erste NES Teilnahme zufrieden“, berichtete Peter Bonk. Trotz des verpassten Sieges zeigte sich auch Tobias Erdmann insgesamt zufrieden: „In der letzten Runde den Platz noch herzugeben, ist ärgerlich. Aber dass wir so lange vorne mitfuhren, war schon gut, vor allem für unser erstes 3-Stunden Rennen. Mit dem Ergebnis sind wir auch sehr zufrieden.“
Boxenstoppfehler kostet Sieg
Ärgerlich verlief das Rennen für das Team von Cerny Motorsport. Das Trio um Jürgen Oehler, Florian Sternkopf und Henry Cerny hatte das Rennen im Grunde im Griff. Gleich zu Beginn setzte man sich vom Porsche und Audi ab und kontrollierte das Geschehen. Nach einem langen ersten Stint von 1:18 Stunden misslang allerdings der erste Pflichtstopp. Der M4 stand 22 Sekunden zu kurz, was insgesamt 110 Strafsekunden einbrachte und das Trio auf die dritte Gesamtposition zurückwarf.Platz vier holten sich Redlich/Brezina (Opel Astra TCR), die damit auch in der Cup TC vorne lagen. Nach einem Dreher gleich zu Rennbeginn kämpfte sich das Duo an in der 82. Runde an Mühlich/Driescher/Baum (BMW M240i RC-Evo) vorbei und sicherte sich den Klassensieg. Hinter den drei BMW-Piloten landete Pia Ohlsson (VW Scirocco) als Siegerin der Cup M auf dem siebten Gesamtrang. Achte wurden Scholl/Capliuk/Lenz/Olbrisch, die bei der Premiere des BMW 118i F20 zudem den zweiten Platz in der Cup M belegten.