Automobilsport
31.07.2024
Full House in Hockenheim bei VFV GLPpro in Hockenheim
Aber nicht nur die Zahl der gemeldeten Fahrzeuge sorgte für Aufsehen. Auf der Strecke des Hockenheimrings präsentierten sich über 50 Jahre Automobilgeschichte. Von allbekannten Modellen bis hin zu Exoten wurde den Zuschauern einiges geboten. Die breite Palette der Marken reichte von Mercedes, VW, Opel, Ford, BMW, Porsche, Alfa oder Fiat bis hin zu Exoten wie eine Ginetta G20 oder Melkus RS 1000 GTR. Spektakulär auch das Replika des Audi 90 Imsa GTO von Günther Ullrich. Auch das Formel- und Sportwagenfeld zeigte sich mit 39 Startern in Hockenheim von seiner besten Seite, darunter 12 Sportwagen. Aber die Teilnehmer beschränkten sich nicht nur auf ein Schaulaufen ihrer Schätzchen, sondern es ging auch recht sportlich zur Sache. Dabei war nicht nur Schnelligkeit gefragt. Wer Meisterschaftsambitionen hegt, der durfte auch möglichst wenig Strafpunkte sammeln. Das bedeutet seine Rundensollzeit mindestens vier Mal möglichst zeitgleich zu treffen. Und das ohne Hilfsmittel oder Hilfen von außen. Kein leichtes Unterfangen.
Bei seinem ersten Start in diesem Jahr gelang dies Luca Burghartz (BMW E30) in der Tourenwagen Gruppe A am besten. Mit 1207 Strafpunkten holte sich der BMW Pilot den Klassensieg. ". In der Startgruppe hat es viel Spaß gemacht mit den Porsche und den E36. Es war ein schnelles Hintereinander auch mit vielen Überholmanövern. Gegen Ende des Laufes wurde es aber ziemlich rutschig, weil es anfing zu regnen. Es kam sehr schlagartig, da hieß es halt die Kontrolle zu bewahren. Nach sieben Monaten Pause mit dem ersten Einsatz zu siegen ist natürlich mega", so der Sieger der Tourenwagen. Platz Zwei ging in die Niederlande. Scott Kleijsen (Mercedes 190) ließ sich 1359 Punkte notieren. Mitaufs Podium stieg als Dritter Bernhard Lang (Ford Escort RS 2000) mit 2344 Strafpunkten. In die Top Five schafften es noch Daniel Binggeli (BMW E36) und Günther Bechtluft (BMW E30 325i). Den Sieg bei den GTs holte sich als Gesamtdritter Harald Maute (Porsche 968) mit 2030 Strafpunkten. Patrick Hug (Porsche 964)belegte mit 2963 Strafpunkten Rang zwei. "Nach der Gelbphase konnte ich mich zunächst schnell absetzen. Musste aber meiner harten Reifen Tribut zollen. Scott Kleijsen und zwei BMW kamen dann näher, konnte aber mit denen bis zum Schluss kämpfen. Am Schluss wurde es nochmals durch das Nasse interessant. Ich bin sehr zufrieden", äußerte sich Patrick Hug zu seinem Lauf. Dritter der GT Wertung wurde Karl Heinz Reck (Porsche 968CS) mit 3116 Punkten. Die Top Five vervollständigten mit Daniel Bollinger (Porsche 944 Turbo) und Gerhard Dörr (Porsche 924) zwei weitere Porschepiloten.
673 Strafpunkte war das Maß der Dinge an diesem Wochenende. Damit siegte Dirk Stützer (Ford Escort RS 2000 MK 5) nicht nur bei den Tourenwagen der Startgruppe B, sondern erzielte das beste Ergebnis aller Teilnehmer des Wochenendes. "Durch die Wetterlage war es etwas schwierig. Wir hatten kurz vor dem Wertungslauf doch noch die Semislicks drauf gemacht. Was im Nachhinein die richtige Entscheidung war. Mit Slicks wäre es auch gegangen, aber ich hab ein bisschen Richtung Meisterschaft gedacht und nichts riskieren wollen. Ich bin sehr zufrieden.", so der Lokalmatador. Mit auf das Treppchen durften auf Platz zwei Maick Wilcke (Autobianchi Abarth) mit 2599 Punkten vor Remy Wierts (Ford Escort MK 3 RS), der 2872 Punkte erzielte. Unter die besten Fünf fuhren Randolf Kretschmar (VW Polo 86C) und Stephan Schaade (Ford Escort). Gut drauf und das mit seinen 80 Jahren und heißen Temperaturen war Arnold Packbier (VW Scirocc0 53). Mit 2064 Strafpunkten holte sich der Routinier einen überzeugenden Sieg in der GT Fraktion. " Es war schon anstrengend. Die paar Regentropfen machte die Strecke schon noch etwas rutschig. Ich hatte sehr schöne Dreikämpfe während des Laufs. Es hat richtig Spaß gemacht. Wenn man dann noch gewinnt, ist das doppelt schön", so ein zufriedener Sieger. Auf den weiteren Podesträngen standen auf Platz zwei Michael Heck (Porsche 924) mit 5109 Punkten und auf drei Dieter Bauer (Lancia Beta Coupe) mit 5238 Strafpunkten.
In der Startgruppe C ging der Sieg bei den Tourenwagen an Volkmar Neumann (Peugeot 106), der auf gute 1045 Strafpunkte kam. Zweiter wurde mit 1612 Strafpunkte Jürg Lüthi (VW Käfer). Platz drei ging mit 1706 Punkten an Max Lixl (BMW 325i). Dahinter belgten Markus Lixl (ebenfalls BMW 325i) und Jürg Dürig (BMW E36 325i) die weiteren Plätze. Die GT Wertung holte sich mit 1481 Punkten Thomas Folino (Honda CRX) vor den beiden Porsche 924 Piloten Frank Göllner (2074 Punkte) und Tobias Niederelz (2482 Punkte). Die weitere Platzierungen gingen an Laurin Neumann (Honda CRX) und Markus Standke (Wartburg Melkus RS 1000).
Die gleichmäßigsten Runden bei den Formelautos erzielte der Österreicher Florian Mauhart (PRS F03) und siegte damit mit 1061 Wertungspunkten. Auf dem zweiten Platz landete Frank Roser (Crosslé 32F) mit 1222 Punkten vor Sven Richter (Van Diemen RF 86 Formel Ford 2000) mit 1446 Punkten. Die weiteren Plätze belegten Raphael Zabel (Van Diemen RF 82) und Tim Roser auf Swift FB 89. In einer diesmal mit 12 Startern stark besetzten Sportwagengruppe holte sich Klaus Tweddell den Sieg. Der Ginetta G 12 Pilot erzielte 3910 Strafpunkte und verwies Mathias Marschhäuser (PRC S 2000/ 4063 Punkte) und Michael Hölz (TIGA SC 79/ 4814 Punkte) auf die weiteren Podestplätze. Carsten Behrens (Chevron B16) und Markus Messmer (Crossle 9S Prorotyp)belegten die Ränge vier und fünf.
Nach dem fünften Wertungslauf hat sich mit 679 Punkten Volkmar Neumann an die Spitze der Meisterschaftstabelle gesetzt. Durch den Sieg in Hockenheim schob sich Dirk Stützer mit 661 Punkten auf Platz zwei. Rainer Schaab belegt mit 588 Punkten Rang drei. Da die weiteren Platzierungen sehr eng beieinander liegen, ist bei noch zwei ausstehenden Wertungsläufen Spannung bis zum Finale auf dem Nürburgring garantiert.
Für die VFV GLPpro geht es nach einer fünfwöchigen Pause vom 6. bis 8. September auf Deutschlands ältester und bester Naturrennstrecke in Schleiz weiter. Dort stehen Präsentationsläufe und ein Langstreckenlauf im Programm.