Rallye WM
02.07.2024
Solberg und Edmondson erobern Platz zwei in der WRC2-Kategorie
Der Schwede beendete die Freitagsetappe nur auf Position sieben und büßte 32,2 Sekunden auf den zu diesem Zeitpunkt WRC2-Führenden Sami Pajari ein. „Es war unglaublich schwierig, als erste WRC2-Crew auf die Strecke zu gehen. Ich hatte nicht erwartet, dass wir so weit zurückfallen. Das ist schon ein großer Abstand“, bekannte der 22-jährige Schwede nach der ersten Etappe. Dennoch blieb Solberg zuversichtlich: „Wir haben in der Vergangenheit schon größere Rückstände aufgeholt. Das werden wir auch hier tun“, gab er die Losung für den Samstag aus.
Als bestplatzierte Škoda Crew beendeten Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak die Freitagsetappe. Das polnische Duo in Diensten des Teams RaceSeven lief in der WRC2-Wertung mit nur 8,9 Sekunden Rückstand auf die Spitzenreiter Sami Pajari/Enni Mälkönen ein. Die für Toksport WRT startenden Josh McErlean/James Fulton folgten als Dritte mit weiteren 13,3 Sekunden Abstand.
Am Samstag lief es für Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson wie erhofft deutlich besser. Die schwedisch-britische Paarung ging nun als Siebte des WRC2-Feldes auf die Strecke und nutzte diesen Vorteil, um sich bis zum Ende der Etappe auf Rang zwei ihrer Kategorie vorzukämpfen. Die am Freitag Zweitplatzierten Kajetanowicz/Szczepaniak konnten die Samstagsetappe dagegen nicht beenden. Die Titelverteidiger in der WRC2 Challenger-Wertung mussten ihren Škoda Fabia RS Rally2 nach einem kurzen Ausritt in die Botanik abstellen. „Wir rutschten raus, trafen etwas und die Aufhängung brach“, erklärte ‚Kajto‘ kurz und knapp. „Das passiert halt mal, wenn du angreifst.“
Am Ende des zweiten Rallye-Tages lagen Solberg/Edmondson in der WRC2-Wertung immer noch 26,3 Sekunden hinter dem Führenden. Robert Virves und Beifahrer Aleks Lesk aus Estland hatten sich derweil auf die dritte WRC2-Position verbessert. Mit Josh McErlean/James Fulton als Vierte und Pierre-Louis Loubet/Loris Pascaud auf Rang fünf behielten weitere Škoda Besatzungen die Podestplätze im Visier.
Obwohl sie mit weniger als elf Kilometern eher kurz ausfiel, würfelte die abschließende Power Stage die WRC2-Spitze am Sonntag noch einmal einiges durcheinander. Die bis dahin auf Rang drei liegenden Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov verloren wegen eines Reifenschadens fast 20 Sekunden. Gleichzeitig absolvierte die estnische Škoda Crew Robert Virves und Beifahrer Aleks Lesk die Prüfung um 4,1 Sekunden schneller als Georg Linnamäe/James Morgan. Mit dieser WRC2-Bestzeit sprangen Virves/Lesk dank eines Vorsprungs von 0,6 Sekunden auf ihre direkten Gegner noch auf das dritte Treppchen des WRC2-Podiums.
Die beiden Spitzenpositionen dagegen blieben unverändert: Pajari/Mälkönen brachten den WRC2-Erfolg vor Solberg/Edmondson ins Ziel. „Zunächst mal ist dieser zweite Platz wichtig für die WM-Wertung. Glücklich bin ich damit allerdings nicht. Das Team hat aber tolle Arbeit geleistet“, bekannte Solberg im Ziel.
In dem für Fahrer ab 50 Jahre ausgeschriebenen WRC Masters Cup machten drei Škoda Besatzungen die Podestplätze unter sich aus. Der Deutsche Armin Kremer mit seiner Tochter Ella Kremer auf dem Beifahrersitz des von Baumschlager Rallye & Racing eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 siegte vor den Lokalmatadoren Michał Sołowow/Maciej Baran vom Team Printsport und den Mexikanern Ricardo Triviño/Diego Fuentes Vega aus dem Electrolit Racing Team. Der frühere Rallye-Europameister Kremer übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung des WRC Masters Cup.
Als nächster WRC2-Lauf steht vom 18. bis 21 Juli 2024 das WM-Debüt der Rallye Lettland auf dem Programm.