Samstag, 10. August 2024
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Porsche Sports Cup
10.08.2024

Siebter Klassensieg für Nachwuchstalent Luciano Schneider

Der Porsche Sports Cup Deutschland hat bei sommerlicher Witterung in der Motorsport Arena Oschersleben die zweite Saisonhälfte eingeläutet. Während in der Porsche Sprint Challenge GT3 mit Ulrich Becker ein Routinier den Gesamtsieg einfuhr, überzeugten im GT4-Sprintrennen die jungen Hasen aus dem neu gegründeten Talent Pool: Niklas Kalus und Paul Schubert dominierten bei den Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport-Rennwagen. Platz drei und damit den siebten Klassensieg in der Wertung für das Vorgängermodell in Folge sicherte sich Luciano Schneider. In der Porsche Drivers Competition Pro hieß der Sieger Jörg Parentin.

Porsche Sprint Challenge GT4


Niklas Kalus durfte sich am Samstag über einen „Grand-Slam“ freuen: Der Duisburger startete nach der Bestzeit im Qualifying von der Pole-Position, fuhr im 30-Minuten-Rennen der Sprint Challenge GT4 mit seinem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport die schnellste Rennrunde und am Ende mit fast zwei Sekunden Vorsprung den Sieg ein – damit hat der 19-Jährige aus dem SRS Team Sorg Rennsport alles richtig gemacht. Hinter ihm kam mit dem Münsterdorfer Paul Schubert (East Racing Motorsport) ein weiterer Talent-Pool-Youngster mit dem 368 kW (500 PS) starken RS-Modell ins Ziel. 

Auch die dritte Position ging an einen Fahrer aus dem Nachwuchsprogramm des Porsche Sports Cup Deutschland: Luciano Schneider schaffte erstmals den Sprung aufs Siegerpodest. Dies ist umso bemerkenswerter, da der 17-Jährige einen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport aus der Klasse 1b pilotierte – und der ist mit 313 kW (425 PS) deutlich leistungsschwächer. „Mir fehlen die Worte“, strahlte der Wannweiler aus dem Team W&S Motorsport, der damit seinen siebten Klassensieg in Folge perfekt gemacht hatte. „Ich bin überaus glücklich, hier gegen die stärkeren RS-Modelle erstmals auf dem Gesamtpodest zu stehen!“

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Die Plätze vier, fünf und sechs gingen an die beiden Kölner Florian Bauer (East Racing Motorsport) und Daniel Reiter (a-workx Motorsport Team Race Data) sowie den Hamburger Peter Lobeck von Tourneau Motorsport. Weniger Glück hatte Arkadius Grycz: Der Pole verlor den fünften Rang in der letzten Runde durch einen Ausrutscher und kam auf Position sieben ins Ziel. 

Porsche Sprint Challenge GT3


Für den Qualifying-Schnellsten lief das erste GT3-Rennen des Oschersleben-Wochenendes nicht nach Plan: Pole-Position-Mann Alex Hardt büßte bereits in der Startrunde drei Plätze ein – der Mechernicher musste mit seinem Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992 neben Ulrich Becker auch Felix Neuhofer ziehen lassen. Im vierten Umlauf ging auch Tomasz Magdziarz vorbei. Der Pole aus dem Team Förch Racing by Atlas Ward leistete fortan im Kampf um den dritten Rang erbitterte Gegenwehr und verteidigte den letzten Podestplatz trotz konstanter Attacken von Hardt bis ins Ziel. Zum Schluss erweiterte sich das Duell um die dritte Position sogar noch zum Vierkampf: Im Überrundungsverkehr konnten auch Lorenz Stegmann (Stegmann Motorsport) aus Faid und der Adelmannsfeldener Tom Nittel (Laptime-Performance) noch aufschließen. 

Auch um den Sieg ging es auf der 3,667 Kilometer langen Strecke Spitz auf Knopf. Ulrich Becker hatte auf den kurzen Geraden der Motorsport Arena Oschersleben mit seinem 911 GT3 R der Generation 991.1 zwar einen leichten Geschwindigkeitsvorteil, dafür rückte Felix Neuhofer mit dem rund 375 kW (510 PS) Cup-Rennwagen in den Kurven immer wieder heran und hoffte auf einen Fehler des Marlers. Der 61-Jährige ließ sich aber nicht ins Bockshorn jagen, spielte seine Routine aus und beendete das halbstündige Rennen als Sieger. „Der Start war mein Schlüssel zum Erfolg – nur so kam ich nach vorne“, bekannte Becker. „Ich weiß nicht, ob ich die neuen Cup-Fahrzeuge im direkten Duell hätte überholen können.“

Platz sieben ging an Stefan Rehkopf. Der Bovender musste sich im aktuellen 911 GT3 Cup in der Anfangsphase gegen Max Schlichenmeier verteidigen. Der Talent-Pool-Pilot zeigte auf, zu was er mit einem Cup-Porsche der Vorgängergeneration 991.2 in der Lage ist – jenem Modell, mit dem sich Rehkopf im vergangenen Jahr noch einen Meistertitel gesichert hatte. In Runde 17 war für den jungen Frankfurter jedoch Schluss: Er musste seinen Rennwagen vorzeitig abstellen. Somit fuhr die Bulgarin Alexandra Vateva (Laptime-Performance) als beste Talent-Pool-Teilnehmerin hinter Mariusz Górecki (Förch Racing by Atlas Ward) aus Polen und vor dem Annaberg-Buchholzer Steve Caroli (Seebach Motorsport) auf den neunten Rang.

Porsche Drivers Competition Pro


Jörg Parentin aus Großpösna durfte zum dritten Mal in dieser Saison jubeln: Er fuhr in Oschersleben beim Samstags-Lauf der Drivers Competition Pro am gleichmäßigsten und konnte damit seinen Tabellenrückstand auf Dr. Rocco Herz um drei auf 13 Punkte verkürzen. Herz wurde Zweiter vor René Klingbeil aus Schnaudertal und dem Tübinger Richard Theurer. Titelverteidiger Tomáš Urban musste sich mit Rang fünf begnügen. Der Tscheche verteidigte in der Zwischenwertung aber die dritte Position.
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