In einem superengen Qualifying platzierte sich die 26-jährige Saarländerin für die Startpositionen 9 und 10. Die ersten 11 waren innerhalb von nur 7/10 Sekunden!
Rennen 1 verlief relativ unspektakulär. Carrie hielt sehr lange den 8. Platz, musste aber in der vorletzten Runde noch eine Position abgeben. In Lauf 2 dann der große Rückschlag: Eine Fahrerin aus dem hinteren Feld verbremste sich total und räumte die F1 Sauber Juniorpilotin brutal ab. Also null Punkte und ein so großer Schaden an ihrem Rennwagen, dass ihr Campos Team die ganze Nacht mit den Reparaturarbeiten beschäftigt war. Morgens um ca. 6 Uhr war es geschafft und der Start für das 3. Rennen war gesichert.
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Dies sollte das sicherlich beste und spektakulärste in der bisherigen Geschichte der Serie werden. Alle Fahrerinnen wollten noch einmal ihr Können beweisen und es ging drunter und drüber. Es wurde permanent überall im Feld überholt, teilweise allerdings nicht entsprechend den Regeln. So wurden von einigen Pilotinnen die Tracklimits nicht respektiert und neben der Rennstrecke überholt. So war Carrie bei etwa der Hälfte des Rennens auf P8, verlor dann in einer Kurve gleich drei Positionen, weil ihre Konkurrentinnen hinter ihr in der Schikane abgekürzt hatten! Aber die junge Deutsche gab nicht auf und holte sich mit der Meisterschaftszweiten Dorianne Pin im Schlepptau die Positionen wieder zurück und es ging weiter nach vorne. In der letzten Runde auf P6 angekommen, musste sie dann doch noch die starke Französin passieren lassen. Durch eine Zeitstrafe für die Fünftplazierte wegen unfairer Fahrweise reichte es dann doch noch für einen starken sechsten Platz in diesem turbulenten Rennen. Durch diese gewonnenen Punkte platzierte sich Carrie Schreiner auf Position 9 im Gesamtklassement. So war die schnelle Rennamazone auch sehr zufrieden und erleichtert: „Ich wollte unbedingt in die Top 10 der Jahreswertung. Nach meinem unverschuldeten Crash am Vortag war das sehr in Frage gestellt. Aber ich habe bis zum Schluss gekämpft und bin im Gegensatz zu vielen meiner Konkurrentinnen ein fehlerfreies und sauberes Rennen gefahren, sodass ich dafür den verdienten Lohn bekommen habe! Es ging hin und her und es war sicherlich eines der spektakulärsten Rennen in meiner bisherigen Motorsportkarriere. Jetzt heißt es aber Abschied nehmen, Reglements bedingt scheiden jetzt neun Fahrerinnen aus, die schon im zweiten Jahr dabei waren. Ich habe es genossen im Rahmenprogramm der Formel 1 gegen die besten Frauen zu fahren. Als einzige Quereinsteigerin aus dem GT Sport habe ich mich gegen die Formelspezialistinnen gut geschlagen. Dieses Jahr habe ich vier Fahrerinnen hinter mir gelassen, die 2023 noch vor mir waren! Die Serie war 2024 nochmals viel stärker, mal sehen, wie es nach den vielen Abgängen nächstes Jahr aussehen wird. Ich danke meinem KICK Sauber F1 Team, Campos Racing und der F1 Academy, dass ich diese einmalige Chance nutzen durfte. Jetzt konzentriere ich mich wieder ganz auf den GT Sport, wofür mein Herz schlägt. Für 2025 habe ich schon einen klaren Plan, hierzu in Kürze mehr.“
