Hemhofen, 29. April 2024 – Mal Regen und mal Sonnenschein: Die wechselnden Wetterbedingungen bei der 57. Rally Elba am vergangenen Wochenende verwandelten die Straßen zeitweise in Rutschbahnen. Schon bei Trockenheit sind die Straßenverhältnisse auf der kleinen Mittelmeer-Insel herausfordernd. 134 Teams (26 in der Klasse Rally4) nahmen die sieben Wertungsprüfungen (WP) über 102,62 Kilometer in Angriff. Die Gesamtdistanz der Rally, die zum Mitropa Rally Cup gehört, betrug 268 Kilometer.
Jonas Müller sammelt wertvolle Punkte im Mitropa Cup
Nach seinem Ausfall wegen einer defekten Bremse bei der Rally Val d'Orcia hatte sich Jonas Müller vorgenommen, es bei der Rally Elba langsam anzugehen und erst wieder Vertrauen ins Auto aufzubauen. Gemeinsam mit Beifahrerin Maresa Lade (Wallenhorst) nahm er in einem Opel Corsa Rally4 (154 kW / 212 PS) die Prüfungen auf den kurvigen, teils unübersichtlichen Straßen der Insel in Angriff.Von technischen Problemen blieb der 17-Jährige diesmal verschont – bis auf einen Felgenschaden, der glücklicherweise keinen Platten zur Folge hatte. „Da haben die Hankook-Reifen super durchgehalten“, so Jonas. „Wir hatten aber immer wieder Probleme mit unserem Aufschrieb, sind nicht so richtig reingekommen in die Rally und konnten unser Potential nicht zu 100 Prozent abrufen.“
Am Ende landete er auf Platz 14 der Klasse Rally4 (Gesamtwertung: 65.). In der Mitropa Cup-Wertung war er der Fahrer des drittschnellsten Rally4-Fahrzeugs und konnte wertvolle Punkte für den Mitropa Rally Cup sichern. Dort belegt er in der Wertung für frontgetriebene Fahrzeuge nach drei Rennen den dritten Platz. „Die Rally Elba ist eine spektakuläre Veranstaltung. Deshalb freue ich mich darauf, nächstes Jahr wiederzukommen und zu zeigen, was ich drauf habe“, blickte der Nachwuchs-Fahrer nach dem Rennen voraus.
Liam Müller mit Rang 2 der Mitropa Cup-Wertung
Liam Müller und sein Beifahrer Alexander Hirsch (Tannenberg) nutzten die Rally Elba eigentlich als Vorbereitung auf die Rally Islas Canarias. Nach den Schotter-Rallys der letzten Wochen wollten sie sich wieder auf das Fahren auf Asphalt einstellen. „Die Umstellung ist mir schneller gelungen als ich erwartet habe“, so der 19-Jährige. Und so konnte der Nachwuchs-Pilot auch einige gute Zeiten fahren und sich konstant in den Top-Ten der Klasse Rally4 halten.Technische Probleme an seinem Opel Corsa Rally4 hatte er auf der vorletzten WP. „Etwa zwei Kilometer vor dem Etappenziel hatten wir einen Defekt an der Bremse, den wir glücklicherweise nach der Prüfung reparieren konnten“, so Liam. „Leider hatten wir keine Bremsflüssigkeit dabei und mussten mit Wasser auffüllen – das war etwas abenteuerlich, aber so konnten wir die letzte Prüfung noch fahren.“
Und der Einsatz zahlte sich aus: Am Ende Rang 2 in der Mitropa Cup-Wertung – vor einigen deutlich leistungsstärkeren Allradfahrzeugen – und Platz 32 im Gesamtklassement. In der Klasse Rally4 war Liam auf Platz 8 der schnellste Nicht-Italiener. „Es war eine tolle Veranstaltung und ich denke, wir sind gut vorbereitet für die Rally Islas Canarias“, sagte Liam nach dem Rennen.
Zweiter Lauf der FIA Junior ERC bei der Rally Islas Canarias
Die Rally Islas Canarias, der zweite Lauf der FIA Junior ERC, steht bereits am kommenden Wochenende im Rennkalender von Liam Müller. 13 WPs über 193 Kilometer und eine Gesamtdistanz von fast 618 Kilometern sind auf der Atlantikinsel zu absolvieren. Gefahren wird ausschließlich auf Asphalt.„Das wird sehr anspruchsvoll“, erwartet Liam, „die Straßen haben sehr viel Grip und es gibt viele langgezogene Kurven, die mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden können.“ Liam startet in einem Opel Corsa Rally4 (154 kW / 212 PS), auch auf Gran Canaria unterstützt ihn Beifahrer Alexander Hirsch.