Porsche Sprint Challenge GT3
Am Samstag war es ihm noch verwehrt geblieben, am Sonntag setzte Alex Hardt das Vorhaben dann in die Tat um: Der Mechernicher aus dem Team a-workx Katana übernahm von der Pole-Position aus direkt die Führung. Mit seinem rund 375 kW (510 PS) starken Rennwagen ließ der 30-Jährige beim zweiten Lauf der Sprint Challenge GT3 dann nichts mehr anbrennen und fuhr souverän zum Start-Ziel-Sieg. „Im Vergleich zu gestern lief es heute sehr, sehr gut“, bestätigte Hardt. „Beim Start hat alles geklappt und ich konnte bis zum Ende vorneweg fahren. Ich bin mit dem Ergebnis wirklich zufrieden.“4,8 Sekunden hinter dem Sieger kämpften Tom Nittel aus Adelmannsfelden und Felix Neuhofer um den zweiten Platz. Laptime-Performance-Mann Nittel blieb fehlerfrei und behauptete seine Position gegen den Gröbenzeller, der zuvor Lorenz Stegmann (Stegmann Motorsport) niedergerungen hatte. Trotz eines 360-Grad-Drehers kurz vor Rennhalbzeit brachte Stegmann seinen vierten Rang über die Distanz und verteidigte damit auch seine Tabellenführung vor Nittel und Hardt.
Die Geschichte des Rennens schrieb jedoch Vortagessieger Ulrich Becker. Aufgrund eines technischen Problems musste der Marler dem Feld aus der Boxengasse hinterherjagen und machte dies am Steuer seines Porsche 911 GT3 R der Generation 991.2 mit Bravour. Der 61-Jährige knöpfte sich einen Konkurrenten nach dem anderen vor. Am Ende reichte es für Becker zu Rang fünf.
Platz sechs ging an Tomasz Magdziarz aus dem Team Förch Racing by Atlas Ward vor seinem polnischen Landsmann und Rennstallkollegen Mariusz Górecki. Als bester Talent-Pool-Pilot erreichte Max Schlichenmeier das Ziel als Achter. Mit seinem 911 GT3 Cup der Vorgängergeneration 991.2 konnte sich der Frankfurter lange unter den ersten Fünf behaupten. Talent-Pool-Fahrerin Alexandra Vateva musste sich mit der 18. Position zufrieden geben. Die schnelle Bulgarin aus dem Team Laptime-Performance lag auf Rang neun, als sie von ihrem Hintermann in einen Dreher geschickt wurde, dem sich wenig später ein weiterer Ausrutscher anschloss.
Porsche Sprint Challenge GT4
Nach seinem Erfolg am Samstag durfte sich Niklas Kalus auch beim zweiten Rennen der Porsche Sprint Challenge GT4 in der Motorsport Arena Oschersleben über einen Sieg freuen – sein siebter beim achten Lauf der Saison. Allerdings musste sich der 19-Jährige aus dem SRS Team Sorg Rennsport nach dem Start von der Pole-Position zunächst gegen seinen Dauerrivalen Paul Schubert behaupten. Dabei zog der Youngster mit dem 368 kW (500 PS) starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport des Teams East Racing Motorsport den Kürzeren und konnte anschließend nicht mehr das Tempo der Spitze mitgehen. Der Münsterdorfer, ebenso wie Kalus Mitglied der Talent-Pool-Nachwuchsförderung, musste sich am Ende mit Rang fünf begnügen.„Ich bin mega happy! Es hat alles perfekt funktioniert, auch der Start – obwohl ich erst gedacht hatte, er wäre mir nicht gut gelungen“, freute sich Kalus. „Nach der Safety-Car-Phase wusste ich nicht, ob ich erneut einen Vorsprung herausfahren kann. Drei Runden vor Schluss hatte ich sogar einen kleinen Ausrutscher. Danach war ich aber wieder wach und brachte den Sieg nach Hause.“
Platz zwei ging an Giuseppe Fico. Der Ibbenbürener mit italienischen Wurzeln war von der vierten Position gestartet und hatte sich bereits in der fünften von 19 Runden bis hinter Kalus vorgearbeitet. Beim Restart nach einer kurzen Safety-Car-Phase gegen Rennhalbzeit kam der Fahrer aus der Equipe Patrick Steuer aber nur mit Problemen wieder in Gang. Dies sorgte für Tohuwabohu im Verfolgerfeld und hätte Luciano Schneider fast das zweite Podestergebnis in Folge gekostet. Der 17-Jährige – ebenfalls ein Talent-Pool-Kandidat – wurde in einer langgezogenen Linkskurve nach außen gedrückt. Hierdurch musste er neben Schubert auch Sebastian Roth (Seebach Motorsport) und Daniel Bauer (East Racing Motorsport) ziehen lassen. Obwohl er einen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport aus der Klasse 1b pilotierte, der mit 313 kW (425 PS) leistungsschwächer ist, konnte sich Schneider jedoch wieder vorarbeiten. Lohn der Mühe für den Wannweiler aus dem Team W&S Motorsport: erneut Rang drei und der achte Klassensieg im achten Rennen.
Auf den weiteren Positionen: Bauer, Schubert und „Manolo“ (Schütz Motorsport) sowie die Polen Wojciech Karwan und Arkadius Grycz aus dem Team Förch Racing by Atlas Ward.
Porsche Endurance Challenge
Dan Arrow und Janusz Szymanski haben das kurzweilige Einstunden-Endurance-Rennen zum Abschluss des Oschersleben-Wochenendes des Porsche Sports Cup gewonnen. Das niederländisch-polnische Duo des Teams Förch Racing by Atlas Ward konnte sich gegen Andreas Schaflitzl und Sandro Kaibach durchsetzen. Luis Franco und Alex Hardt hatten die Ziellinie als Zweitplatzierte passiert. Nach einem Fremdkontakt mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Tomasz Magdziarz und Mariusz Górecki erhielten sie jedoch eine nachträgliche Zeitstrafe und fielen auf den vierten Rang zurück. Position drei ging dadurch an den Alleinfahrer Stefan Rehkopf.„Das war ein sehr schwieriges Rennen“, fasste Arrow zusammen. „Janusz fuhr einen starken Start-Turn, es ging ständig zwischen den Positionen zwei und vier hin und her. Nach dem Boxenstopp haben wir Platz drei in der Out-Lap nochmal verloren, mit einem starken Schluss-Stint den Sieg aber für uns entschieden – ich bin sehr erfreut!“
Magdziarz hatte nach dem Start bereits einen souveränen Vorsprung, büßte ihn durch eine Safety-Car-Phase aber wieder ein. Nach dem späten Fahrerwechsel zu Górecki fiel der Porsche der Polen sukzessive zurück. Anschließend sah es lange nach einem zweiten Platz für Talent-Pool-Teilnehmerin Alexandra Vateva und ihren bulgarischen Landsmann Pavel Lefterov aus. Als kurz vor Rennende Flammen aus dem Heck des Laptime-Performance-Fahrzeugs schlugen, mussten die beiden jedoch aufgeben.
In den Cayman-Klassen konnte Niklas Kalus seine Oschersleben-Festpiele mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg von der Pole-Position fortsetzen. Die Plätze zwei und drei gingen an Peter Lobeck / Dieter Svepes (Tourneau Motorsport) vor Luka Wlömer (Plusline Racing Team). Direkt dahinter beendete Luciano Schneider das 60-Minuten-Rennen mit seinem 718 Cayman GT4 Clubsport als Gewinner der Klasse 1b.
Porsche Drivers Competition Pro
Platz drei am Samstag, Sieg am Sonntag: Richard Theurer aus Tübingen schließt die beiden Wertungsläufe der Porsche Drivers Competition Pro in Oschersleben mit einem Erfolgserlebnis ab. Tabellenführer Dr. Rocco Herz fuhr bei dem Gleichmäßigkeits-Wettbewerb erneut auf Rang zwei. Titelverteidiger Tomáš Urban aus Prag wurde Dritter. Jörg Parentin aus Großpösna belegte die zehnte Position und liegt nach acht von zwölf Wettbewerben nur noch einen Punkt vor Urban auf Platz zwei.Porsche Drivers Competition
Im Wertungslauf der Drivers Competition konnte sich Silber-Fahrer Stefan Dick aus Mannheim in der Magdeburger Börde durchsetzen. Als bester Teilnehmer aus der Platin-Kategorie erreichte der Usinger Andreas Friedrich den zweiten Rang. Achim Heimann aus Waghäusel gewann erneut die Gold-Wertung. Gesamtplatz vier und der Klassensieg unter den Bronze-Teilnehmern ging an Ursula Holzmann aus Oberaudorf.Für die fünfte Runde der Saison reist der Porsche Sports Cup Deutschland nach Spa-Francorchamps. Auf der belgischen Grand-Prix-Strecke geht am 14. und 15.9. auch wieder die Porsche Sprint Challenge Classic mit luftgekühlten Cup-Rennwagen der 911-Generationen 964 und 993 an den Start.
