Fourmaux/Louka waren mit ihrem bis zu 368 kW (500 PS) starken Ford Puma Hybrid Rally1 stark in den zehnten von 13 Läufen zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft gestartet. Am Morgen der Freitagsetappe konnten sie mit zwei Top-4- und einer zweitschnellsten Zeit auf den ersten drei Wertungsprüfungen (WP) den zweiten Rang in der Gesamtwertung einnehmen. Dann trafen die beiden Franzosen auf der WP 4 einen Stein, der eine vordere Radaufhängung in Mitleidenschaft zog. Trotz des erfolgreichen Versuchs, den Schaden selbst zu reparieren, fiel das Duo aus dem engen Zeitkorsett der Veranstaltung und damit aus der Tageswertung.
Am Samstag kehrte Fourmaux in den Wettbewerb zurück und beendete die zweite Etappe mit ansehnlichen Ergebnissen ohne weitere Zwischenfälle. Sein Augenmerk aber lag bereits auf den drei letzten Wertungsprüfungen der Rallye inklusive der sogenannten Power-Stage, auf der die schnellsten Fünf bis zu fünf zusätzliche WM-Zähler einstreichen konnten. Dies gelang dem 29-Jährigen mit Bravour: Er entschied diese WP mit exakt einer Sekunde Vorsprung gegenüber dem Esten Ott Tänak für sich und sprang in der Tageswertung des „Super-Sonntags“ auf den zweiten Rang. Damit erhöhte Fourmaux seine Ausbeute auf elf Punkte - genug, um seine fünfte Position in der WM-Fahrertabelle zu verteidigen.
Auch Grégoire Munster holten die harten Bedingungen der Rallye Griechenland ein
Grégoire Munster und Louis Louka kamen am Freitag und Samstagmorgen trotz der sehr groben Streckenverhältnisse verhältnismäßig gut durch. Auf der dritten Prüfung konnte der mit luxemburgischer Lizenz startende Belgier sogar mit der drittschnellsten Zeit glänzen. Lediglich ein Reifenschaden auf der WP 6 verhinderte ein besseres Resultat als die siebte Position im ersten Etappenziel. Kurz vor dem mittäglichen Service-Stopp am Samstag erwischte es aber auch ihn: In einer heimtückischen Streckenpassage rutschte sein Puma Hybrid Rally1 von der Strecke und blieb in einem Graben stecken. Da bei dem Abflug auch die Sicherheitszelle des Fahrzeugs beschädigt wurde, war der WM-Lauf für ihn beendet.
Ohne Fehl und Tadel: Jourdan Serderidis fährt bei schwierigem Heimspiel auf Platz 14
Jourdan Serderidis genoss den Gaststart mit dem Puma Hybrid Rally1 bei seinem Heimspiel in vollen Zügen. Gemeinsam mit seinem Copiloten Fred Miclotte lieferte der Grieche eine fehlerfreie Vorstellung ab und beendete die Veranstaltung auf Platz 14.„Der Sonntag der Rallye Griechenland lief mit der zweiten Power-Stage-Bestzeit für Adrien Fourmaux und seinem zweiten Rang in der Etappenwertung richtig gut“, bekundet M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Dennoch bin ich etwas enttäuscht, denn es hätte für uns deutlich mehr in Reichweite gelegen. Adrien konnte am Freitag zeigen, dass er schnell und talentiert genug für ein Podiumsresultat war. Aber diese Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, wie hart sie ist - kein Team kam ohne Drama durch. Nun geht es nach einer kurzen Pause für uns in Richtung Chile. Dort wird uns wieder Märtins Sesks an der Seite von Adrien Fourmaux und Grégoire Munster verstärken, das wird ein interessantes Wochenende.“
Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (F/F, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); WRC-Platz 6, WM-Rang: 5: „Wir sind stark in die Rallye gestartet und konnten um die Spitze kämpfen, dann haben wir jedoch einen Stein getroffen - das war sehr frustrierend“, so Adrien Fourmaux. „Danach konzentrierten wir uns voll und ganz auf die Sonntagsetappe, dort wollten wir noch maximal Punkte einfahren. Das ist uns mit elf von zwölf erreichbaren Zählern auch dank der Bestzeit auf der Power-Stage gut gelungen. Insgesamt konnten wir unsere Performance unter Beweis stellen. Die ,Akropolis’ war erneut eine sehr heiße und harte Veranstaltung, aber die tollen Fans und Wertungsprüfungen haben wieder für eine großartige Atmosphäre gesorgt. Jetzt freuen wir uns auf Chile.“
Grégoire Munster / Louis Louka (B/B, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 13); Ausfall. WM-Rang: 12: „Natürlich sind wir enttäuscht. Trotz kleinerer Probleme auf der ersten Etappe und einem Reifenschaden lief die Rallye Griechenland gut für uns“, betont Grégoire Munster. „Zu Beginn des Samstags waren wir vielversprechend schnell, doch dann kam für uns das Aus - ein kleiner Fehler mit großen Konsequenzen. Sehr schade, denn das Team hatte den Puma Hybrid Rally1 für diese harten Bedingungen perfekt vorbereitet. Aber wir können die Zeit nicht zurückspulen, sondern konzentrieren uns jetzt auf den nächsten WM-Lauf in Chile.“
Jourdan Serderidis / Frédéric Miclotte (GR/F, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 19); Platz 14: „Zweitbester Grieche im Ziel: Das ist unser bisher bestes Ergebnis bei meinem Heimspiel, obwohl ich von allen 70 Startern der älteste bin“, so Jourdan Serderidis. „Wir hatten das ganze Wochenende keine Probleme und haben dort attackiert, wo es möglich war. Ich hoffe, ich konnte den griechischen Fans etwas Freude bereiten.“