Stuttgart. Der Porsche TAG Heuer Esports Supercup (PESC) geht mit einem modifizierten Konzept in seine bereits sechste Saison. Neu für 2024 ist vor allem der gestraffte Terminkalender inklusive eines adaptierten Formats für den vierten von nunmehr sieben Renntagen: Dieser wird auf dem virtuellen Kurs von Watkins Glen ausgetragen und erhält einen eigenständigen Turnier-Charakter. Als einheitliches Sportgerät dient den 30 Teilnehmern auch weiterhin die digitale Ausgabe des aktuellen Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992. Los geht es am 3. Februar mit dem Daytona International Speedway. Es folgen der Grand-Prix-Kurs des Hockenheimrings in Baden-Württemberg und der Circuit des 24 Heures im französischen Le Mans. Nach Watkins Glen (USA) schließen sich in der zweiten Saisonhälfte die Formel-1-Rennstrecken im österreichischen Spielberg und Imola an. Auch das Finale findet in Italien statt: Für Monza steht ein Doppellauf auf dem Programm.
Der weltweite Esports-Markenpokal auf der Simulationsplattform iRacing hat sich seit seinem Debütjahr 2019 zu einem der wichtigsten Formate für gestandene und angehende Simracing-Profis entwickelt. Auch die Werksfahrer des Porsche Coanda Esports Racing Teams wie zum Beispiel der aktuelle ESL R1-Sieger Joshua Rogers aus Australien konnten sich im PESC beweisen. Damit übernimmt der Porsche TAG Heuer Esports Supercup eine vergleichbare Rolle zum Porsche Mobil 1 Supercup im realen Rennsport.
„Wir freuen uns sehr auf die sechste Saison des Porsche TAG Heuer Esports Supercup. Er genießt als Markenpokal in der internationalen Simracing-Szene einen hohen Stellenwert und hat sich auch im Esports-Programm von Porsche Motorsport fest etabliert“, betont Nina Braack, Leiterin Esports bei Porsche Motorsport. „Die Anpassungen des Formats sollen für noch mehr Aufmerksamkeit und Spannung sorgen, denn die einzelnen Renntage erhalten hierdurch eine größere Bedeutung. Das sogenannte Mid-Season Tournament bildet für Fans und Fahrer dabei ein zusätzliches Highlight.“
Hochkarätiges Teilnehmerfeld als Garant für brisante Rennen
Wie im Vorjahr stellen sich auch 2024 wieder 30 Fahrer aus 14 Ländern dem Kampf um Punkte und Platzierungen im Porsche TAG Heuer Esports Supercup. Insgesamt steht für sie ein Preisgeld in Höhe von 200.000 US-Dollar auf dem Spiel.Die Startplätze für den Markenpokal waren erneut hart umkämpft. Nur die 15 Besten der vergangenen PESC-Saison kommen automatisch in den Genuss einer erneuten Teilnahmeberechtigung. Die anderen 15 mussten sich über die sogenannte Contender-Serie qualifizieren. Hier trafen neun jener Fahrer, die zuvor die PESC-Meisterschaftsränge 15 bis 30 belegten, auf vier Wild-Card-Inhaber aus nationalen Porsche Esports-Wettbewerben und 21 Simracer aus der Qualifying-Runde. An diesem Auswahlprozess, der sechs Rennen umfasste, hatten sich im vergangenen Herbst 219 Simracer aus der ganzen Welt beteiligt. Als Sieger war dabei Kevin Nielsen hervorgegangen. Der Däne konnte sich knapp gegen Quentin Vialatte aus Frankreich durchsetzen, einen erfahrenen PESC-Haudegen.
Sieben Renntage mit neuem Mid-Season Tournament als weiterem Highlight
Mit zwei Ausnahmen bleibt der Austragungsmodus der einzelnen Porsche TAG Heuer Esports Supercup-Läufe gegenüber dem Vorjahr unverändert. Das zwölfminütige Qualifying beginnt jeweils gegen 20:00 Uhr MEZ (Sommerzeit: 21:00 Uhr) und teilt sich in zwei Gruppen auf. Als erstes gehen jene Fahrer auf die Strecke, die in der Meisterschafts-Zwischenwertung die Plätze sechs bis 30 belegen. Für sie steht die Boxenausfahrtsampel exakt eine Minute lang für eine einzige schnelle Runde auf Grün. Mit 150 Sekunden Abstand treten danach die fünf Bestplatzierten wie bei einer „Hyperpole“-Session im Minutenabstand zum Einzelzeitfahren an. Die fünf Schnellsten sammeln bis zu zehn Meisterschaftspunkte. Der Qualifying-Beste darf sich am Saisonende über eine besondere Belohnung freuen: Der Gewinner des TAG Heuer Pole Award bekommt eine hochwertige Uhr von Serienpartner TAG Heuer.Danach stehen zwei Rennen auf dem Programm. Der Sprint führt über gut 15 Minuten. Der Sieger erhält 25 Punkte, für Rang 20 gibt es noch einen. Anschließend geht der Hauptlauf in der Regel über die doppelte Distanz. Die Startaufstellung richtet sich nach dem Ergebnis des Sprints, wird für die acht Erstplatzierten des Sprints aber umgedreht. Hier fährt der Gewinner 50 Zähler ein.
Saisonlauf Nummer 4 und das Finale im Königlichen Park von Monza brechen aus diesem Schema aus. Beim Mid-Season Tournament im US-amerikanischen Watkins Glen teilt sich das 30-köpfige Starterfeld nach dem Qualifying in fünf Gruppen mit sechs Fahrern auf. Sie bestreiten jeweils ein Rennen über nur drei Runden. In allen Fällen rücken die beiden Ersten direkt in den Hauptlauf auf, der 16 Runden umfasst. Die Dritt- bis Fünftplatzierten erhalten im „Consolation“-Rennen eine zweite Chance. Hier kommen die fünf Besten nach acht Runden auf dem 5,47 Kilometer langen ehemaligen Formel-1-Kurs weiter. In Monza entfällt das Sprintrennen. An seine Stelle tritt ein zweiter Hauptlauf mit entsprechender Punktevergabe.
Junge Wilde wollen die Simracing-Routiniers herausfordern
Jordan Caruso muss sich mit einer neuen Rolle vertraut machen: Der Australier aus dem Team Altus Esports geht als amtierender Champion mit der Startnummer 1 in die neue Saison des Porsche TAG Heuer Esports Supercup. Dort trifft er auf etablierte Konkurrenz. Mit dem portugiesischen Team-Redline-Fahrer Diogo Pinto und dem Briten Sebastian Job (Oracle Red Bull Racing eSports) stehen die Meister von 2022 und 2020 bereit, um ihm den Titel wieder abzujagen. Dies haben auch die übrigen 27 Teilnehmer vor, so auch Lasse Bak von FYRA Simsport. Der Däne hat 2023 die Rookie-Wertung für sich entschieden. Mit Williams Esports, VRS Coanda, Apex Racing, BS+Competition und Stormforce Racing sind praktisch wieder alle führenden Simracing-Teams im PESC vertreten.Im Rahmenprogramm: All-Star-Serie mit bekannten Simracing-Influencern
Auch 2024 bereichern wieder prominente Content Creator in der All-Star-Serie das Rahmenprogramm des Porsche TAG Heuer Esports Supercup. Als Teilnehmer stehen unter anderem „lovefortysix“ und „ThePulpoLopez“ bereits fest. Sie wollen dem US-Amerikaner Casey Kirwan den Meistertitel streitig machen. Mit von der Partie ist auch wieder der ehemalige Profirennfahrer Tony Kanaan. Der Brasilianer hat im realen Rennsport zum Beispiel das Indy 500 gewonnen. In der All-Star-Serie trifft er auf die ehemaligen Porsche-Junioren Ayhancan Güven (Türkei), Laurin Heinrich (Deutschland) und Bastian Buus (Dänemark), die Gaststarts zugesagt haben.Der All-Star-Livestream beginnt jeweils ab 19:00 Uhr (MEZ) mit dem Qualifying und dem Sprint. Für das darauffolgende Hauptrennen schaltet die Startampel gegen 19:30 Uhr auf Grün.
Der Rennkalender 2024
03.02.2024 – USA: Daytona International Speedway (Road Course; 8/16 Runden)10.02.2024 – Deutschland: Hockenheimring GP-Kurs (9/18 Runden)
17.02.2024 – Frankreich: Circuit des 24 Heures du Mans (3/6 Runden)
02.03.2024 – USA: Mid-Season Tournament Watkins Glen (3/8/16 Runden)
16.03.2024 – Österreich: Spielberg (10/20 Runden)
30.03.2024 – Italien: Imola (8/16 Runden)
06.04.2024 – Italien: Monza (14/14 Runden)
in Klammern: Rundenanzahl für Sprint- und Hauptrennen