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FIA Formel E
27.05.2024

Maximilian Günther kämpft sich in Shanghai in die Punkte

Maserati MSG Racing-Pilot Maximilian Günther kehrte nach einem schwierigen Start in den Shanghai E-Prix 2024, dem ersten Rennwochenende der FIA Formel-E-Weltmeisterschaft in China seit 2019, in die Top-10 zurück.
 
Nach einem starken Saisonstart mit einem Sieg in Tokio, einem Podium in Misano und Punkten in sieben der ersten acht Rennen dieser Saison, ging Maximilian nach einem schwierigen, aber vielversprechenden Wochenende in Berlin in Shanghai an den Start. Er belegte im Training die Plätze 13 und 10 und machte im Qualifying für das erste Rennen einen positiven Schritt nach vorne, schaffte es jedoch nicht in die Duellphase der Qualifikation, und ging von Platz 14 ins Rennen.
 
Da in Shanghai erneut der energieintensive Peloton-Stil der Formel E zum Einsatz kam, wählte Maximilian zu Beginn des Rennens am Samstag eine konservative Herangehensweise.  Durch den frühen Einsatz des Attack Modes und den strategisch geringen Energieverbrauch verschaffte er sich einen entscheidenden Vorteil.
 
Obwohl diese Strategie Maximilian für kurze Zeit Positionen kostete, zahlte sie sich langfristig aus. Nachdem er auf Platz 18 zurückgefallen war, kämpfte sich der 26-Jährige schnell wieder nach vorne und nutzte seine Pace und die zusätzliche Energie für eine beeindruckende Aufholjagd.
 
Obwohl eine Berührung mit Edoardo Mortara Maximilians Aufholmanöver kurzzeitig stoppte, konnte sich der gebürtige Oberstdorfer gegen seine Konkurrenten behaupten und schaffte es in die Top 10. Dabei lieferte er sich einen harten Kampf mit Jean-Eric Vergne und Oliver Rowland. In diesem Duell konnte sich Maximilian durchsetzten und fuhr bis auf Platz sieben vor. In den letzten Runden verlor er jedoch zwei Positionen und kam als Neunter ins Ziel, bevor er nach dem Rennen eine Zeitstrafe von 10 Sekunden erhielt, die ihn im Endklassement auf Platz 21 zurückwarf.

Durch eine sorgfältige Analyse über Nacht gelang es Maximilian jedoch, am Sonntag zusätzliche Pace zu finden. Dies zeigte sich bereits im dritten Freien Training, in welchem er die viertschnellste Zeit fuhr. Im Qualifying für das zweite Rennen startete Maximilian erneut in der Gruppe A und war auf dem besten Weg, die Duellphase zu erreichen. Leider verpasste er diese jedoch um nur 0,018 Sekunden und startete von Platz 10.
 
Nachdem er beim Start seine Position gehalten hatte, fiel Maximilian strategisch aus den Top 10 heraus, um einen Energievorteil aufzubauen. Diesen Puffer nutzte er, um wieder in die Punkteränge vorzustoßen und einen Vorsprung herauszufahren, bevor er in der vierten Runde seinen ersten von zwei Attack Modes einsetzte.
 
Nach dem Wiedereinstieg ins Renngeschehen lieferte sich Maximilian einen Kampf mit Vergne und überholte den Franzosen im ersten von mehreren Positionswechseln bis zum Ziel. Mit seinem zweiten Attack Mode in Runde acht konnte Maximilian erfolgreich auf Platz sieben vorfahren, verlor die Position jedoch in Runde 20 von 28 wieder an Vergne. Er übte bis zum Schluss Druck auf den Franzosen aus, konnte ihn aber nicht überholen und beendete das Rennen als Achter.
 
Dadurch konnte Maximilian vier weitere Punkte für die FIA Formel-E-Weltmeisterschaft sammeln und liegt mit 69 Punkten auf dem achten Platz der Gesamtwertung. Seine Saison wird am 29. und 30. Juni in Portland, USA, beim vorletzten Rennwochenende des Jahres 2024 fortgesetzt.

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Maximilian Günther, Fahrer, Maserati MSG Racing: "Von Platz 14 [ins erste Rennen] gestartet, war das Ziel, etwas Energie zu sparen, einen Energievorsprung aufzubauen und dann in die Punkte zu fahren, was uns vor der Strafe gelungen ist. Am Ende war es ein ziemlich wildes Rennen mit vielen Kämpfen, aber es war schade, dass wir nicht mehr Plätze gutmachen konnten, obwohl wir energietechnisch gut aufgestellt waren.” Weiterhin ergänzt er zu Rennen 2: „Es war kein schlechter Tag. Wir haben unsere Strategie gut umgesetzt und einen guten Job gemacht, um in die Punkte zu fahren und Achter zu werden. Das Auto fühlte sich gut an, und wir haben im Vergleich zum ersten Rennen einen soliden Schritt nach vorn gemacht. Viele Dinge liefen gut, aber ich denke, es gibt einige Punkte, an denen wir arbeiten können. Insgesamt können wir jedoch zufrieden sein und ich freue mich schon auf Portland."
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